Bernhard
- Lebensdaten
- zwischen 1176 und 1181 – 1256
- Sterbeort
- Völkermarkt (?
- Beruf/Funktion
- Herzog von Kärnten ; Graf zu Ortenberg ; Klostergründer
- Konfession
- katholisch
- Normdaten
- GND: 138734763 | OGND | VIAF: 90991759
- Namensvarianten
-
- Bernhard II.
- Bernhard II. von Kärnten
- Bernhard
- Bernhard II.
- Bernhard II. von Kärnten
- Bernhard II., Kärnten, Herzog
- Bernhard, von Spanheim
- Bernhard, von Sponheim
- Bernhard II., Cärnten, Herzog
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Bernhard II.
Herzog von Kärnten, * zwischen 1176 und 1181, † 4.1.1256 Völkermarkt (?, begraben Kloster Sankt Paul im Lavantthal).
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Genealogie
Aus dem Hause Sponheim-Lavantthal;
V Herzog→Hermann II. von Kärnten († 1181);
MAgnes († 1181), T HerzogHeinrichs II. von Österreich († 1177) und derTheodora Komnena († 1184), Witwe König→Stephans III. von Ungarn († 1172);
B Herzog→Ulrich II. von Kärnten (um 1176–1202);
⚭ 1213Jutta (um 1202–30), T KönigOttokars I. von Böhmen († 1230) und der Konstanze von Ungarn († 1240);
3 S, 1 T, u. a. Herzog→Ulrich III. von Kärnten († 1269),→Philipp († 1279), Patriarch von Aquileja und Herzog von Kärnten. -
Biographie
B. gelangte in jungen Jahren nach dem frühzeitigen Tode seines Bruders Ulrich II. zur Herrschaft. Er zählte zu den Anhängern Philipps von Schwaben, schloß sich aber nach dessen Tode Otto IV. an; 1212 ergriff er, den staufischen Traditionen seines Hauses folgend, die Partei Friedrichs II. Seine landesherrliche Macht suchte er durch langwierige Fehden (u. a. mit dem Bistum Bamberg) auszubauen. In der letzten Phase des Kampfes zwischen Friedrich II. und der Kurie wandte er sich der päpstlichen Partei zu; 1246 konnte er die Erhebung seines Sohnes Philipp zum Erwählten von Salzburg erreichen. Die letzten Jahre seiner Regierung waren beherrscht von dem Bestreben, die Machtstellung seines Sohnes Ulrich in Krain zu festigen, der seit 1251 den Titel dominus Carniolae führte. B. ist der erste Herzog von Kärnten, der in den Quellen als Landesherr bezeichnet wird. Unter seiner Regierung begegnen zuerst Hofämter und eine organisierte herzogliche Kanzlei. Den Handel förderte er durch Gründung von Märkten und durch den Erlaß von Statuten über Warenein- und -verkauf. In St. Veit errichtete er eine eigene Münzstätte. Walter von der Vogelweide trat zu seinem Hofe in Beziehungen. Er gründete das Zisterzienserkloster Mariabrunn bei Landstraß (1234).
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Literatur
ADB II;
A. Jaksch, Gesch. Kärntens bis 1335, 2 Bde., 1928/29. -
Autor/in
Heinrich Appelt -
Zitierweise
Appelt, Heinrich, "Bernhard" in: Neue Deutsche Biographie 2 (1955), S. 111 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd138734763.html#ndbcontent
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Bernhard II.
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Biographie
Bernhard II., Herzog von Kärnthen, aus dem Hause Spanheim, geb. zwischen 1176 u. 81, regierte von 1202—1256. Am 10. Januar des letzteren Jahres wurde er beerdigt. Er ist der Gründer des Cistercienserklosters Landestroß (Landstraß) in Krain (1231), wie er denn gleich seinem Nachfolger auch den Titel „Herr von Krain“ führte. Was von seiner Brautfahrt erzählt wird, erinnert an jene des Langobardenfürsten Authari. In Prag stellt er sich in die Schaar der Bettler, welchen die Königstochter die Hände zu waschen und milde Gaben auszuspenden pflegt. Sie tritt auch zu ihm heran, er aber zieht ihr den Ring vom Finger und das Mädchen läßt den verwegenen Jüngling gern gewähren. In Wirklichkeit war er mit der Premyslidin Juta, der Tochter Premysl Otokars I., vermählt, eine Verbindung, welche für Kärnthen von großer Bedeutung wurde.
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Autor/in
H. Zeißberg. -
Zitierweise
Zeißberg, Heinrich von, "Bernhard" in: Allgemeine Deutsche Biographie 2 (1875), S. 422 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd138734763.html#adbcontent