Rosenfeld, Samson Wolf
- Lebensdaten
- 1782 – 1862
- Geburtsort
- Uehlfeld
- Sterbeort
- Bamberg
- Beruf/Funktion
- jüdischer Theologe ; Rabbiner ; Schriftsteller
- Konfession
- jüdisch
- Normdaten
- GND: 121034909 | OGND | VIAF: 20527282
- Namensvarianten
-
- Rosenfeld, Samson Wolf
- Hirsch, Samson Wolf
- Rosenfeld, S. W.
- Rosenfeld, Samson W.
- Rosenfeld, Samuel W.
- Rosenfeld, Samuel Wolf
- Rosenfeld, Samson Wolph
- Hirsch, Samson Wolph
- Rosenfeld, Samuel Wolph
Vernetzte Angebote
- Katalog des Bibliotheksverbundes Bayern (BVB)
- Deutsche Digitale Bibliothek
- Thesaurus des Consortium of European Research Libraries (CERL)
- Normdateneintrag des Südwestdeutschen Bibliotheksverbundes (SWB)
- Österreichischer Bibliothekenverbund (OBV)
- Gemeinsamer Verbundkatalog (GBV)
- Personen in der Judaica-Sammlung der Universitätsbibliothek Frankfurt/Main
- * Jahresberichte für deutsche Geschichte - Online
Verknüpfungen
Orte
Symbole auf der Karte
Auf der Karte werden im Anfangszustand bereits alle zu der Person lokalisierten Orte eingetragen und bei Überlagerung je nach Zoomstufe zusammengefaßt. Der Schatten des Symbols ist etwas stärker und es kann durch Klick aufgefaltet werden. Jeder Ort bietet bei Klick oder Mouseover einen Infokasten. Über den Ortsnamen kann eine Suche im Datenbestand ausgelöst werden.
-
Rosenfeld, Samson Wolf
-
Biographie
Rosenfeld: Samson Wolf R., jüdischer Theologe, geboren Januar 1782 in Markt Uhlfeld, † am 12. Mai 1862 in Bamberg. Neben talmudischen Kenntnissen hatte R. schon in früher Jugend sich durch Selbststudium allgemeine wissenschaftliche Bildung erworben. Er war der erste bairische Rabbiner, der die deutsche Predigt in die Synagoge einführte und für eine zeitgemäße Umbildung des jüdischen Religionswesens wirkte. Die durch ihn vollzogene Einweihung einer neuen Synagoge in seiner Vaterstadt (1819), in der er seit 1808 das Amt eines Rabbiners versah, erregte ihrer Zeit allgemeine Aufmerksamkeit. Gleichzeitig erhielten die Emancipationsbestrebungen seiner Glaubensgenossen in Baiern durch die von ihm verfaßte „Denkschrift an die Ständeversammlung“ (München 1819) und andere diesem Zwecke gewidmete Broschüren eine kräftige Förderung. Für ihn selbst hatte dies die eigenthümliche Folge, daß er von dem Fürther Rabbiner-Collegium wegen eines Satzes in ersterer, in welchem man eine religionswidrige Aeußerung erblickte, in den Bann gethan wurde, was indeß die jüdische Gemeinde in Bamberg nicht abhielt, ihn 1826 zu ihrem Rabbiner zu erwählen. Die gemäßigt reformatorische Richtung fand auch in dieser Stellung, in der er bis zu seinem Tode verblieb, in ihm einen treuen Vertreter. Er gründete daselbst eine Zeitschrift „Das Füllhorn“, die es jedoch nur auf zwei Jahrgänge brachte (1835—1836). Die von ihm herausgegebenen „Stunden der Andacht für Israeliten beiderlei Geschlechts“ (3 Bde.) enthalten eine Fülle erbaulicher gemüthvoller Betrachtungen nach dem Vorbilde des bekannten Zschokke’schen Werkes und stellen zum Theil eine dem Zwecke des Verfassers entsprechende Umarbeitung desselben dar.
-
Literatur
Klein in Frankel's Monatsschrift für Gesch. u. Wissenschaft des Judenthums. Ihrg. 12, 201 ff. — Krämer in Achawa, Vereinsbuch f. 1866, 15 ff. — Ueber seine Schriften Fürst, bibl. jud. III, 169.
-
Autor/in
Brüll. -
Zitierweise
Brüll, Adolf, "Rosenfeld, Samson Wolf" in: Allgemeine Deutsche Biographie 29 (1889), S. 207 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd121034909.html#adbcontent