Muralt, von
- Dates of Life
- unbekannt
- Occupation
- Züricher und Berner Familie
- Religious Denomination
- mehrkonfessionell
- Authority Data
- GND: 139789537 | OGND | VIAF: 102636370
- Alternate Names
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- Muralti, von
- Muralto, von
- Moralt, von
- Muralt, von
- Muralti, von
- Muralto, von
- Moralt, von
Linked Services
Relations
Life description (NDB)
- Moralt, Adam
- Muralt, Abraham Rudolf von
- Muralt, Alexander von
- Muralt, Amedée von
- Muralt, Anton Salomon Gottlieb von
- Muralt, Beat Ludwig von
- Muralt, Georg von
- Muralt, Giovanni Galeazzo
- Muralt, Hans Conrad von
- Muralt, Hans Ludwig von
- Muralt, Johann Bernhard von
- Muralt, Johann von
- Muralt, Johannes von
- Muralt, Johannes von
- Muralt, Leonhard von
- Muralt, Ludwig Bernhard Karl von
- Muralto, Johannes von
Places
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Muralt (Muralti, Muralto, Moralt), von
Zürcher u. Berner Familie. (reformiert)
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Biography
Das Adelsgeschlecht erscheint urkundlich schon im 12. Jh. Es gehörte zur Korporation der capitanei von Locarno. Seine Mitglieder waren Reichsvasallen und Vasallen des Bischofs von Como, von dem sie um 1190 u. a. die Türme von Muralto (b. Locarno), nach denen sie sich künftig nannten, zu Lehen erhielten. Franciscus (15. Jh.) war Arzt des Gerichtsbezirks Locarno, sein Sohn Laurentius († v. 1532) Arzt des Herzogs von Mailand. Während →Giovanni Galeazzo († 1557), seit 1528 Erzpriester von Locarno, auf der Disputation von Locarno 1549 die kath. Kirche verteidigte, wanderte Martinus († 1567), Dr. iur., hzgl. Podestà zu Vigevano und Luino, als Anhänger der Reformation 1555 mit seiner Familie nach Zürich aus.
Der Wundarzt →Johannes († 1579), der sich ihm angeschlossen hatte, erhielt 1556 das Zürcher Bürgerrecht mit Regimentsfähigkeit; er wurde der Stammvater der Zürcher M. Seine Nachkommen, darunter der Enkel →Johannes (1577–1645), waren meist Kaufleute und Ratsmitglieder, dessen Enkel →Johannes (1645–1733) jedoch wieder Arzt und Anatom (s. 1). Ein weiterer →Johannes (1780–1850) war Mitarbeiter Pestalozzis und seit 1810 Pfarrer der deutsch-ref. Kirchengemeinde in St. Petersburg. →Hans Conrad (1779–1869) wurde 1828 Staatsrat für das Finanz- und Militärwesen und 1839 Bürgermeister von Zürich (s. 3). →Leonhard (1900–70) machte sich als Historiker einen Namen (s. 4), dessen Vetter →Alexander (1903–90) war ein bedeutender Physiologe (s. 5).
→Hans Ludwig (1546–1606), Sohn des Martinus, ließ sich als Wundarzt in Bern nieder und trat dort ins Bürgerrecht ein. Er begründete den Berner Zweig der Familie, der es im Staats- und Militärdienst zu hohem Ansehen brachte. →Beat Ludwig (1665–1749) gehörte zu den Literaten, die die europ. Bewegung der Anglomanie auslösten (s. 2). Sein Onkel Johann (Hans) Bernhard (1634-1710), Mitglied des Kleinen Rats und Deutsch-Seckelmeister, opponierte gegen die Härte der Berner Religionskommission. Johann Bernhards Sohn →Georg (1678–1754) und sein Enkel →Johann Bernhard (1709–80) gehörten dem Kleinen Rat an, der Urenkel →Anton Salomon Gottlieb (1757–1818) wurde 1798 Mitglied der provisorischen Regierung. Dessen Söhne und Neffen traten vor allem im Militärdienst hervor. →Abraham Rudolf (1783–1859), seit 1814 in holländ. Diensten, wurde 1838 Generalmajor, 1840 Kommandant von Nordbrabant; er ist der Begründer des holländ. Zweigs der Familie. Sein Bruder →Ludwig Bernhard Karl (1795–1854) brachte es im Dienst des Königs von Neapel zum Brigadegeneral. →Amedée (1829–1909), ein Enkel des Anton Salomon Gottlieb, baute 1862 die Strecke Sitten-Siders der Simplonbahn, war 1900/01 Präsident des Großen Rats im Kt. Bern und machte sich in der Berner Kommunalpolitik verdient.
Mitglieder des kath. gebliebenen Zweiges in Locarno wanderten unter der Namens version „Moralt“ nach Deutschland und Österreich aus. →Adam (um 1741–1811), kurfürstl. Hofkalkant in Mannheim, seit 1778 in München, wurde der Stammvater einer Musikerfamilie (s. NDB 18).
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Literature
Leonhard v. M.-Baumgartner, Stammtafeln d. Fam. v. M. in Zürich, 1926;
HBLS. -
Author
Edgar Bonjour -
Familienmitglieder
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Citation
Bonjour, Edgar, "Muralt, von" in: Neue Deutsche Biographie 18 (1997), S. 602 [online version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd139789537.html#ndbcontent