Nahmer, Alexander von der
- Lebensdaten
- 1832 – 1888
- Geburtsort
- Wiesbaden
- Sterbeort
- Remscheid
- Beruf/Funktion
- Industrieller ; Unternehmer
- Konfession
- evangelisch?
- Normdaten
- GND: 138674493 | OGND | VIAF: 90938899
- Namensvarianten
-
- Nahmer, Alexander von der
Vernetzte Angebote
Verknüpfungen
Personen in der NDB Genealogie
Orte
Symbole auf der Karte
Auf der Karte werden im Anfangszustand bereits alle zu der Person lokalisierten Orte eingetragen und bei Überlagerung je nach Zoomstufe zusammengefaßt. Der Schatten des Symbols ist etwas stärker und es kann durch Klick aufgefaltet werden. Jeder Ort bietet bei Klick oder Mouseover einen Infokasten. Über den Ortsnamen kann eine Suche im Datenbestand ausgelöst werden.
-
Nahmer von der , Alexander
Industrieller, * 19.4.1832 Wiesbaden, † 15.2.1888 Remscheid. (evangelisch)
-
Genealogie
V →Wilhelm (1792–1834), Dr. iur., hessen-nassau. Oberappellationsger.-Prokurator (s. Meusel, Gel. Teutschland 18, 1821);
M Franziska Clementine Schenk (1802–65);
⚭ Wiesbaden 1857 Susanne Luise Bayer (1827–1901) aus Darmstadt;
S →Wilhelm (s. 2), →Adolf (s. 3). -
Biographie
Nachdem der frühe Tod des Vaters ein Studium der Ingenieurwissenschaften verhindert hatte, eignete sich N. autodidaktisch umfangreiche Kenntnisse besonders auf dem Gebiet der Eisen- und Stahlverarbeitung an. Ende der 50er Jahre leitete er das Walzwerk der Friedrich-Wilhelms-Hütte bei Troisdorf (Siegkreis) als Betriebsdirektor. 1862 ging er auf eine Anzeige der Exportkaufleute Gebr. Böker, deren Walzwerksgesellschaft und Dampfschleiferei schwere Verluste hatte hinnehmen müssen, nach Remscheid. Die Firma wurde liquidiert und an deren Stelle die Handelsgesellschaft „Gebr. Böker und Alexander von der Nahmer“ an der Wendung in Remscheid gegründet. N., von Haus aus mittellos, konnte sich immerhin mit einer Kapitaleinlage von 10 000 Talern an dem Unternehmen beteiligen und wurde zum alleinigen kaufmännischen und technischen Direktor bestellt. Er vermochte das Unternehmen rasch zu sanieren; bereits im dritten Geschäftsjahr konnte es einen Gewinn verbuchen. In den folgenden Jahren wurden der Betrieb ausgebaut und die Produktpalette erweitert. Nach einer verheerenden Kesselexplosion 1871 wurden die Werkstätten schrittweise in die Nähe des 1868 eröffneten Remscheider Hauptbahnhofs verlegt, die Gesellschaft in eine Aktiengesellschaft mit dem Namen „Bergische-Stahl-Industrie AG“ umgewandelt und N. zum ersten (techn.), sein Sohn Adolf zum zweiten Direktor bestellt. 1875 übernahm dessen Stelle Moritz Böker, mit dem es in den 80er Jahren immer häufiger zu Meinungsverschiedenheiten kam. Deshalb beschloß N. 1884, ein eigenes Werk zu gründen, das auch die Zukunft seines ältesten Sohnes Wilhelm sichern sollte. Im November 1885 nahm das „Alexanderwerk A. von der Nahmer. Stahl-, Eisen- u. Metall-Giesserei, Maschinen-, Werkzeug- u. Armaturen-Fabrik“, die Produktion auf.
-
Literatur
(auch zu Wilhelm) Dtld.s Städtebau: Remscheid, 1922, S. 72-77;
W. Rinne, Moritz Böker, 1940;
K.-W. Heuser, Die Gründung d. Alexanderwerkes, in: Die Heimat spricht zu Dir, Monatsbeil. d. Remscheider Gen.anz., April-Juni 1986 (Teilabdr. von: Wilhelm v. d. Nahmer, Die Gesch. d. Fa. Alexanderwerk A. von der Nahmer zu Remscheid [1885-99]). -
Zitierweise
Lorenz, Walter, "Nahmer, Alexander von der" in: Neue Deutsche Biographie 18 (1997), S. 723 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd138674493.html#ndbcontent