Capricornus, Samuel

Dates of Life
1628 – 1665
Place of birth
Scharditz (Böhmen)
Place of death
Stuttgart
Occupation
Komponist ; Kapellmeister ; Selbstverleger
Religious Denomination
evangelisch
Authority Data
GND: 121397963 | OGND | VIAF: 54347281
Alternate Names

  • Capricornus, Samuel Friedrich
  • Bockshorn, Samuel
  • Capricornus, Samuel
  • Capricornus, Samuel Friedrich
  • Bockshorn, Samuel
  • Bockshorn, Samuel Friedrich
  • Brockshorn, Samuel
  • Brockshorn, Samuel Friedrich
  • Capricorno, Samuele
  • Capricornus, S.
  • Kaprikornus, Samuel
  • Kaprikornus, Samuėl
  • Kapricornus, Samuel
  • Kapricornus, Samuel Friedrich
  • Kapricorno, Samuele
  • Kapricornus, S.
  • Caprikornus, Samuel
  • Caprikornus, Samuėl

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Citation

Capricornus, Samuel, Index entry in: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd121397963.html [07.02.2025].

CC0

  • Capricornus (Bockshorn), Samuel

    Friedrich, Komponist, * 21.12.1628 Scharditz (Böhmen), 10.11.1665 Stuttgart. (evangelisch)

  • Genealogy

    Aus deutschem Pfarrhause in Böhmen;
    V Georg ( vor 1643), ev. Pfarrer;
    M Anna;
    Preßburg 1651 Anna Elis., T des Elias Knogler, Superintendent zu Kaschau (Oberungarn), u. der Anna Maria Böckler;
    4 K, u. a. Samuel, Hofmusiker zu Ansbach.

  • Biography

    C. verlor durch den Großen Krieg schon als Kind die Heimat, da die Eltern um ihres Glaubens willen das Land verlassen und als „Exulanten“ unter mißlichen Verhältnissen in Ungarn leben mußten. Zur Ergänzung seiner Ausbildung zog C. in die Fremde, so 1643 nach Schlesien, 1646 unter anderem in die Reichsstädte Straßburg und Reutlingen; an letzterem Ort scheint er schon Schuldienst ausgeübt zu|haben. Immer stärker trat das musikalische Interesse in den Vordergrund, so daß er schließlich 1649 nach Wien ging, wo er durch Berührung mit der kaiserlichen Hofkapelle und deren Komponisten Antonio Bertali und Pier Francesco Valentini seine praktischen Erfahrungen abrundete. Noch im gleichen Jahr kehrte er nach Preßburg, dem Wohnort seiner Mutter, zurück, wurde dort zunächst Hauslehrer bei dem Arzt Dr. Wilhelm Rayger und endlich 1651 Musikdirektor an der Dreifaltigkeitskirche sowie Praeceptor classicus am Gymnasium. Nach einem Jahr gab er die Lehrtätigkeit auf, um sich ganz der Musik zu widmen, besonders auch der Komposition, so daß schon 1655 eine größere Werksammlung im Druck erschien. Anläßlich des Preßburger Landtags 1656 wurde er mit dem württembergischen Oberrat Dr. Müller bekannt, was schließlich zu seiner Bestallung zum Hofkapellmeister in Stuttgart führte (1657). Trotz mancherlei Musikerintrigen war die Tätigkeit hier, auch kompositorisch, sehr fruchtbar. - Zahlreiche Werkdrucke, weite Verbreitung derselben, sowie anerkennende Äußerungen führender Meister wie Heinrich Schütz und Giacomo Carissimi bestätigen die hohe Schätzung bei Zeitgenossen. Obwohl viele Werke verloren und die erhaltenen keineswegs alle erschlossen sind, hat man heute doch mit Recht den Eindruck, daß C. einer der wichtigsten evangelischen Musiker Süddeutschlands der Epoche nach dem 30jährigen Krieg gewesen ist. Das geistliche kantatenähnliche Konzert mit wenig Singstimmen und gleichberechtigten Instrumenten war seine bevorzugte Schaffensprovinz; daneben sind aber auch weltliche Vokal- sowie reine Instrumentalwerke erhalten, die dramatischen Werke (bis auf Textbücher) jedoch verloren.

