Brulliot, Franz
- Lebensdaten
- 1780 – 1836
- Geburtsort
- Düsseldorf
- Sterbeort
- München
- Beruf/Funktion
- Maler ; Kupferstecher ; Kunsthistoriker
- Konfession
- katholisch
- Normdaten
- GND: 116776153 | OGND | VIAF: 57375261
- Namensvarianten
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- Brulliot, Franz Josef Augustinus
- Brulliot, Franz
- Brulliot, Franz Josef Augustinus
- Bruillot, Franz Josef Augustinus
- Brulliot, Franciscus
- Brulliot, François
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Brulliot, Franz Josef Augustinus
Maler, Kupferstecher, Kunsthistoriker, * 16.2.1780 Düsseldorf, † 13.11.1836 München (an der Cholera). (katholisch)
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Genealogie
V →Josef (1739–1827), Maler, Professor und Inspektor der Galerie in Düsseldorf, später Aufseher der Münchner Galerie;
M Anna Katharina Sophie Lucas aus Köln († 1785);
⚭ 1815 Josephine von Lajolais aus Weißenburg; 7 K, u. a. Robert, Nachfolger seines Vaters als Direktor der Kupferstichsammlung, →Carl Johann (1831–97), Opernregisseur (1859–73 in Karlsruhe, 1873-92 in München, hier 1. Gesamtinszenierung von Richard Wagners Ring);
N →Wilhelm Eduard Schorn (1806–57), Direktor des Kupferstichkabinetts Berlin. -
Biographie
B. erhielt seine künstlerische Ausbildung bei seinem Vater und bei J. P. Langer. 1808, als|Gehilfe am Münchner Kupferstichkabinett, begann er mit der Katalogisierung der Bestände nach A. Bartsch. Als Inspektor (Direktor) des Kabinetts - seit 1822 - machte er sich durch bedeutende Ankäufe, eine Gesamtinventarisation bis 1834 sowie die 1836 beantragte Überweisung der textlosen Holzschnitt- und Kupferstich-Inkunabeln der Bayerischen Staatsbibliothek um den Ausbau seiner Sammlung verdient. Ein wichtiger Beitrag zur Erforschung der Graphik ist sein „Dictionnaire des Monogrammes“. B.s Plan einer zehnbändigen Ergänzung des „Peintregraveur“ von A. Bartsch in Verbindung mit anderen Gelehrten wurde durch seinen Tod vereitelt, seine Vorarbeiten wurden von seinem Sohn Robert Karl Nagler zur Verfügung gestellt, der in seinem Werk über die Monogrammisten B.s Arbeiten weitergeführt hat. Auch B.s Neffe W. E. Schorn ging 1825 bei ihm in die Lehre.
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Werke
Dict. des Monogrammes, Lettres initiales et Marques figurées …, 1817 (12 Hh.), ²1832/34 (3 Bde.);
Table Générale des Monogrammes …, 1820 (ergänzt Dict. u. A. Bartsch);
Kat. d. Slg. Frhr. v. Aretin, 2 Bde., 1827;
Kat. d. Slg. Popp, 1834. -
Literatur
ADB III;
K. Nagler, Monogrammisten I, 1858, S. 12, 14;
H. v. Fallmann, Die kgl. graph. Slg. zu München, 1908, S. 21 ff.;
K. K. Eberlein, in: Jb. f. Kunstwiss., 1924/25. S. 116 f. (L, P);
P. Halm, in: Bayer. Kulturpflege, 1945, S. 117;
ThB (auch f. V). - Zu S Carl Joh.: ADB XLVII;
L. Eisenberg, Großes biogr. Lex. d. dt. Bühne im 19. Jh., 1903. -
Porträts
Selbstbildnis, um 1820, Abb. b. Eberlein, Tafel 36 (s. L).
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Autor/in
Wolfgang Wegner -
Zitierweise
Wegner, Wolfgang, "Brulliot, Franz" in: Neue Deutsche Biographie 2 (1955), S. 668-669 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd116776153.html#ndbcontent
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Brulliot, Franz
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Biographie
Brulliot: Franz B., Kupferstecher und Kunstschriftsteller, Sohn des nicht ungeschickten Historienmalers Joseph B. (geb. zu Mannheim 1739, Professor an der Düsseldorfer Akademie und Inspector an der Galerie daselbst, seit 1805 in gleicher Stellung zu München, † das. 1827). Franz kam am 16. Febr, 1780 in Düsseldorf auf die Welt. Er begann seine Kunststudien unter der Anleitung des Directors Langer auf der Akademie seiner Vaterstadt und wandte sich dem Kupferstechen zu, im Jahre 1805 ging er nach München. Daselbst wurde er 1808 Assistent an der königlichen Kupferstichsammlung unter Schmid, was ihn veranlaßte, die ausübende Künstlerthätigkeit aufzugeben und sich der Kupferstichkunde zu widmen. Er bereiste zur Ausbildung in diesem Fache die größeren Städte Deutschlands, Italiens, Frankreichs und der Niederlande. Die Frucht dieser Studien war das „Dictionnaire des Monogrammes“ (2 Bde., München 1817), das trotz großer Mängel gegen das früher auf diesem Felde Geleistete immerhin einen beträchtlichen Fortschritt bezeichnet. Er ergänzte es durch die „Table générale des Monogrammes“ (München 1820.) Eine zweite stark umgearbeitete Auflage erschien in drei Bänden, München 1832—34. Im Jahre 1822 wurde B. Conservator am genannten Kupferstichcabinet. Er trug sich mit dem Gedanken, ein auf 10 Bände berechnetes Supplement zu Bartsch's „Peintre-graveur“ herauszugeben; leider aber wurde diese Absicht des kenntnißreichen Mannes durch Tod unterbrochen. B. starb den 13. November 1836 zu München an der Cholera.
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Autor/in
W. Schmidt. -
Zitierweise
Schmidt, Wilhelm, "Brulliot, Franz" in: Allgemeine Deutsche Biographie 3 (1876), S. 419-420 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd116776153.html#adbcontent