Näf, Werner
- Lebensdaten
- 1894 – 1959
- Geburtsort
- Sankt Gallen
- Sterbeort
- Gümligen bei Bern
- Beruf/Funktion
- Historiker ; Hochschullehrer ; Lehrer
- Konfession
- reformiert
- Normdaten
- GND: 11924974X | OGND | VIAF: 67271628
- Namensvarianten
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- Näf, Werner
- Näf, Werner
- Naef, Werner
- Näf, Werner Reinhold
Vernetzte Angebote
- * Mitglieder der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften [2008-]
- Verbannte und Verbrannte. Die Liste der im Nationalsozialismus verbotenen Publikationen und Autoren. [2013]
- * Historisches Lexikon der Schweiz (HLS) [2001-2014] Autor/in: Edgar Bonjour (2010)
- * Neue Deutsche Biographie (NDB) [1997] Autor/in: Bonjour, Edgar (1997)
- * Kalliope-Verbund
- Archivportal-D
- * Deutsches Literaturarchiv Marbach - Kallías
- Interimsregister der Enzyklopädie der Neuzeit (Bd. 1-13)
- * Korrespondierende Wissenschaften. Historikerkorrespondenzen aus dem 20. Jahrhundert [2022-]
- Diplomatische Dokumente der Schweiz 1848-1975 (via metagrid.ch) [2019]
- * Historisches Lexikon Bayerns
- * Nachlassdatenbank beim Bundesarchiv
- * Autoren der Neuen Deutschen Biographie (NDB)
- Katalog des Bibliotheksverbundes Bayern (BVB)
- Deutsche Digitale Bibliothek
- Normdateneintrag des Südwestdeutschen Bibliotheksverbundes (SWB)
- * Deutsches Literaturarchiv Marbach - Kallías
- Österreichischer Bibliothekenverbund (OBV)
- Gemeinsamer Verbundkatalog (GBV)
- * Literaturnachweis in der Neuen Deutschen Biographie (NDB)
- * Werknachweis in der Neuen Deutschen Biographie (NDB)
- * Bibliothek des Instituts für Zeitgeschichte München - Berlin
- * Regesta Imperii
- Index Theologicus (IxTheo)
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Näf, Werner
Historiker, * 7.6.1894 Sankt Gallen, † 19.3.1959 Gümligen bei Bern. (reformiert)
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Genealogie
V →Gustav (1847–1930), in Budapest geboren, Kaufm. u. a. in Hinterindien, seit 1890 Bürger v. St. G.;
M Hermine Billwiller (1860–1922);
Om →Karl Reinhold Billwiller (1850–1919), Kaufm., Bez.- u. Kt.richter in St. G. (s. HBLS);
Stief-Schw Anna Rosalie (1883–1923, ⚭ →Karl August Wegelin, 1879–1968, Prof. f. Pathologie in B.);
– ⚭ 1920 Hanna (1885–1962), Heilgymnastikerin, T d. Emanuel Linder, Pfarrer in Basel, u. d. Elisabeth Baader; kinderlos;
N d. Ehefrau →Heinz Haffter (* 1905), o. Prof. f. klass. Philologie in Zürich. -
Biographie
N. besuchte das Humanistische Gymnasium seiner Vaterstadt und studierte seit 1914 in Genf, Berlin und München Geschichte. Latein und Germanistik. 1917 wurde er in München mit der Dissertation „Der Schweizer Sonderbundskrieg als Vorspiel der deutschen Revolution von 1848“ bei →Erich Marcks zum Dr. phil. promoviert. Nach einer Lehrtätigkeit an der Töchterschule und an der Handelshochschule in St. Gallen folgte N. 1925 einem Ruf auf den Lehrstuhl für Allgemeine Geschichte an der Univ. Bern (1947/48 Rektor). Als Vizepräsident des Nationalfonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung und als Mitglied der Eidgenössischen Maturitätskommission übte er einen beachtlichen Einfluß auf die Bildungspolitik seines Landes aus.
Seine Vorlesungen fanden ihren Niederschlag in der Sammlung „Staat und Staatsgedanke“ (1935) und in dem zweibändigen Werk „Die Epochen der Neueren Geschichte“ (1945 f.), mit dem sich N. bewußt auch an gebildete Laien wandte, denen Geschichte noch als unentbehrliche geistige Orientierung galt. Grundlage beider Werke ist der universalhistorische Ansatz, mit dem N. einer provinziellen Verengung der Schweizer Historiographie gegenzusteuern versuchte. Derselben Intention sollten die von ihm 1943 gegründete und herausgegebene Zeitschrift „Schweizer Beiträge zur Allgemeinen Geschichte“ und die Editionsreihe „Quellen zur neueren Geschichte“ sowie seine Mitarbeit in der Commission internationale pour l'histoire des assemblées d'états dienen. Überzeugt von einer organischen Einheit zwischen schweizerischer und allgemeiner Geschichte, begab sich N. schon früh auf das Feld außerschweizerischer Themen, wenn er die Bemühungen der Heiligen Allianz um eine gesamtschweizerische Organisation schilderte (1944), →Bismarcks Außenpolitik untersuchte (1925) und sich in die Diskussion um die Kriegsschuldfrage einschaltete (1932 bzw. 1934 f.). Die vielfältige Beschäftigung mit der Geschichte seiner Heimatstadt gipfelte in der Biographie über den Humanisten, Reformator und Bürgermeister von St. Gallen →Joachim von Watt (Vadian und seine Stadt St. Gallen, 1944). Sie zeugt von N.s Verankerung im Protestantismus und seiner subtilen Kenntnis des Humanismus.|
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Auszeichnungen
Mitgl. d. Hist. Komm. b. d. Bayer. Ak. d. Wiss. (1947);
Reuchlinpreis (1955). -
Werke
Weitere W u. a. Die Schweiz u. d. dt. Rev., 1929;
Staat u. Staatsgedanke, 1936;
Wesen u. Aufgabe d. Univ., 1951. | -
Nachlass
Nachlaß: Vadiana, St. Gallen.
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Literatur
Schweizer Btrr. z. Allg. Gesch. 18/19, 1961 (W-Verz., P);
A. Largiadèr, in: Schweizer. Zs. f. Gesch. 9, 1959, S. 240-47;
W. Andreas, in: HZ 190, 1960, S. 78-86;
E. Bonjour, Die Schweiz u. Europa, II, 1961, S. 167-71;
R. Feller u. E. Bonjour, Gesch.-schreibung d. Schweiz, II, ²1979, S. 790-92;
P. Wegelin, Stadtrepublik u. Weltgesch., W. N. (1894-1959) u. sein Werk, 1994 (W, L, P);
HBLS;
Kosch, Biogr. Staatshdb.;
Wolfgang Weber, Biogr. Lex. z. Gesch.wiss., ²1987;
R. vom Bruch u. A. R. Müller (Hrsg.), Historikerlex., 1991. -
Porträts
Büste (Vadiana, St. Gallen)
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Autor/in
Edgar Bonjour -
Zitierweise
Bonjour, Edgar, "Näf, Werner" in: Neue Deutsche Biographie 18 (1997), S. 696 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd11924974X.html#ndbcontent