Noack, Kurt
- Lebensdaten
- 1888 – 1963
- Geburtsort
- Stuttgart
- Sterbeort
- Berlin (West)
- Beruf/Funktion
- Pflanzenphysiologe ; Biochemiker ; Biologe ; Botaniker
- Konfession
- evangelisch
- Normdaten
- GND: 117585882 | OGND | VIAF: 305119771
- Namensvarianten
-
- Noack, Kurt
- Noack, Curt
Vernetzte Angebote
- * Antragsstellende der Notgemeinschaft der Deutschen Wissenschaft/Deutschen Forschungsgemeinschaft (GEPRIS Historisch – Forschungsförderung von 1920 bis 1945) [2021]
- Professorenkatalog der Universität Halle/Saale [2006-2010]
- * Neue Deutsche Biographie (NDB) [1999] Autor/in: Höxtermann, Ekkehard (1999)
- Katalog des Bibliotheksverbundes Bayern (BVB)
- Deutsche Digitale Bibliothek
- Normdateneintrag des Südwestdeutschen Bibliotheksverbundes (SWB)
- Österreichischer Bibliothekenverbund (OBV)
- Gemeinsamer Verbundkatalog (GBV)
- * Literaturnachweis in der Neuen Deutschen Biographie (NDB)
- * Werknachweis in der Neuen Deutschen Biographie (NDB)
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Noack, Kurt
Pflanzenphysiologe, Biochemiker, * 22.1.1888 Stuttgart, † 10.11.1963 Berlin (West). (evangelisch)
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Genealogie
V →Ernst (1857–1918), Dr. rer. nat., Chemiker u. Fabrikdir. in St., S d. Fabr. Wilhelm in Sandow b. Frankfurt/Oder u. d. Emilie Dobberke;
M Hermine (1862–1944), T d. Ger.aktuars Friedrich Hetsch in|Ulm u. d. Friederike Schmid;
⚭ 1) 1923 (⚮ 1944) Eleonore Pelikan, geb. Hoffmann (1878–1956), 2) 1944 Maria Doblin (1903–14), 3) 1950 Gertrud Dublin (* 1916); kinderlos. -
Biographie
Nach dem Abitur 1906 am Karlsgymnasium in Stuttgart studierte N. Medizin, Chemie und Botanik in Tübingen, München, London, Berlin und Leipzig. Der Promotion 1912 folgten Assistentenjahre in Tübingen, Straßburg und Freiburg (Breisgau). Im Weltkrieg Bakteriologe und Feldhilfsarzt in Straßburg, habilitierte er sich dort 1918, wurde 1921 ao. Professor in Bonn und im Folgejahr o. Professor für Botanik in Erlangen. 1930 folgte N. einem Ruf nach Halle und 1931 schließlich nach Berlin, wo er 1956 aus der Humboldt-Universität ausschied. Seit 1949 Klassensekretar der Deutschen Akademie der Wissenschaften zu Berlin, war er in dieser Stellung zuletzt hauptamtlich bis 1957 tätig.
N.s Forschungen wurden durch die biochemischen Studien bei Emil Fischer und →Carl Neuberg in Berlin nachhaltig beeinflußt. Wie schon die Habilitationsschrift über den Anthocyanstoffwechsel (1918) zeigte, zog N. unmittelbare Anregungen aus der noch jungen Biochemie, übertrug deren Ergebnisse und Methoden auf die Pflanzenphysiologie und trat mit vieldiskutierten pigment- und ernährungsphysiologischen Untersuchungen hervor. Namentlich mit seinen Arbeiten über die Photosynthese und den Mineralstoffwechsel begründete er in Erlangen und Berlin eine bedeutende Schule der Chemophysiologie der Pflanzen und avancierte, vor allem unter dem Einfluß Otto Warburgs, zum Wegbereiter der Pflanzenbiochemie in Deutschland. Als erster Nachkriegsdekan der Humboldt-Universität (1945–53) und Akademiesekretar (1949–57) erwarb er sich zudem große Verdienste um den Wiederaufbau und die Erneuerung der Wissenschaften in Berlin.|
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Auszeichnungen
Mitgl. d. Dt. Botan. Ges. (1913), d. Dt. Chem. Ges. (1920), d. Leopoldina (1932), d. Ges. Naturforschender Freunde Berlin (1933) u. d. Dt. Ak. d. Wiss. Berlin (1946).
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Werke
u. a. Btrr. z. Biologie d. thermophilen Organismen, in: Jbb. f. Wiss. Botanik 51, 1912, S. 593-648 (Diss.);
Unterss. üb. d. Anthocyanstoffwechsel auf Grund d. chem. Eigenschaften d. Anthocyangruppe, in: Zs. f. Botanik 10, 1918, S. 561-628;
Unterss. üb. lichtkatalyt. Vorgänge v. physiolog. Bedeutung, ebd. 12, 1920, S. 273-347;
Photochem. Wirkungen d. Chlorophylls u. ihre Bedeutung f. d. Kohlensäureassimilation, ebd. 17, 1925, S. 481-548;
Photosynthese, in: Hdwb. d. Naturwiss. 7, 1932, S. 965-99;
Chem. u. biolog. Unterss. üb. d. Chlorophyllbildung u. üb. chlorophyllartige Bakterienfarbstoffe, in: Dt. Forschung 23, 1934, S. 68-104;
Chemie u. Physiologie in ihrer Auswirkung auf d. Pflanzenanbau, in: Angew. Chemie 49, 1936, S. 673-81;
Üb. Ionenwirkung u. chem. Zusammensetzung d. Zellbestandteile, in: Forschungsdienst, Sonderh. 16, 1941, S. 290-97;
Die Ausgestaltung d. Organismen – ein chem. Problem, 1949. -
Literatur
W. R. Müller-Stoll, in: Jb. d. Ak. d. Wiss. zu Berlin 1963, 1964, S. 232;
A. Pirson, in: Berr. d. Dt. Botan. Ges. 78, 1965, S. 182-90 (W-Verz., P);
C. Schnarrenberger, in: ders. u. H. Scholz (Hg.), Gesch. d. Botanik in Berlin, 1990, S. 37-43 (P);
E. Höxtermann, in: Btrr. z. Gesch. d. Humboldt-Univ. Berlin 27, 1991, S. 38-49, 66-75;
U. Deichmann, Biologen unter Hitler, 1992;
Otto³;
Pogg. VI, VII a. -
Autor/in
Ekkehard Höxtermann -
Zitierweise
Höxtermann, Ekkehard, "Noack, Kurt" in: Neue Deutsche Biographie 19 (1999), S. 299-300 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd117585882.html#ndbcontent