Ulmer, Johann Konrad
- Lebensdaten
- 1783 – 1820
- Geburtsort
- Berolzheim
- Sterbeort
- Frankfurt am Main
- Beruf/Funktion
- Kupferstecher
- Konfession
- evangelisch
- Normdaten
- GND: 141567597 | OGND | VIAF: 84976713
- Namensvarianten
-
- Ulm, Johann Konrad von
- Ulmer, Johann Konrad
- Ulm, Johann Konrad von
- Ulmer, Johann Conrad
- Ulmer, J. C.
- Ulm, Johann Conrad von
Vernetzte Angebote
Verknüpfungen
Orte
Symbole auf der Karte
Auf der Karte werden im Anfangszustand bereits alle zu der Person lokalisierten Orte eingetragen und bei Überlagerung je nach Zoomstufe zusammengefaßt. Der Schatten des Symbols ist etwas stärker und es kann durch Klick aufgefaltet werden. Jeder Ort bietet bei Klick oder Mouseover einen Infokasten. Über den Ortsnamen kann eine Suche im Datenbestand ausgelöst werden.
-
Ulmer, Johann Konrad
-
Biographie
Ulmer: Johann Konrad U., Kupferstecher, wurde im J. 1783 zu Beroldsheim als Sohn eines Geistlichen geboren. Von Jugend auf Neigung für die Kunst verrathend, erhielt er in Ansbach durch den Professor Naumann den ersten Zeichenunterricht. Aelter geworden, kam er auf die Akademie nach Augsburg, wo er sich der Kupferstecherkunst zuwandte. Sein eigentlicher Lehrer aber wurde Johann Gotthard Müller in Stuttgart. Von dort aus begab er sich nach Paris, wo er zwölf Jahre lang blieb. Während dieser Zeit stach er für das „Musée Napoleon“ die Halbfigur eines jungen Mannes, genannt „der Bürgermeister“, nach A. van Dyck und die „Preisvertheilung" nach Bart. van der Helft (1812), während er auf eigene Rechnung die „Madonna della Sedia" nach Raphael, die „H. Cäcilie“ nach Mignard und das Selbstporträt des Carlo Dolce ausführte. Diese Blätter, unter denen namentlich die „Preisvertheilung“ geschätzt wird, machten U. bekannt. Er erhielt im J. 1818 einen Ruf als Professor der Kupferstecherkunst an das Städel’sche Institut in Frankfurt a. M., wo er sich am 26. August 1820 in einem Anfall von Melancholie selbst tödtete. Er hinterließ zwei unvollendete Platten: „den Triumph der Religion" nach Le Sueur und „Maria mit dem Kinde“ nach Raphael's „Madonna di S. Sisto“, die C. Piotti vollendete.
-
Literatur
Vgl. G. K. Nagler, Neue allgem. Künstlerlexikon XIX, 224—226. München 1849. — Ph. Friedr. Gwinner, Kunst und Künstler in Frankfurt a. M. Frankf. a. M. 1862. S. 402, 403. — A. Andresen, Handbuch für Kupferstichsammler II, 624, 625. Leipzig 1873. —
A. Apell, Handbuch für Kupferstichsammler. Leipzig 1880. S. 437, 438. — Ch. Le Blanc, Manuel de l'amateur d'estampes IV, 67. Paris o. J. -
Autor/in
A. L. Lier. -
Zitierweise
Lier, A. L., "Ulmer, Johann Konrad" in: Allgemeine Deutsche Biographie 39 (1895), S. 210 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd141567597.html#adbcontent