Nablas, Johannes
- Lebensdaten
- 1560 – 1639
- Geburtsort
- Niederlauterbach bei Pfaffenhofen/Ilm
- Sterbeort
- Regensburg
- Beruf/Funktion
- Abt von Metten und St. Emmeram
- Konfession
- katholisch
- Normdaten
- GND: 120258706 | OGND | VIAF: 20507093
- Namensvarianten
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- Nablas, Johannes
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Nablas, Johannes
Benediktiner, Abt von Metten und Sankt Emmeram, Regensburg, * 1560 Niederlauterbach bei Pfaffenhofen/Ilm, † 29.11.1639 Regensburg, ⚰ Stiftskirche Sankt Emmeram, Regensburg.
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Biographie
N. trat 1582 in die Benediktinerabtei St. Emmeram¶ zu Regensburg ein, empfing vier Jahre später die Priesterweihe und wurde anschließend zum Ökonom des bedeutenden Reichsstiftes bestellt. In dieser Funktion erwarb er sich rasch großes Ansehen mit der Konsequenz, daß man ihn 1595 zum Abt des in seiner Existenz bedrohten Klosters Metten¶ berief. Bis 1628 bekleidete N. sein schwieriges Amt in der niederbayer. Abtei, wobei er das ihm anvertraute Stift mit Umsicht und Tatkraft einer neuen Blüte zuführte. N. ordnete nicht nur die zerrütteten wirtschaftlichen Verhältnisse, sondern richtete sein besonderes Augenmerk auch auf eine gediegene aszetische und wissenschaftliche Ausbildung der Konventualen, wachte streng über die Einhaltung der klösterlichen Disziplin und bemühte sich eifrig um eine Förderung des religiös-sittlichen Lebens, was nicht zuletzt in der Gründung einer Sebastiani-Bruderschaft (1620) Ausdruck fand. Ein bleibendes Andenken sicherte sich der Prälat darüber hinaus durch seine rege Bautätigkeit an den Konvent- und Wirtschaftsgebäuden sowie durch die Anschaffung einer Orgel und einer Glocke für die Klosterkirche. Dank seiner guten Beziehungen zu den Regensburger Bischöfen erreichte er außerdem, daß die beiden der Abtei inkorporierten Pfarreien Michaelsbuch und Stephansposching künftig mit Religiosen besetzt werden durften. 1623 wurde N. zum Vorsteher seines Heimatklosters St. Emmeram gewählt. Gleichwohl behielt er für weitere fünf Jahre die Leitung Mettens bei. Aus seiner 16jährigen Amtszeit in Regensburg ist, von einzelnen baulichen Maßnahmen abgesehen, bislang nur bekannt, daß er 1630 als Assistent dem Direktorium der neuen Salzburger Benediktineruniversität angehörte, für deren Gründung er sich ebenso eingesetzt hatte wie für die damals allerdings noch nicht zustande gekommene Errichtung einer Bayer. Benediktinerkongregation.
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Literatur
R. Mittermüller, Das Kloster Metten¶ u. seine Aebte, 1856;
W. Fink, Entwicklungsgesch. d. Benedictinerabtei Metten¶, I, 1926, S. 34;
ders., in: StMBO 44, 1926, S. 193-201;
M. Piendl (Hrsg.), Qu. u. Forschungen z. Gesch. d. ehem. Reichsstiftes St. Emmeram in Regensburg, 1961;
W. Rußer, Neuaufbau d. benediktin. Fam. in Metten durch Abt J. N. (1595-1628), in: Alt u. Jung Metten 33, 1966/67, S. 43-51 (P);
J. Hemmerle, Die Benediktinerklöster in Bayern, 1970;
Kosch, Kath. Dtld. -
Porträts
Gem. in Regensburg, St. Emmeram, Sakristei.
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Autor/in
Anton Landersdorfer -
Zitierweise
Landersdorfer, Anton, "Nablas, Johannes" in: Neue Deutsche Biographie 18 (1997), S. 680 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd120258706.html#ndbcontent