Röling, Johann
- Dates of Life
- 1634 – 1679
- Occupation
- Dichter ; Schriftsteller ; Librettist
- Religious Denomination
- evangelisch
- Authority Data
- GND: 103119663 | OGND | VIAF: 54444409
- Alternate Names
-
- Röling, Johann
- Roeling, Johann
- Roeling, Johannes
- Roelingius, Johannes
- Röling, Joh.
- Röling, Johann
- Röling, Johannes
- Röling, M. J.
Linked Services
- Katalog des Bibliotheksverbundes Bayern (BVB)
- Thesaurus des Consortium of European Research Libraries (CERL)
- Normdateneintrag des Südwestdeutschen Bibliotheksverbundes (SWB)
- * Deutsches Literaturarchiv Marbach - Kallías
- Österreichischer Bibliothekenverbund (OBV)
- Gemeinsamer Verbundkatalog (GBV)
- * musiconn - Für vernetzte Musikwissenschaft
Relations
Places
Map Icons
![Marker Geburtsort](/img/marker-geburtsort.png)
![Marker Wirkungsort](/img/marker-wirkungsort.png)
![Marker Sterbeort](/img/marker-sterbeort.png)
![Marker Begräbnisort](/img/marker-grabort.png)
Localized places could be overlay each other depending on the zoo m level. In this case the shadow of the symbol is darker and the individual place symbols will fold up by clicking upon. A click on an individual place symbol opens a popup providing a link to search for other references to this place in the database.
-
Röling, Johann
-
Biography
Röling: Johann R., Dichter, geboren am 23. September 1634 zu Lütjenburg in Holstein, vorgebildet in Lübeck und Stettin, studirte seit 1656 in Rostock Theologie und pflegte zusammen mit Morhof unter dem Opitzianer Tscherning die Poeterei. 1660 bewarb er sich beim Kurfürsten erfolgreich um die durch Simon Dach's Tod erledigte Professur der Poesie in Königsberg, die er, obwol im Herbst eingetroffen, der „Dissertatio de metro poetico“ nach erst im folgenden Mai antrat. Er heirathete im Juni und führte ein sorgenschweres Dasein. Zweimal wurde er zum Rector gewählt. Am 25. August 1679 ist er gestorben. Von zwölf Kindern haben ihn nur drei überlebt. Er war mit M. Kongehl befreundet. Daß die Veröffentlichung seiner wichtigsten Gedichte „eine nicht unerhebliche Lücke in unserer Kenntniß der Litteratur des 17. Jahrhunderts ausfülle“, ist zu bestreiten. R. hat außer obligaten lateinischen Carminibus massenhafte Gelegenheitsgedichte, besonders Epicedia und „Brauttänze“, von denen über 700 in der Königsberger Bibliothek erhalten sind, verfaßt, die Tradition S. Dach's handwerksmäßig fortsetzend, einmal auch sich der Form des Schäferspiels bedient. Dabei übernahm er ältere Weisen oder arbeitete neuen Componisten in der musikfrohen Stadt Albert's in die Hände. Einige harmlose|weltfrohe Epithalamia sind genießbarer als das von Oesterley blindlings überschätzte, dem Kurfürstenpaar gewidmete Werk „M. J. Rölingen, Holst. P. P. K. G. P. Teutscher Oden Sonderbahres Buch von Geistlichen Sachen. Königsberg ... 1672“ (Königl. Bibliothek, Berlin). Er dankt Gott für die ihn nährende Gabe des Dichtens, mustert der Reihe nach die Gattungen seiner Gelegenheitspoesie und schiebt diese zu Gunsten dankbarer religiöser Oden bei Seite. Ein ehrliches Gottvertrauen und eine herzliche Jesuliebe thut sich kund, aber fast nirgends ein lyrischer Schwung, weder in der Paraphrase biblischer Texte, noch in den freieren Partien. R. ist trocken, nicht selten geschmacklos (z. B. S. 42 f., 204). Für das Lieblingsmotiv der Brautschaft fehlt ihm jede mystische Ader. Im Cultus der Seitenhöhle Christi ist er ein nüchterner Vorläufer des spielerigen Zinzendorf. Sprache und Metrik zeigt manche Härte.
-
Literature
Oesterley, Archiv für Litteraturgeschichte 8, 173 ff. (Spemann's Nationallitt. V.)
-
Author
E. S. -
Citation
S., E., "Röling, Johann" in: Allgemeine Deutsche Biographie 29 (1889), S. 74-75 [online version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd103119663.html#adbcontent