Speckter, Johann Michael
- Lebensdaten
- 1764 – 1846
- Geburtsort
- Uthlede bei Brake/Weser
- Sterbeort
- Hamburg
- Beruf/Funktion
- Lithograph ; Kunsthistoriker ; Kaufmann ; Privatgelehrter ; Lithograf
- Konfession
- keine Angabe
- Normdaten
- GND: 10409186X | OGND | VIAF: 29960706
- Namensvarianten
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- Speckter, Johannes Michael
- Speckter, Johann Michael
- Speckter, Johannes Michael
- Speckter, J. M.
- Speckter, Johann M.
- Spekter, J. M.
- Spekter, Johann Michael
- Speckther, Johann Michael
- Speckther, Johannes Michael
- Speckther, J. M.
- Speckther, Johann M.
- Spekther, J. M.
- Spekther, Johann Michael
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Speckter, Johann(es) Michael
Maler, Lithograf, * 5. 7. 1764 Uthlede bei Brake/Weser, † 1. 3. 1846 Hamburg.
-
Genealogie
Aus hann. Lehrerfam.;
V →Paul Andreas Specketer († 1772), aus Rühstädt, Küster, Schulmeister in U.;
M Dorothe Alheit (1724–81), T d. Otto Hase, Kirchgeschworener in U.;
3 B (2 früh †);
– ⚭ Hamburg 1800 Catharina (1781–1842), T d. →Gerhard Schott (1741–1817), Kaufm., Tabak- u. Kaffeehändler in H., u. Catharina Margarete Dresser;
Ur-Gvm Gerhard Schott (* 1702), 1732 Bürger in H.;
8 K (2 früh †), 2 S →Erwin (s. 2), Otto (s. 3; P), 4 T Hermine (1801–52, ⚭ →Christian Friedrich Wurm, 1803–59, Dr. phil., Prof. f. Gesch. am Gymn. Academicum in H., Publ., Mitgl. d. Frankfurter NV, s. ADB 44; Biogr. Hdb. Frankfurter NV; Biogr. Lex. Burschenschaft), Ida (1809–94, ⚭ Karl Heinrich Schleiden, 1809–90, Dr. phil., Päd., Gründer e. privaten Höheren Bürgerschule f. Knaben in H., Publ., Präs. d. Zool. Ges. ebd., Vors. d. Protestantenver. ebd. (s. ADB 31; NDB 23*; BBKL 25), Malvine Ulrike (1811–85), Adelheid Erwine (1824–82, ⚭ →Friedrich Theodor Marcello Pfingsten, 1824–60, Dr. phil., Lehrer an d. Höheren Bürgerschule f. Knaben seines Schwagers Karl Heinrich Schleiden);
E →Hans (s. 4). -
Biographie
S. kam um 1785 nach Hamburg, studierte Mathematik bei dem Architekten →Ernst Georg Sonnin (1713–94), an der Handlungsakademie und am akad. Gymnasium. Nach einer Reise durch Deutschland und die Schweiz gründete er mit →Daniel Runge (1767–1856), →Friedrich August Hülsenbeck (1766–1834) und →Johann Friedrich Wülffing (um 1762–1815) die Handelsgesellschaft „Hülsenbeck, Runge & Co.“. Größere Bedeutung als diese erlangte der Freundeskreis, der sich um S. und Runge scharte. Auf Anregung S.s wurden hier die Schriften Kants rezipiert, seit 1794 – nachdem auch Friedrich Perthes Zugang zu dem Kreis gefunden hatte – außerdem die Werke von Matthias Claudius. Der Bruder Daniel Runges, →Philipp Otto Runge (1777–1810), empfing hier Impulse für sein künstlerisches Schaffen. Darüber hinaus sammelte S. leidenschaftlich alte Druckgraphik und weckte damit auch bei seinen Söhnen das Interesse für die Kunst.
1806 erlitt die Firma einen wirtschaftlichen Einbruch; S. führte sie in kleinerem Umfang|mit Hülsenbeck fort. Nach den Notjahren in Hamburg 1813/14 verkaufte er seine Sammlung, die über den Kunsthändler →Georg Ernst Harzen (1790–1863) in die Hamburger Kunsthalle gelangte, um mit dem Erlös das Patent zum Betrieb der ersten Hamburger Steindruckerei zu erwerben (1818). Unterstützt von dem Maler →Heinrich Herterich (1772–1852), konnte er die Druckerei erfolgreich ausbauen.
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Literatur
ADB 35;
A. Lichtwark, Die Fam. S. u. Hamburg, in: Jb. d. Ges. hamburg. Kunstfreunde 13, 1907, S. 77–86;
K. D. Möller, Johann Daniel Runge, der Bruder d. Malers Philipp Otto Runge, in: Hamburger geschichtl. Btrr., Hans Nirrnheim z. siebzigsten Geb.tage am 29. Juli 1935 dargebracht, 1935, S. 180–237;
S. Reuther, „Zum allg. Besten“, Die Slg. Georg Ernst Harzen u. Johann Matthias Commeter, in: Private Schätze, Über d. Sammeln v. Kunst in Hamburg bis 1933, hg. v. U. Luckhardt, 2001, S. 26–29;
ThB;
Hamburg. Biogr. I (P); s. a. L zu 4). -
Porträts
Lith. v. Otto Speckter, 1839 (StA Hamburg), Abb. in: Hamburg. Biogr. I.
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Zitierweise
Börsch-Supan, Helmut, "Speckter, Johann Michael" in: Neue Deutsche Biographie 24 (2010), S. 639-640 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd10409186X.html#ndbcontent