Odemar, Fritz
- Lebensdaten
- 1890 – 1955
- Geburtsort
- Hannover
- Sterbeort
- München
- Beruf/Funktion
- Schauspieler ; Regisseur ; Filmschauspieler
- Konfession
- keine Angabe
- Normdaten
- GND: 138277621 | OGND | VIAF: 88319947
- Namensvarianten
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- Odemar, Fritz
- Odemar, Fritz Otto Emil
Vernetzte Angebote
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- Normdateneintrag des Südwestdeutschen Bibliotheksverbundes (SWB)
- * Deutsches Literaturarchiv Marbach - Kallías
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- Frankfurter Personenlexikon [2014-]
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Odemar, Fritz
Schauspieler, * 31.1.1890 Hannover, † 6.5.1955 München.
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Genealogie
V →Karl Julius Friedrich (1858–1926), Hofschausp. (s. Kosch, Theaterlex.);
M Anna Emma Charlotte Thiedemann;
⚭ Erika Nymgau, Schausp.;
S →Erik Ode (s. 2). -
Biographie
O. debütierte 1909 auf der Bühne in Münster und kam über Koblenz und Bremen 1914 an das Nationaltheater in Mannheim. Hier gab er die Titelrolle in der deutschen Erstaufführung von Hasenclevers expressionistischem Programmdrama „Der Sohn“ (Regie: Richard Weichert) und verhalf dem Stück und damit auch dem expressionistischen Theater zum Durchbruch. 1921 wechselte er mit Weichert an das Frankfurter Schauspielhaus, agierte hier u. a. in den Uraufführungen von Bronnens „Katalaunische Schlacht“ (1924), Klabunds „Kreidekreis“ (1925) und gab mit dem Corpsstudenten Knuzius in Zuckmayers „Der fröhliche Weinberg“ (1925, 1927 auch verfilmt) erste Proben seines komischen Talents. 1928 wechselte er nach Berlin, zunächst ans Lessingtheater, wo er in Zuckmayers Seiltänzerdrama „Katharina Knie“ einen geschniegelten Luftakrobaten darstellte. Er trat an der Berliner Komödie auf und wurde 1932 an das Deutsche Theater engagiert. Seit 1945 spielte er an der Kleinen Komödie in München und in verschiedenen Gastrollen, so den Mörder Shunderson in „Dr. med. Hiob Prätorius“ am Düsseldorfer Schauspielhaus (1953). O. überzeugte durch eine ausgefeilte Sprechtechnik und präzises, scharf konturierendes Chargenspiel. Besonders deutlich wurde dies in seinen 150 Film-Rollen, in denen er vor allem distinguierte Charaktere verkörperte, so etwa den Ministerialrat in „Skandal um Eva“ (1930), einen skurrilen Dr. Watson in „Der Hund von Baskerville“ (1936) oder den weltmännischen Diplomaten Sir Horace in „Kitty und die Weltkonferenz“ (1939). Eine seiner letzten Rollen war der servile General von der Tann in „Ludwig II.“ (1955).
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Literatur
W. Drews, Abschied v. e. Herrenspieler in: FAZ v. 8.6.1955;
Dt. Bühnunjb. 59, S. 63;
E. Ode, Der Kommissar u. ich, 1972, S. 40-43, 89-93;
Kosch, Theaterlex., S. 1682;
Reclams dt. Filmlex., 1984, S. 277;
CineGraph. -
Autor/in
Jürgen Kasten -
Zitierweise
Kasten, Jürgen, "Odemar, Fritz" in: Neue Deutsche Biographie 19 (1999), S. 418 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd138277621.html#ndbcontent