Albrecht, Wilhelm
- Lebensdaten
- 1785 – 1868
- Geburtsort
- Rothenburg ob der Tauber
- Sterbeort
- Rothenburg ob der Tauber
- Beruf/Funktion
- Landwirtschaftslehrer ; nassauischer Beamter ; Agrarwissenschaftler ; Forstwirt ; Landwirt
- Konfession
- lutherisch
- Normdaten
- GND: 115732543 | OGND | VIAF: 10582645
- Namensvarianten
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- Albrecht, Wilhelm
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Albrecht, Wilhelm
Landwirtschaftslehrer, nassauischer Geheimer Regierungsrat, * 2.6.1785 Rothenburg ob der Tauber, † 21.12.1868 Rothenburg ob der Tauber (lutherisch)
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Genealogie
Aus angesehenen Beamtengeschlechtern der Reichsstadt Rothenburg;
V Georg Friedrich Albrecht (1749–1814), Arzt zu Rothenburg;
M Sophie Elisabeth (1749–1824), T des Jeremias Christian von Staudt (1724–1802), Bürgermeister zu Rothenburg, und der Sabina Sophia von Staudt;
Gvv Nikolaus Christoph Albrecht (1711–74), Bürgermeister zu Rothenburg;
Gmv Sophia Maria (1707–56), T des Georg Christoph Walther, Bürgermeisters zu Rothenburg; unverheiratet -
Biographie
Nach staats- und kameralwissenschaftlichem Studium in Heidelberg, Würzburg und Landshut, dem sich eine forstwissenschaftliche Ausbildung anschloß, widmete sich A. unter dem Einfluß der Therese (Forster-) Huber und angeregt durch Pestalozzi und Ph. E. A. Fellenberg der Landwirtschaftslehre. Nach halbjährigem Studium bei →Thaer und →Einhof in Möglin gründete er an der Hofwyler Erziehungsanstalt Fellenbergs 1808 ein landwirtschaftliches Institut. Entscheidend wurde 1817 seine Berufung nach dem nassauischen Idstein als Direktor des Landwirtschaftlichen Instituts, das er 1818 eröffnete. In enger Verbindung mit dem Lehrerseminar und dem Musterbetrieb des Gassenbacher Hofs hatte das Institut (1834 auf Hof Geisberg bei Wiesbaden verlegt) den landwirtschaftlichen Reformen seines Gründers weit über Nassau hinaus zum Durchbruch verholfen. Im Gegensatz zu Thaer modifizierte A. die Fruchtwechselwirtschaft nach den örtlichen Verhältnissen, vor allem aber suchte er durch die verschiedensten Maßnahmen sozialer Art die Lage des westdeutschen Kleinbauern zu bessern und den Armen vor drückender Not zu retten. Durch seine „Schutzhecken“ und vorbildlichen Bodenverbesserungsarbeiten ist er dem seines Waldes beraubten Westerwald ein nievergessener Wohltäter geworden. A. ist der Begründer der landwirtschaftlichen Winterschulen. Nach Niederlegung seiner Ämter zog er wieder in seine fränkische Heimat, wo er durch Wort und Schrift seine pädagogisch-sozialen Pläne (Landerziehungsheim, Stiftungen) durchzusetzen suchte.
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Werke
Landwirtschaftl. Wbl. f. d. Hzgt. Nassau, 1819–49; Jbb. d. Landwirtschaftl. Ver. f. d. Hzgt. Nassau, 1822–49; Bll. aus Nassau 1-4, 1842-47.
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Literatur
ADB I; O. Renkhoff, in: Nassau. Lb. I, 1939, S. 104-18 (P).
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Autor/in
Otto Renkhoff -
Zitierweise
Renkhoff, Otto, "Albrecht, Wilhelm" in: Neue Deutsche Biographie 1 (1953), S. 184-185 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd115732543.html#ndbcontent
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Albrecht, Wilhelm
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Biographie
Albrecht: Wilhelm A., herzoglich nassauischer Regierungsrath und Director des landwirthschaftlichen Instituts Hof-Geisberg, geb. 1789, † 21. Dec. 1868 auf seinem Gute in Franken. Er war erst Lehrer an Fellenberg's Institut in Hofwyl, dann Director des landwirtschaftlichen Instituts Idstein, welches später nach Hof-Geisberg verlegt wurde. Er gründete den naussauischen landwirtschaftlichen Verein, dessen Secretär er war, legte aber 1849 seine Aemter nieder und lebte meistens auf seinem Gute in Franken. Noch 1868 stiftete er eine Erziehungsanstalt für arme Knaben, wozu er 40000 Fl. schenkte.
Als Schriftsteller machte sich A. bekannt durch die „Blätter aus Nassau, deutschen Landleuten und Weinbauern gewidmet“, Wiesbaden 1843 f.; namentlich aber durch die Herausgabe des „Landwirtschaftlichen Wochenblattes für das Herzogtum Nassau“ (Wiesbaden 1819—1849) und der „Jahrbücher des landwirthschaftlichen Vereins im Herzogthum Nassau“ (Wiesbaden 1822 f.). Aus dem Erlös der letztern wurde zum Theil der Ankauf von Hof-Geisberg besorgt.
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Autor/in
W. Löbe. -
Zitierweise
Löbe, William, "Albrecht, Wilhelm" in: Allgemeine Deutsche Biographie 1 (1875), S. 322-323 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd115732543.html#adbcontent