Amling, Wolfgang
- Dates of Life
- 1542 – 1606
- Place of birth
- Münnerstadt (Unterfranken)
- Place of death
- Zerbst
- Occupation
- reformierter Theologe ; Evangelischer Theologe ; Gymnasiallehrer ; Rektor ; Pfarrer ; Superintendent
- Religious Denomination
- reformiert
- Authority Data
- GND: 11629891X | OGND | VIAF: 10140746
- Alternate Names
-
- Ambling, Wolfgang
- Amling, Evodius (gräzisiert)
- Amling, Wolfgang
- Ambling, Wolfgang
- Amling, Evodius (gräzisiert)
- amling, evodius
- Ameling, Wolfgang
- Ameling, Wolfgangus
- Amelung, Wolffgang
- Amelung, Wolfgang
- Amelungus, Wolffgangus
- Amelungus, Wolfgangus
- Amling, Wolffgang
- Amling, Wolfgang d.Ä.
- Amling, Wolfgang, der Ältere
- Amling, Wolfgang, sen.
- Amlingius, Wolfgang
- Amlingius, Wolfgangius
- Amlingius, Wolgangus
- Amlingum, Wolffgangum
- Amlingus, Wolffgangus
- Amlingus, Wolfgang.
- Amlingus, Wolfgangus
- Amlingus, Wolfgangus Munerstadius
- Amlingus, Wolfgangus Servestanus
- Amlingus, Wolgangus
- Evodius, Theodulus
- Evodius, Theophilus
- Guthweg, Theodulus
- Gutweg, Theodulus
- M. W. A.
- Amling, Wolfgang, der Älthere
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Amling, (Ambling), Wolfgang (gräzisiert Evodius)
reformierter Theologe, * 8.3.1542 Münnerstadt (Unterfranken), † 18.5.1606 Zerbst.
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Genealogy
V Michael Amling, Wollenweber, Ratsverwandter und Bürgermeister in Münnerstadt;
M Maria Gesner;
⚭ 1) Münnerstadt 1566 Dorothea Krebs († 1571), 2) Münnerstadt 1572 Barbara († 1601), T des Amtmanns Caspar Neuendorfer;
S Wolfgang Amling (1569–1613), Lehrer der Rechte am Gymnasium in Zerbst und städtischer Syndikus. -
Biography
A. studierte in Jena, Tübingen und Wittenberg; 1566 wurde er Magister und Rektor in Zerbst, 1569 arbeitete er gegen die Rekatholisierung Würzburgs, im gleichen Jahre wurde er Pfarrer in Coswig (Anhalt), dann in Zerbst, später dort Superintendent und 1578 Superintendent der anhaltischen Landeskirche. A. ist der Theologe, der in erster Linie die von Fürst →Joachim Ernst von Anhalt erstrebte Verselbständigung der anhaltischen Kirche - äußerlich (Ordinationen in Zerbst) und innerlich (Abrücken von der Konkordienformel) - und ihre Umwandlung aus einer Kirche lutherischen in eine solche reformierten Bekenntnisses durchgeführt hat.
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Works
Confessio Anhaldina, 1578;
s. a. Jöcher-Adelung I, 1784, Sp. 737 f. -
Literature
ADB I;
J. G. W. Dunkel, Hist.-krit. Nachr. v. verstorbenen Gelehrten II, 1, 1755, S. 11-18;
PRE;
RGG;
LThK; s. a.
Schottenloher I;
G. Wolff, Bücherkde. d. fränk. Gesch., H. 1, 1937. -
Portraits
Kupf. v. unbek. Künstler (Hauptbibl. d. Franckeschen Stiftungen, Halle).
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Author
Franz Lau -
Citation
Lau, Franz, "Amling, Wolfgang" in: Neue Deutsche Biographie 1 (1953), S. 249 [online version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd11629891X.html#ndbcontent
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Amling, Wolfgang
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Biography
Amling: Wolfgang A., geb. 1542 zu Munnerstadt, † 18. Mai 1606, studirte zu Tübingen und Wittenberg, 1566 auch zu Jena, und wurde dann Rector der Bartholomäusschule zu Zerbst, 1573 Pfarrer, anfangs zu Koswig und hernach zu Zerbst, als welcher er 1578 auch die Superintendentur der Landeskirche übertragen erhielt. Gleichzeitig war er auch an dem unter seiner Mitwirkung gestifteten Gymnasium in Zerbst als Lehrer thätig. Bis dahin hatte er sich den Ruf eines ansprechenden Predigers, eifrigen Seelsorgers, tüchtigen Schulmannes und biederen Charakters erworben, als er durch die von Wittenberg ausgehenden Versuche, in Anhalt die Concordienformel zur Einführung zu bringen, sich auf den Schauplatz der großen kirchlichen Bewegungen der Zeit, an denen er als eifriger Gegner der Concordienformel Theil nahm, gestellt sah. Vorzugsweise durch ihn ist es geschehen, daß das Fürstenthum Anhalt vor dem exclusiven Lutherthum bewahrt, und daß hier im Gegensatz zu demselben der Melanchthonismus der Landeskirche zum reformirten Bekenntniß verschärft wurde Das hauptsächlich von ihm (um 1578) verfaßte anhaltische Bekenntniß (Repetitio confessionis Augustanae Anhaltina) trägt indessen noch nicht das specifisch reformirte Gepräge. Erst 1596 begann er unter den Fürsten Johann Georg I. und Christian I. die Cultuseinrichtungen des Landes im reformirten Sinne umzugestalten, was freilich in allen Schichten der Bevölkerung den heftigsten Widerspruch hervorrief. Zu seinen bisherigen Streithändeln mit den Verfassern der Concordienformel kam späterhin infolge eines zufälligen Zusammentreffens mit mansfeldischen Theologen und Räthen noch eine weitere confessionelle Controverse, die ihn bis zu seinem Tod beschäftigte. — Neben zahlreichen Schriften polemischen und apologetischen Inhalts (vgl. Jöcher — Adelung) schrieb er auch Anderes, z. B. „Poëmata quaedam graece et latine edita“, Wittenberg 1569.
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Literature
Beckmann's Historie des Fürstenthums Anhalt, Bd. II. Thl. VIII., Kap. 3. S. 318—321. Stumpf's Archiv von würzburgischen Gelehrten S. 125. Heppe, Gesch. des deutschen Protest. Bd. III. S. 177 ff., 293 ff. und Bd. IV. S. 77 ff.
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Author
Heppe. -
Citation
Heppe, Heinrich, "Amling, Wolfgang" in: Allgemeine Deutsche Biographie 1 (1875), S. 399-400 [online version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd11629891X.html#adbcontent