Borbet, Walter
- Lebensdaten
- 1881 – 1942
- Geburtsort
- Schalke-Gelsenkirchen
- Sterbeort
- Bochum
- Beruf/Funktion
- Stahlindustrieller ; Unternehmer ; Ingenieur
- Konfession
- evangelisch
- Normdaten
- GND: 121575330 | OGND | VIAF: 55007131
- Namensvarianten
-
- Borbet, Walter Adolf
- Borbet, Walter
- Borbet, Walter Adolf
- Borbet, Walther
- Borbet, Walter Adolph
Vernetzte Angebote
Verknüpfungen
Personen in der NDB Genealogie
Personen im NDB Artikel
Orte
Symbole auf der Karte
Auf der Karte werden im Anfangszustand bereits alle zu der Person lokalisierten Orte eingetragen und bei Überlagerung je nach Zoomstufe zusammengefaßt. Der Schatten des Symbols ist etwas stärker und es kann durch Klick aufgefaltet werden. Jeder Ort bietet bei Klick oder Mouseover einen Infokasten. Über den Ortsnamen kann eine Suche im Datenbestand ausgelöst werden.
-
Borbet, Walter Adolf
Eisenhüttenmann und Wirtschaftsführer, * 9.9.1881 Schalke-Gelsenkirchen, † 4.1.1942 Bochum. (evangelisch)
-
Genealogie
Aus westfälischer Familie;
V Albert (1848–1919), Industrieller in Altena (Werke Funke-Borbet in langendreer, S des Kaufmanns Albert;
M Emma Moenting (Moenking?, 1856-1917);
B →Albert Ernst (1883–1935), kaufmännischer Direktor, besonders verdient um das Verbandswesen im Drahtgewerbe;
⚭ 1911 Charlotte Geßner aus Berlin. -
Biographie
B. studierte in Aachen, Karlsruhe und an der Bergakademie Freiberg (Sachsen) Eisenhüttenkunde, war mehrere Jahre Ingenieur beim Hoerder Bergwerks- und Hüttenverein und Stahlwerkschef der Georgsmarienhütte. 1911 Oberingenieur des Bochumer Vereins, wurde er 1919 Mitglied und 1922 Vorsitzer des Vorstandes. Im Rahmen der 1926 gebildeten Vereinigten Stahlwerke, zu deren Gründerwerken der Bochumer Verein gehörte, übernahm B. 1930 den Vorsitz im Vorstand Ruhrstahl AG, 1934 die Leitung der den Vereinigten Stahlwerken nahestehenden Hannoverschen Maschinenbau-AG, vormals →Georg Egestorff (Hanomag) und brachte dieses um 1930 fast völlig zum Erliegen gekommene Unternehmen zu neuer Blüte. - Daß er die Siemens-Martin-Stahlerzeugung nach dem Roheisen-Erz-Verfahren, das er in England eingehend studiert hatte, entwickelte, brachte B. 1927 den Dr.-Ing. e. h. der TH Aachen. Gemeinsam mit dem damaligen Direktor des Bochumer Vereins, Felix Scharf, baute er ein neues Siemens-Martin-Stahlwerk und änderte die Hochofenanlage vollständig, wobei zahlreiche bemerkenswerte Verbesserungen entwickelt wurden, die das In- und Ausland stark beachtete und nachahmte. Um die feinkörnigen, mulmigen Erze verwenden zu können, machte B. eingehende Versuche zu ihrer Sinterung und führte als erster in Deutschland das Sinterband für Erze ein. Ferner gründete er 1922/24 das Höntroper Werk zur Erzeugung von Rohstahl in Siemens-Martin-Güte und nahtlosen Stahlröhren.
-
Literatur
Wenzel;
Dt. Bergwerksztg., 9.9.1940;
Stahl u. Eisen 62, 1942, S. 147 f. (P);
Jb. d. Schiffbautechn. Ges. 43, 1942 (P). - Zu B Albert Ernst B.: Stahl u. Eisen, 1935, II, S. 1554 (P);
Rhdb. I. -
Autor/in
Hugo Racine -
Zitierweise
Racine, Hugo, "Borbet, Walter" in: Neue Deutsche Biographie 2 (1955), S. 454-455 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd121575330.html#ndbcontent