Nostitz-Rieneck, Franz Anton Graf von
- Lebensdaten
- 1725 – 1794
- Geburtsort
- Mieschitz (Böhmen)
- Sterbeort
- Mieschitz (Böhmen)
- Beruf/Funktion
- Oberstburggraf von Böhmen ; Mäzen ; Förderer der tschechischen Kultur ; Mäzen
- Konfession
- katholisch
- Normdaten
- GND: 138261202 | OGND | VIAF: 84226390
- Namensvarianten
-
- Nostitz-Rieneck, Franz Anton Philipp Graf von
- Nostitz-Rieneck, Franz Anton Graf von
- Nostitz-Rieneck, Franz Anton Philipp Graf von
- Nostitz-Rieneck, Franz Anton von
- Nostic-Rieneck, František Antonín
- Nostitz und Rhinek, Franz Anton von
- Nostitz-Rieneck, Franz Anton Philipp von
- Nostitz-Rieneck, Franz de Paula Anton Josef Johann Nepomuk Graf von
- Rieneck, Franz Anton von Nostitz-
Vernetzte Angebote
Verknüpfungen
Personen in der NDB Genealogie
Orte
Symbole auf der Karte




Auf der Karte werden im Anfangszustand bereits alle zu der Person lokalisierten Orte eingetragen und bei Überlagerung je nach Zoomstufe zusammengefaßt. Der Schatten des Symbols ist etwas stärker und es kann durch Klick aufgefaltet werden. Jeder Ort bietet bei Klick oder Mouseover einen Infokasten. Über den Ortsnamen kann eine Suche im Datenbestand ausgelöst werden.
-
Nostitz-Rieneck, Franz Anton Philipp Reichsgraf von
Oberstburggraf von Böhmen, * 17.5.1725 Mieschitz (Böhmen), † 29.9.1794 Mieschitz (Böhmen), ⚰ Falkenau (Böhmen), Familiengruft in der Kapuzinerkirche. (katholisch)
-
Genealogie
V →Franz Wenzel (1697–1765), Geheimrat, S d. →Wenzel Desiderius († 1700), Kämmerer, u. d. Maria Elisabeth Gfn. Kinsky (1670–1748);
M Katharina Elisabeth (1692–1777), T d. →Melchior Friedrich Gf. Schönborn (1644–1717), Obermarschall d. Erzbistums Mainz u. d. Bistums Würzburg, u. d. Maria Sophia v. Boineburg (1652–1726);
⚭ Elisabeth (1728–1815, ⚭ 1] Johann Nepomuk Gf. Kolowrat-Liebsteinsky), T d. →Wilhelm Albert Gf. Kolowrat-Krakowsky (1678–1738) u. d. Maria Franziska Gfn. Waldstein (1696–1782);
5 S u. a. →Friedrich Chrysogonus Johann (1762–1819, ⚭ Maria Anna, 1777–1820, T d. Peter de Periez-Burdet), auf Falkenau, Kämmerer, →Johann Nepomuk (1768–1840, ⚭ 1] Sophie Gfn. Apraxim, 1778–1802, 2] Antonia, 1783–1831, T d. Joseph Gf. Schlick zu Bassano u. Weißkirchen, kaiserl. Minister), auf Türmitz, FML, 1 T Maria Philippine (1764–1843, ⚭ →Joseph Gf. Schlick, 1751–1806). -
Biographie
Nach dem Studium in Prag und Leipzig wechselte N. 1850 nach 7jähriger militär. Laufbahn in den Staatsdienst und wurde Appellationsrat in Prag. Seit 1771 Mitglied des Gubernialrats, wirkte er 1773 an der Aufhebung des Jesuitenordens in Böhmen mit. Als Oberstlehenrichter seit 1774 und als Oberstburggraf 1782-87 suchte er die Stellung der Stände gegenüber der Zentralisierungspolitik Josefs II. zu verteidigen. N. war einer der wichtigsten Vertreter des böhm. Landespatriotismus. 1781-83 stiftete er den ersten steinernen Theaterbau Prags, das Nostitz-Theater (später Stände- bzw. Dt. Landestheater, heute Tyl-Theater), in dem 1787 Mozarts Don Giovanni uraufgeführt wurde. Sein Prager Palais, in dem sich mehrere bekannte Kunst- und Büchersammlungen befanden, wurde zum Mittelpunkt eines Kreises von Gelehrten, die wie F. M. Pelcl und J. Dobrovský der kulturellen Entwicklung der tschech. Nation entscheidende Impulse gaben. N. stand in Verbindung mit den Illuminaten und förderte die Entstehung der Böhm. Gesellschaft der Wissenschaften. Im mittelböhm. Mieschitz ließ er eines der bedeutendsten Schlösser des böhm. Spätbarock erbauen.|
-
Auszeichnungen
Goldenes Vließ;
Großkreuz d. St. Stephans-Ordens (1783). -
Literatur
Karl v. N.-Wallwitz, Btrr. z. Gesch. d. Geschl. v. N. (T. 3), 1935;
F. Roubík, K vývoji zemské správy v Čechách v letech 1749-1790, Sborník archivních prací 19/1 (1969);
Wurzbach;
OSN;
Biogr. Lex. Böhmen. -
Porträts
Graphik (anonym 2. Hälfte 18. Jh.;
Verbleib unbekannt), Abb. in: L. Slavíček, Barocke Bilderlust, Holländ. u. fläm. Gem. d. Slg N. aus d. Prager Nat.- gal., bearb. v. R. Wex, 1994. -
Autor/in
Robert Luft -
Zitierweise
Luft, Robert, "Nostitz-Rieneck, Franz Anton Graf von" in: Neue Deutsche Biographie 19 (1999), S. 355 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd138261202.html#ndbcontent