  • Works

    Opus musicum, Nürnberg 1655;
    Geistl. Concerte, 2 T., Stuttgart 1658/65;
    Geistl. Harmonien, 3 T., Nürnberg 1659, 1660, 1664;
    Jubilus Bernardi, ebenda 1660;
    Zwey Lieder v. d. Leyden u. Tode Jesu, ebenda 1660;
    Theatrum musicum. 2 T., Würzburg 1659/69;
    Sonaten u. Canzonen, 1660;
    Scelta musicale à la prima opera d'excellenti Motetti, Frankfurt 1669 (Ausw. aus Opus musicum?);
    Opus aureum missarum, ebenda 1670;
    Neu angestimmte u. erfreul. Tafelmusik in allerhand lustigen Harmonyen … auch sonst kurzweil. Liedern, 2 T., ebenda 1670/71;
    zahlr. hs. Kurzmessen, geistl. Konzerte bzw. Kantaten, Orgelwerke etc.; zu szen. od. getanzter Wiedergabe bestimmt:
    Ballett d. Natur, 1660, Raptus Proserpinae 1662 (nur d. gedr. Textbücher erhalten); weitere W nur aus alten Verz. bekannt.

  • Literature

    ADB II u. III (unter Bockshorn);
    St. Buchner, S. F. C., Sein Leben u. seine Werke, Diss. München 1922 (Auszug gedr. 1923);
    J. Bachmair, in: Zs.f. Musikwiss. 13, 1930/31, S. 45 f. (Qu.);
    Eitner II;
    Heyd II, IV;
    E. Noack, in: MGG (ausführl. W-Verz., L).

  • Portraits

    Kupf. v. Phil. Kilian, 1659, Abb. u. a. in: Lpr. v. J. J. Müller, Stuttgart 1665 (1 Exemplar in Tübingen).

  • Author

    Georg Reichert
  • Citation

    Reichert, Georg, "Capricornus, Samuel" in: Neue Deutsche Biographie 3 (1957), S. 133-134 [online version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd121397963.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA

  • Bockshorn, Samuel

  • Biography

    Bockshorn: Samuel B., genannt Capricornus, fleißiger und angesehener Componist des 17. Jahrhunderts, geb. 1629, zuerst Musikdirector an der Dreifaltigkeitskirche zu Preßburg, darauf seit 1657 herzogl. würtembergischer Capellmeister zu Stuttgart, gestorben in oder noch vor dem Jahre 1669. Gedruckt sind von ihm: „Opus musicum 1—8 voc. concert. et var. instr. adjuncto choro plen. seu in rip.“, 1655: „Geistl. Harmon. 3 voc. mit Instr.“, I. 1659, II. 1660, III. 1664; „Jubilus Bernliardi in 24 part. distrib., 5 voc. conc., 5 rip., 4 viol.“, 1660; „Raptus Proserpinae“, 1662 (Oper oder Cantate); „Scelta music. o la 1ma. op. d' eccell. Notetti“, 1664; „Sacrae Cant. 3 voc. 4 instr. ad lib. quae aperuit ac vitae suae Epilogo clausit 8. Capricornus“ etc. 1669; „Neu angestimmte und erfreuliche Tafel-Musik 2—5 voc. BC“, 1670 (op. posth.); „Continurte etc. Tafel-Musik“, 1671; „Opus aureum Missarum 6. 10. 12 voc.“, 1670 „Sonus redactus c. B. ad Org.“, 1670; „Theatri musici P. I auctior et correctior“, 1670 (1. Ausg. unbekannt); „Sonate, Capricci, Allemande“ etc., 1708; „2 Lieder vom Leiden und Tode Jesu, in 6 Stücken, 2 voc. 4 instr.“ Einige Manuscripte im Breitkopf’schen Verzeichniß (Motette „O quanti labores") und in Berlin.

  • Author

    v. Dommer.
  • Citation

    Dommer, Arrey von; Jacobsthal, "Capricornus, Samuel" in: Allgemeine Deutsche Biographie 2 (1875), S. 792 unter Bockshorn [online version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd121397963.html#adbcontent

    CC-BY-NC-SA