Negrelli von Moldelbe, Alois
- Lebensdaten
- 1799 – 1858
- Geburtsort
- Primiero (Südtirol)
- Sterbeort
- Wien
- Beruf/Funktion
- Bauingenieur ; Eisenbahnpionier ; Ingenieur
- Konfession
- katholisch
- Normdaten
- GND: 118738321 | OGND | VIAF: 34507125
- Namensvarianten
-
- Negrelli Ritter von Moldelbe, Alois
- Negrelli Ritter von Moldelbe, Luigi
- Negrelli, Alois (bis 1850)
- Negrelli von Moldelbe, Alois
- Negrelli Ritter von Moldelbe, Alois
- Negrelli Ritter von Moldelbe, Luigi
- Negrelli, Alois (bis 1850)
- negrelli, alois
- Moldelbe, Alois N. von
- Moldelbe, Alois Negrelli von
- Negrelli di Moldelba, Luigi
- Negrelli von Moldelbe, Alois Maria Vinzenz
- Negrelli von Moldelbe, Alois von
- Negrelli, Alois von
- Negrelli, Ludwig
- Negrelli, Luigi
- Negrelli, Luigi Maria Nicolò
- Negrelli, Nikolaus Alois Maria Vinzenz
- Νεγκρέλλι, Αλοΐς
- Негрелли, Алоис
- لويجى نيجريلى
- Negrelli Ritther von Moldelbe, Alois
- Negrelli Ritther von Moldelbe, Luigi
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Negrelli Ritter von Moldelbe, Alois (auch Luigi) (österreichischer Adel 1850)
Bauingenieur, Eisenbahnpionier, * 23.1.1799 Primiero (Südtirol), † 1.10.1858 Wien, ⚰ Wien, Zentralfriedhof. (katholisch)
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Genealogie
V →Angelo Michele (1764–1851), Gutsbes. in P.;
M Elisabeth Wirtemberg (1763–1851) aus Tonadico;
⚭ 1) Amalie v. Pirkenau (1807–40), 2) Caroline Weiss v. Starkenfels (1822–89);
2 S, 2 T aus 1), 3 S, 2 T aus 2). -
Biographie
N. trat 1819 in den österr. Staatsdienst ein und erwarb 1820 in Innsbruck das Ingenieurs-Diplom. Zunächst befaßte er sich in Tirol und Vorarlberg mit Vermessungsarbeiten, Straßenbauten und Hochwasserschutzmaßnahmen, letzteres seit 1826 insbes. am Alpenrhein. 1832 stellte ihn der Schweizer Kanton St. Gallen als Straßen- und Wasserbauinspektor ein, 1836 die Stadt Zürich als Oberingenieur für kaufmännische Bauten. 1840 zog N. nach Wien, um im Auftrag der privaten Kaiser Ferdinands-Nordbahn, seit 1842 der Österr. Staatsbahnen, verschiedene Bahnverbindungen (in heute zu Tschechien und zur Slowakei gehörenden Gebieten) zu verwirklichen. Nebenbei betätigte er sich auch in Sachsen, Württemberg und der Schweiz als Bahnbauexperte. 1848 erfolgte seine Versetzung nach Oberitalien, um das beim Aufstand der ital. Provinzen zerstörte Bahnnetz wieder aufzubauen und zu erweitern. Seit 1856 bekleidete er die Stelle eines Generalinspektors der Österr. Staatsbahnen in Wien.
Seit 1846 vertrat N. Österreich in der internat. Studiengesellschaft für den Suezkanal. 1847 führte er Untersuchungen vor Ort durch und entwarf das schleusenlose Projekt, das 1856 zur Ausführung empfohlen wurde. Entsprechend ernannte ihn 1857 der ägypt. Vizekönig zum Generalinspektor der Kanalbauten. Da N. noch vor Baubeginn starb, übernahm der Franzose →Ferdinand Lesseps (1805–94) die Leitung der Bauarbeiten und setzte N.s Pläne um. Bei der Kanaleinweihung 1869 blieb N. unerwähnt, was einen Streit um die Urheberrechte am Projekt entfachte. Unstrittig ist, daß er um 1850 zu den führenden Bahningenieuren Mitteleuropas gehörte. Für die Traktion empfahl er durchweg die Dampflokomotive und stellte sich damit gegen Projekte, die auf Steilstrecken einen Übergang auf Seiltraktion vorsahen. Seine Rolle bei der Planung des Suezkanals ist nicht genau bestimmbar, da die von ihm gefertigten Pläne nicht mehr vorhanden sind. Der Bau des Kanals erfolgte jedenfalls durch Lesseps nach dem Konzept N.s; inwieweit sich Lesseps aber dabei auf konkrete Einzelpläne N.s stützen konnte, bleibt offen.
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Werke
Ausflug nach Frankreich, England u. Belgien z. Beobachtung d. dortigen Eisenbahnen, 1838;
Eisenbahnen mit Anwendung gewöhnlicher Dampfwagen als bewegende Kraft üb. Anhöhen u. Wasserscheiden sind ausführbar, 1842;
Projekt Suezkanal, in: Austria, H. 17, 1856;
Ber. üb. d. Durchstechung d. Landenge v. Suez, in: Mitt. d. k. k. Geograph. Ges. Wien, 1857. -
Literatur
A. Birk, A. N., Die Lebensgesch. e. Ing., 2 Bde. 1915/25;
A. Leonardi, L. N., Ingegnere, e il Canale di Suez, in: Società di studi trentini di scienze storiche, convegno internationale in Primiero, 1988 (Kongreßbtrr.);
J. Dultinger, A. N., Rr. v. Moldelbe, Das Schicksal e. gr. Südtirolers, 1993;
Ch. Deihsen, A. N. Rr. v. Moldelbe, Ein österr. Bahnpionier d. 19. Jh., Seine Leistungen u. Verdienste um d. Entwicklung d. Eisenbahnwesens im österr. Kaisertum u. in d. Schweiz bis 1858, Diss. Wien 1993;
Wurzbach 20. -
Porträts
Bronzestandbild vor d. Gemeindeamt Primiero (Südtirol);
Denkmal im →Dante-Park Trient;
Grabdenkmal im Zentralfriedhof Wien. -
Autor/in
Daniel Vischer -
Zitierweise
Vischer, Daniel, "Negrelli von Moldelbe, Alois" in: Neue Deutsche Biographie 19 (1999), S. 34-35 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd118738321.html#ndbcontent