Bücking, Georg
- Lebensdaten
- 1859 – 1942
- Geburtsort
- Alsfeld (Hessen)
- Sterbeort
- Alsfeld
- Beruf/Funktion
- Textilindustrieller ; Unternehmer
- Konfession
- evangelisch
- Normdaten
- GND: 13991465X | OGND | VIAF: 102746268
- Namensvarianten
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- Bücking, Georg Dietrich Jakob
- Bücking, Georg
- Bücking, Georg Dietrich Jakob
- Bücking, Georg
- Bücking, Georg Dietrich Jakob
- Bücking, Georg Dietrich Jacob
- Bücking, Georg Dietrich Jacob
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Bücking, Georg Dietrich Jakob
Textilindustrieller, * 14.4.1859 Alsfeld (Hessen), † 5.7.1942 Alsfeld. (evangelisch)
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Genealogie
Aus Kaufmannsfamilie in Alsfeld;
V Heinrich (1832–1909), Textilgroß- und Manufakturwarenhändler, betrieb seit 1873 auch mechanische Leinwandfabrikation, S des Georg Dietrich, Beigeordneter und Kaufmann, und der Maria Stock aus Gelnhausen;
M Katharina Marg. Hofrock (1833–74) aus Gelnhausen;
⚭ New York 1892 Mathilde Aug. (1869–1950), T des Weinhändlers Maier aus New York;
1 S, 2 T. -
Biographie
Nach der kaufmännischen Lehre in Rastatt, Frankfurt und zweijähriger Reise durch England trat B. 1884 - 1891 auch sein Bruder Heinrich - in das väterliche Geschäft ein, dessen Leitung ihnen 1894 übergeben wurde. 1904 gründete er daneben eine mechanische Kleiderfabrik zur Herstellung unfallsicherer Arbeitskleidung. Obwohl diese neuartige Schutzkleidung von der Gewerbeinspektion günstig beurteilt und auf Ausstellungen im In- und Ausland prämiert wurde, erwies sich ihr Verkauf an die traditionell eingestellte Arbeiterschaft als unerwartet schwierig. Die ersten Jahre brachten deshalb hohe Verluste, die den Bruder zum Ausscheiden aus dem gemeinsam betriebenen Handelsgeschäft veranlaßten. B. hielt jedoch an dem als richtig erkannten Gedanken der unfallsicheren Arbeitskleidung fest, die er zudem durch erstmalige Verwendung der Hydronfärbung verbesserte. Nur durch den frühzeitigen Einsatz von Spezialmaschinen war angesichts der an industrielle Fertigungsweisen nicht gewöhnten Bevölkerung eine rationelle Fabrikation hoher Qualität zu ermöglichen; so führte B. als erster in Deutschland die Zweinadelmaschine ein, die später weite Verbreitung fand. Mit Hilfe dieser Neuerungen konnte der Gedanke der unfallsicheren Arbeitskleidung durchgesetzt werden, was für die arme und verkehrsferne oberhessische Landschaft von größter Bedeutung wurde. Nach dem 1. Weltkrieg nahm B. auch die Herstellung von anderer Berufskleidung (z. B. Arzt- und Laborkitteln), Windjacken, Trachten- und Sportbekleidung sowie Lodenmänteln auf.
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Literatur
E. E. Becker-G. D. Bücking, 200 J. Bücking 1734 bis 1934, Die Gesch. einer althess. Kaufmannsfam., 1934 (Gem. v. W. Petersen).
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Autor/in
Wolfgang Kellner -
Zitierweise
Kellner, Wolfgang, "Bücking, Georg" in: Neue Deutsche Biographie 2 (1955), S. 724 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd13991465X.html#ndbcontent