Callisen, Heinrich
- Dates of Life
- 1740 – 1824
- Occupation
- Professor der Medizin in Kopenhagen ; Arzt ; Chirurg
- Religious Denomination
- evangelisch?
- Authority Data
- GND: 117669067 | OGND | VIAF: 8171237
- Alternate Names
-
- Callisen, Heinrich
- Callisen, Henrich
- Callisen, H.
- Callisen, Henricus
- Callisen, Henrik
- Callissen, Heinrich
- Kallisen, Heinrich
- Kallisen, Henrich
- Kallisen, H.
- Kallisen, Henricus
- Kallisen, Henrik
- Kallissen, Heinrich
Linked Services
- Katalog des Bibliotheksverbundes Bayern (BVB)
- Deutsche Digitale Bibliothek
- Thesaurus des Consortium of European Research Libraries (CERL)
- Normdateneintrag des Südwestdeutschen Bibliotheksverbundes (SWB)
- Österreichischer Bibliothekenverbund (OBV)
- Gemeinsamer Verbundkatalog (GBV)
- Dansk biografisk Lexikon. 1. Ausgabe [1887-1905]
Relations
Places
Map Icons
Localized places could be overlay each other depending on the zoo m level. In this case the shadow of the symbol is darker and the individual place symbols will fold up by clicking upon. A click on an individual place symbol opens a popup providing a link to search for other references to this place in the database.
-
Callisen, Heinrich
-
Biography
Callisen: Heinrich C., Arzt, geb. 11. Mai 1740 zu Preetz (Holstein), erlernte in Kopenhagen die Chirurgie, trat daselbst als Feldscheer in militärische Dienste, nahm jedoch bald seinen Abschied, um sich einem gründlichen Studium der Medicin zu widmen, machte, nach Beendigung desselben und durch ein königl. Stipendium unterstützt, eine mehrjährige wissenschaftliche Reise nach Frankreich und England und wurde nach seiner Heimkehr (1771) zum Oberchirurg der dänischen Flotte und Professor der Chirurgie, und 1791, nach Ablehnung eines Rufes als erster Professor an dem medicinisch-chirurgischen Collegium in Berlin, zum General-Director der chirurgischen Akademie zu Kopenhagen ernannt; 1805 gab C. seine amtliche Stellung auf und prakticirte bis zu seinem am 5. Febr. 1824 erfolgten Tod als Privatarzt. — C. war wegen seiner vortrefflichen Eigenschaften als Mensch, wie wegen seiner Leistungen als Arzt und Lehrer eine in seinen Kreisen sehr beliebte Persönlichkeit und erfreute sich in den skandinavischen Ländern eines ausgezeichneten Rufes; er hat hervorragende Verdienste um die Förderung der öffentlichen Gesundheitspflege, besonders um die Einführung der Vaccination in Dänemark, so wie um den chirurgischen Unterricht; in praktischer Beziehung zeichnete er sich durch rationelles, sehr umsichtiges Verfahren, Selbständigkeit im Urtheil und als Operateur durch sicheres, kühnes Verfahren aus. — Von seinen litterarischen Leistungen verdient, neben mehreren medicinal-polizeilichen Arbeiten („Physisk med. Betragtninger over Kjöbenhavn,“ 2 Dele, Kjöb. 1807—9. 8, einer Geschichte der Vaccination in Dänemark, im 5. Bde. der Skand. Litteratur-Selskabs Skrifter u. a.), vorzugsweise ein chirurgisches Lehr- und Handbuch Erwähnung; das erste erschien als „Institutiones chirurgiae hodiernae in usum academicum adornatae“, Hafn. 1777. 8 (mehrfach auch in deutscher Uebersetzung), das zweite „Principia systematis chirurgiae“, II. Partes. Hafn. 1788—90 (in 2. u. 3. Aufl. ib. 1798—1800 und 1815—17), behandelt die ganze Chirurgie, einschließlich die Augen-, Ohren- und Zahnheilkunde; auch diese Schrift ist mehrfach, nach der letzten Ausgabe von seinem Neffen Adolf Karl Peter C. mit Zusätzen versehen (Kopenhagen 1822. 1824) ins Deutsche übersetzt worden.
-
Literature
Ueber sein Leben vgl. J. D. Herholdt in Lahde, Portraiter med Biographier af Danske etc. Heft II. p. 1, 1805 und A. K. P. Callisen in der Einleitung zum 2. Band der Uebersetzung der Chirurgie (p. III—XLVI).
-
Author
Aug. Hirsch. -
Citation
Hirsch, August, "Callisen, Heinrich" in: Allgemeine Deutsche Biographie 3 (1876), S. 710 [online version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd117669067.html#adbcontent