Ruprecht der Streitbare
- Lebensdaten
- um 1340 – 1390
- Beruf/Funktion
- Graf von Nassau-Sonnenberg
- Konfession
- katholisch
- Normdaten
- GND: 138076804 | OGND | VIAF: 88143651
- Namensvarianten
-
- Ruprecht der Streitbare
- Ruprecht, von Nassau-Sonnenberg
- Nassau-Sonnenberg, Ruprecht von
- Ruprecht, der Streitbare
Vernetzte Angebote
Verknüpfungen
Orte
Symbole auf der Karte
Auf der Karte werden im Anfangszustand bereits alle zu der Person lokalisierten Orte eingetragen und bei Überlagerung je nach Zoomstufe zusammengefaßt. Der Schatten des Symbols ist etwas stärker und es kann durch Klick aufgefaltet werden. Jeder Ort bietet bei Klick oder Mouseover einen Infokasten. Über den Ortsnamen kann eine Suche im Datenbestand ausgelöst werden.
-
Ruprecht der Streitbare, Graf von Nassau-Sonnenberg
-
Biographie
Ruprecht der Streitbare, Graf von Nassau-Sonnenberg, Enkel des Königs Adolf, Sohn des Grafen Gerlach aus dessen zweiter Ehe mit Irmgard von Hohenlohe, geboren etwa 1340. Nach dem Ehevertrage, welchen der Vater bei seines Sohnes Johann Vermählung im J. 1328 schloß, konnten nur zwei Söhne dieser Ehe in Theilen der nassauischen Lande succediren, während die Kinder zweiter Ehe, die Grafen Kraft und R., von der Erbfolge in Besitzungen des Hauses ausgeschlossen blieben. Doch gelang es der Mutter, durch spätere Verträge ihren Söhnen zur Abfindung die Erbfolge in ihrem Witthume Sonnenberg und in einigen kleineren Gebieten zuzuwenden. R., der nach dem gegen 1361 erfolgten Tode seines älteren Bruders den geistlichen Stand, zu welchem er ursprünglich bestimmt war, verlassen hatte, gelang es, seine Besitzungen durch das Erbe seiner Gattin, der Gräfin Anna von Nassau-Hadamar, mit welcher er seit etwa 1362 vermählt war, namentlich durch die Erwerbung von Hadamar selbst, zu erweitern. Seine Erbansprüche verwickelten ihn in Fehden, zu denen sein unruhiger, heftiger Charakter neigte. Die Fehdelust führte ihn weiter, so daß sein ferneres bewegtes Leben von kriegerischen Unternehmungen gegen das Erzstift Mainz, gegen den Pfalzgrafen, gegen den Herzog von Brabant und gegen viele kleinere Herren ausgefüllt wurde, selbst dann noch, nachdem er zum kaiserlichen Landvogte in der Wetterau ernannt war. Als solcher verfiel er in einer Fehde sogar der Reichsacht. Seine Ehe mit Anna von Nassau-Hadamar blieb kinderlos und mit seinem am 4. September 1390 erfolgten Tode erlosch die von ihm gestiftete Speciallinie Nassau-Sonnenberg; seine Wittwe, darauf mit dem Grafen Victor VI. von Katzenelnbogen vermählt, starb als des letzteren Wittwe am 2. Januar 1404.
-
Literatur
Schliephake, Geschichte von Nassau IV.
-
Autor/in
Sauer. -
Zitierweise
Sauer, "Ruprecht der Streitbare" in: Allgemeine Deutsche Biographie 29 (1889), S. 731 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd138076804.html#adbcontent