Rus, Johann Reinhard
- Dates of Life
- 1679 – 1738
- Place of birth
- Neu-Anspach- Rod am Berg
- Place of death
- Jena
- Occupation
- Theologe ; Evangelischer Theologe ; Orientalist ; Hebraist ; Klassischer Philologe ; Hochschullehrer
- Religious Denomination
- evangelisch
- Authority Data
- GND: 116709685 | OGND | VIAF: 27829735
- Alternate Names
-
- Rus, Johann Reinhard
- Rus, Ioh. Reinhard
- Rus, J. Reinhard
- Rus, Joh. Reinh.
- Rus, Joh. Reinhard
- Rus, Johann Reichard
- Rus, Johannes Reinhardus
- Rusius, Johann Reinhard
- Rusius, Johannes Reinhardus
- Russ, Johann Reinhard
- Russius, Ioannes Reinhardus
- Russius, Joannes Reinhardus
- Russius, Johannes Reinhardus
Linked Services
- Katalog des Bibliotheksverbundes Bayern (BVB)
- Deutsche Digitale Bibliothek
- Thesaurus des Consortium of European Research Libraries (CERL)
- Normdateneintrag des Südwestdeutschen Bibliotheksverbundes (SWB)
- Österreichischer Bibliothekenverbund (OBV)
- Gemeinsamer Verbundkatalog (GBV)
- Index Theologicus (IxTheo)
Relations
Places
Map Icons
Localized places could be overlay each other depending on the zoo m level. In this case the shadow of the symbol is darker and the individual place symbols will fold up by clicking upon. A click on an individual place symbol opens a popup providing a link to search for other references to this place in the database.
-
Rus, Johann Reinhard
-
Biography
Rus: Johann Reinhard R., evangelischer Theologe, geboren am 24. Februar 1679 zu Rod am Berg im Fürstenthum Nassau-Usingen, † am 18. April 1738 zu Jena. Den ersten Unterricht empfing er von seinem Vater, welcher Lehrer zu Rod am Berg war, dann in der Lateinschule zu Usingen,|besuchte darauf die Universität zu Gießen (1695 ff.) und zu Jena (1698), wo er 1699 Magister und 1708 Adjunct der philosophischen Facultät wurde. Einen Ruf als Hofprediger und Consistorialrath des Grafen Hohenlohe lehnte er ab, ebenso einen zweiten als Professor ordinar. der Theologie und orientalischen Sprachen zu Kiel; doch stieg er in Jena, wo er bis zu seinem Tode blieb, nur langsam (1713 Prof. extraordin., 1715 ordinar. der orientalischen Sprachen, 1721 auch der griechischen Sprache) zum Professor der Theologie und zuletzt zu der Stelle des Primarius empor. Man rühmte seine Gelehrsamkeit und seinen Fleiß; er widmete seiner amtlichen Thätigkeit wohl sieben Stunden täglich. Seine Schriften bestehen zum großen Theil aus Programmen und Dissertationen; von den größeren Werken wurde damals am meisten gerühmt, namentlich da sie aus der Praxis hervorgegangen seien, die „Harmonia evangelistarum ita adornata, ut investigata sedulo textus cohaerentia nullus versus traiciatur sive praevertatur ...“, Jen. 3 tom. 1727, 1728, 1730. Besondere Lehrmeinungen stellte er in bezug auf die Moralität des Sabbaths und die Höllenfahrt Christi auf: die Feier des Sabbaths sah er als durch das neue Testament aufgehoben an, unter der Höllenfahrt verstand er die tiefste Stufe der Erniedrigung. Als er durch diese Ansichten in einen gelehrten Streit verwickelt wurde (mit Seb. Edzardi u. a.), so bekam er den Befehl zu schweigen resp. nur historice oder problematice zu reden. Auch gegen einige Sätze von Toland über die Abstammung der Juden, und von Perizonius über die Dauer des Aufenthaltes der Juden in Aegypten polemisirte er in besonderen Abhandlungen.
-
Literature
J. W. Götten, Das jetzt lebende gelehrte Europa, 1736, II², S. 606, 613. — Jöcher III, S. 2318.
-
Author
F. Otto. -
Citation
Otto, Friedrich, "Rus, Johann Reinhard" in: Allgemeine Deutsche Biographie 29 (1889), S. 753-754 [online version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd116709685.html#adbcontent