Reinhard, Michael Heinrich
- Lebensdaten
- 1676 – 1732
- Geburtsort
- Hildburghausen
- Sterbeort
- Weißenfels
- Beruf/Funktion
- lutherischer Theologe ; Evangelischer Theologe ; Pfarrer ; Generalsuperintendent ; Hofprediger ; Gymnasiallehrer ; Rektor
- Konfession
- lutherisch
- Normdaten
- GND: 120527790 | OGND | VIAF: 35289176
- Namensvarianten
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- Reinhard, Michael Heinrich
- Reinhard, Michael Heinrich, der Ältere
- Reinhard, Michael Heinricus
- Reinhardt, Michael Heinrich
- Reinhardt, Michael Henricus
- Reinhardus, Michael Heinricus
- Reinhardus, Michael Henricus
- Reinhart, Michael Heinrich
- Reinhard, Michael Heinrich, der Älthere
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Reinhard, Michael Heinrich
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Biographie
Reinhard: Michael Heinrich R., lutherischer Theolog des 18. Jahrhunderts, geboren am 18. October 1676 zu Hildburghausen, † am 1. Januar 1732 zu Weißenfels. — Er war der Sohn des Pastors, Superintendenten und Consistorialassessors Dr. Johann R. in Hildburghausen († 1691) und seiner Frau Anna Magdalena geb. Krause (s. Pipping, Mem. theol. Decas VIII), besuchte die öffentliche Stadtschule seiner Vaterstadt, später die Schule zu Torgau, studirte in Wittenberg und Leipzig 1694—8 Philosophie und Theologie, wurde 1697 in Wittenberg Magister und Adjunct der philosophischen Facultät, 1699 Conrector der Stadtschule zu Meißen. 1700 Rector in Hildburghausen, 1713 Prediger und Diakonus zu Pretzsch, 1721 Pastor. Superintendent und Confistorialassessor in Sondershausen, wo er wie früher in Hildburghausen ein Waisenhaus gründete und leitete, 1721 Dr. theol. in Wittenberg, 1730 Oberhofprediger, Kirchenrath und Generalsuperintendent in Weißenfels, wo er aber schon nach 1½ Jahren am Neujahrstag 1732, auf der Kanzel vom Schlag gerührt, im 56. Lebensjahr starb. Er wird gerühmt als gelehrter, kluger, gottesfürchtiger und redlich gesinnter Theolog und Kirchenmann, der ein exemplarisches Leben führte und sich nicht nur die Gunst verschiedener hoher Herrschaften, sondern auch die Liebe und Achtung seiner Gemeinden zu erwerben und zu erhalten wußte. Litterarisch machte er sich besonders bekannt durch die Fortsetzung der von v. Valentin Ernst Löscher in Dresden 1701 angefangenen und 19 Jahre lang herausgegebenen „Unschuldigen Nachrichten von alten und neuen theologischen Sachen“, welche R. vom Jahre 1720 an unter dem neuen Titel: „Fortgesetzte Sammlung von alten und neuen theologischen Sachen“ von 1720—31 herausgab, und zu welchen er selbst wie früher zu den Unschuldigen Nachrichten zahlreiche Beiträge lieferte. Nach Reinhard's Tod übernahm Löscher wieder die Redaction (vgl. A. D. B. XIX. 210).
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Literatur
Ueber seine übrigen Schriften theologischen und pädagogischen Inhalts s. Jöcher-Rotermund III, 1993 flg.; VI, 1712. — Nachrichten über sein Leben bei Sangerhausen, Ehrendenkmal 1732. —
Ranfft, Leben und Schriften der kursächsischen Gottesgelehrten II, 998 ff. —
Hirsching IX, 2, S. 30 f. —
Fortgesetzte Sammlung von alten und neuen theologischen Sachen 1732, S. 151 ff. — Döring, Gel. Theologen Deutschlands III, 328 ff. -
Autor/in
Wagenmann. -
Zitierweise
Wagenmann, Julius August, "Reinhard, Michael Heinrich" in: Allgemeine Deutsche Biographie 28 (1889), S. 66-67 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd120527790.html#adbcontent