Natzmer, Gneomar Ernst von
- Lebensdaten
- 1832 – 1896
- Beruf/Funktion
- Militärschriftsteller ; preußischer Oberst ; Offizier ; Schriftsteller
- Konfession
- evangelisch?
- Normdaten
- GND: 116897600 | OGND | VIAF: 17985501
- Namensvarianten
-
- Natzmer, Ernst Hans Karl Gneomar von
- Natzmer, Gneomar Ernst von
- Natzmer, Ernst Hans Karl Gneomar von
- Natzmer, G. E. von
- Natzmer, Genomar Ernst
- Natzmer, Genomar Ernst von
- Natzmer, Gneomar Ernst
- Natzmer, Gneomar von
- Natzmer, Ernst Hans Carl Gneomar von
Vernetzte Angebote
Verknüpfungen
Orte
Symbole auf der Karte
Auf der Karte werden im Anfangszustand bereits alle zu der Person lokalisierten Orte eingetragen und bei Überlagerung je nach Zoomstufe zusammengefaßt. Der Schatten des Symbols ist etwas stärker und es kann durch Klick aufgefaltet werden. Jeder Ort bietet bei Klick oder Mouseover einen Infokasten. Über den Ortsnamen kann eine Suche im Datenbestand ausgelöst werden.
-
Natzmer, Ernst Hans Karl Gneomar von
-
Biographie
Natzmer: Ernst Hans Karl Gneomar von N., königlich preußischer Oberst, am 17. Mai 1832 zu Schivelbein in Hinterpommern geboren, trat am 11. November 1850 beim 9. Infanterieregimente in den Dienst, wurde am 3. April 1852 Officier, am 10. November 1864 Hauptmann und Compagniechef im 16., machte als solcher bei der Elbarmee den Feldzug in Böhmen mit und erhielt bei Ausbruch des Krieges gegen Frankreich das Commando des Landwehrbataillons Unna, mit dem er an der Einschließung von Metz, dann|das eines Bataillons des letztgenannten Regiments, mit welchem er am Loirefeldzuge theilnahm. Hier wurde er am 30. November 1870 im Gefecht bei Maizières schwer verwundet, schied, mit dem Eisernen Kreuze I. Classe heimgekehrt, 1883 als Commandant von Memel aus dem Frontdienste, wurde 1884 als Oberst in gleicher Eigenschaft nach Torgau versetzt, trat am 13. November 1890 in den Ruhestand und starb am 2. October 1896 zu Arnstadt in Thüringen.
N. entfaltete eine reiche schriftstellerische Thätigkeit, die besonders den Ueberlieferungen seines alten pommerschen Geschlechtes galt. Dabei nannte er sich nur „Gneomar Ernst v. N.“, während seine militärischen Papiere die obigen Vornamen verzeichnen. Zuerst erschien „George Christof v. N., Chef der weißen Husaren“, die 1741, als die ersten preußischen Ulanen errichtet wurden (Hannover 1870); dann folgten „Aus dem Leben des Generals Oldwig v. N.“, eines Officiers, der unter den Königen Friedrich Wilhelm III. und Friedrich Wilhelm IV. militärisch wie politisch eine Rolle spielte (Berlin 1876), und als Fortsetzung davon, mit dem Jahre 1820 beginnend, ein vierbändiges Werk „Unter den Hohenzollern“ (Gotha 1887 ff.); „Lebensbilder aus dem Jahrhundert nach dem großen Kriege“ (Gotha 1892), hauptsächlich dem Andenken des brandenburgischen Generalfeldmarschall Dubislaw Gneomar v. N. gewidmet, und ein Buch: „Von dem Heldenleben eines Reiterführers und den 8. Dragonern bei Nachod“, (Gotha 1895), dessen Inhalt den Titel nicht rechtfertigt, da es sich nur um einen Natzmer handelt, der als Escadronchef beim ersten Zusammentreffen mit dem Feinde fiel. Die eigenen Erlebnisse im Kriege gegen Frankreich schildert N. in „Bei der Landwehr vor Metz und die Schlacht bei Beaune la Rolande“ (Gotha 1894).
-
Literatur
Biogr. Jahrbuch, hrsg. von A. Bettelheim I, Berlin 1897, S. 103.
-
Autor/in
B. v. Poten. -
Zitierweise
Poten, Bernhard von, "Natzmer, Gneomar Ernst von" in: Allgemeine Deutsche Biographie 52 (1906), S. 591-592 unter Natzmer, Ernst Hans Karl Gneomar von [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd116897600.html#adbcontent