Jacobi, Erwin
- Lebensdaten
- 1884 – 1965
- Geburtsort
- Zittau
- Sterbeort
- Leipzig
- Beruf/Funktion
- Jurist ; Professor für öffentliches Recht, Kirchen- und Arbeitsrecht in Leipzig
- Konfession
- lutherisch
- Normdaten
- GND: 11703651X | OGND | VIAF: 44372944
- Namensvarianten
-
- Jacobi, Erwin
- Jakobi, Erwin
Vernetzte Angebote
- * Antragsstellende der Notgemeinschaft der Deutschen Wissenschaft/Deutschen Forschungsgemeinschaft (GEPRIS Historisch – Forschungsförderung von 1920 bis 1945) [2021]
- Professorenkatalog der Universität Leipzig [2000-2009]
- * Akten der Reichskanzlei. Weimarer Republik online [2006-2007]
- * Sächsische Biografie [1999-]
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- * Deutsches Literaturarchiv Marbach - Kallías
- Österreichischer Bibliothekenverbund (OBV)
- Gemeinsamer Verbundkatalog (GBV)
- * Literaturnachweis in der Neuen Deutschen Biographie (NDB)
- * Werknachweis in der Neuen Deutschen Biographie (NDB)
- * Bibliothek des Instituts für Zeitgeschichte München - Berlin
- Sächsische Bibliographie
- Index Theologicus (IxTheo)
- * Jahresberichte für deutsche Geschichte - Online
- * Rektoratsreden im 19. und 20. Jahrhundert
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Jacobi, Erwin
Jurist, * 15.1.1884 Zittau, † 5.4.1965 Leipzig. (lutherisch)
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Genealogie
V Rudolf (* 1854), aus Pfaffendorf/Mark, Kaufm. in Z.;
M Emma (* 1859), T d. Fabrikdir. Joseph Patrick Smith in Z. u. d. Sarah Drake;
⚭ Nora Smith;
1 S. -
Biographie
J. wurde 1907 in Leipzig zum Dr. iur. promoviert, habilitierte sich hier 1912 und war hier, nach einer kurzen Lehrtätigkeit in Greifswald, von 1920 bis zu seiner Emeritierung 1955 Ordinarius für öffentliches Recht, Kirchen- und Arbeitsrecht. 1933-45 durfte er als Halbjude sein Amt nicht ausüben. Nach 1945 war J. mehrfach Dekan und Rektor.
Als bedeutendster Schüler und enger Mitarbeiter des liberalen Staatsrechtslehrers Otto Mayer trachtete J. danach, das Gedankengut des liberalen konstitutionellen Staates auch in der Weimarer Republik zur Geltung zu bringen. Sein 1917 erschienenes Buch „Der Rechtsbestand der Deutschen Bundesstaaten“ hat die Wendung der Weimarer Nationalversammlung von der ursprünglich geplanten unitarischen zur föderalistischen Struktur der Weimarer Republik auf der Grundlage der historischen Gliederung des Deutschen Reichs wesentlich beeinflußt und damit auch zur Erhaltung Preußens beigetragen. In zahlreichen Veröffentlichungen vertrat J. immer wieder die liberale These von der Allmacht der Volksvertretung und der strikten Gesetzesgebundenheit der vollziehenden Gewalt. Daneben war er einer der Begründer einer selbständigen rechtswissenschaftlichen Disziplin des Arbeitsrechts, wie er sich überhaupt den Nöten der Arbeiterschaft immer verbunden fühlte. Auf seine Initiative geht die Errichtung eines der ersten Universitätsinstitute für Arbeitsrecht (Leipzig) im gesamten deutschen Sprachraum zurück. Als sich J. nach 1945 in seinen rechtspolitischen Vorstellungen enttäuscht fühlte, wandte er sich stärker dem Kirchenrecht zu.|
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Auszeichnungen
D. theol. (Leipzig).
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Werke
Weitere W u. a. Der Einfluß d. Exkommunikation u. d. delicta mere ecclesiastica auf d. Fähigkeit z. Erwerb u. z. Ausübung d. Patronatsrechts, 1908;
Grundlehren d. Arbeitsrechts, 1927;
Die Rechtsverordnungen, Die Verwaltungsverordnungen (= Hdb. d. Dt. Staatsrechts II), 1932. -
Literatur
Festschr. f. E. J., hrsg. v. d. Leipziger Juristenfak., 1957 (W-Verz., P);
G. Buchda, in: Jb. d. Sächs. Ak. d. Wiss., 1967 (P);
Rhdb. (P). -
Autor/in
Gerhard Schnorr -
Zitierweise
Schnorr, Gerhard, "Jacobi, Erwin" in: Neue Deutsche Biographie 10 (1974), S. 236 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd11703651X.html#ndbcontent