Meister, Richard
- Dates of Life
- 1881 – 1964
- Place of birth
- Znaim (Mähren)
- Place of death
- Wien
- Occupation
- Pädagoge ; Philologe ; Klassischer Philologe ; Pädagoge ; Geisteswissenschaftler
- Religious Denomination
- katholisch
- Authority Data
- GND: 118580345 | OGND | VIAF: 18014373
- Alternate Names
-
- Meister, Richard
- Meisther, Richard
Biografische Lexika/Biogramme
Quellen(nachweise)
- * Kalliope-Verbund
- Verzeichnis der künstlerischen, wissenschaftlichen und kulturpolitischen Nachlässe in Österreich
- Archivportal-D
- * Deutsches Literaturarchiv Marbach - Kallías
- Mitglieder der Sächsischen Akademie der Wissenschaften (SAW) [2003-]
- Briefwechsel zwischen Eduard Spranger und Käthe Hadlich
- * Autoren der Neuen Deutschen Biographie (NDB)
Literatur(nachweise)
- Katalog des Bibliotheksverbundes Bayern (BVB)
- Deutsche Digitale Bibliothek
- Normdateneintrag des Südwestdeutschen Bibliotheksverbundes (SWB)
- * Deutsches Literaturarchiv Marbach - Kallías
- Österreichischer Bibliothekenverbund (OBV)
- Gemeinsamer Verbundkatalog (GBV)
- * Literaturnachweis in der Neuen Deutschen Biographie (NDB)
- * Werknachweis in der Neuen Deutschen Biographie (NDB)
- Sächsische Bibliographie
- Personen im Wien Geschichte Wiki [2012-]
Objekt/Werk(nachweise)
Porträt(nachweise)
Relations
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Genealogy
Aus südmähr. Bauernfam.;
V Anton, Dr. iur., Advokat in Z., S d. Hafners Josef;
M Marie, T d. Bauern Josef Vespasian; ledig. -
Biographical Presentation
M. besuchte das Gymnasium in Znaim und studierte dann an der Univ. Wien bei →P. Kretschmer vergleichende Sprachwissenschaft, bei H. v. Arnim und E. Hauler klassische Philologie und bei L. Müller Philosophie. Er schloß sein Studium mit der Promotion und der Lehramtsprüfung für Gymnasien für die Fächer Griechisch, Latein und Philosophische Propädeutik ab. Anschließend verbrachte er zwei Semester an der Univ. München und war dort 1906/07 als Assistent am Thesaurus Linguae Latinae tätig. Aus dieser Zeit stammen zahlreiche Artikel in den Bänden 3 und 4 des Thesaurus. 1907-09 war M. als provisorischer Gymnasiallehrer in Znaim tätig und wirkte 1909-18 als Gymnasialprofessor in Wien. In dieser Zeit veröffentlichte er zahlreiche Artikel zur Didaktik der von ihm unterrichteten Fächer. Arbeiten zur Frage des Bildungswertes der Antike und zur Gymnasiallehrerbildung sowie Rezensionen zu Werken der Altphilologie, Philosophie, Geschichte und Theorie der Pädagogik. 1918 wurde er als ao. Professor der klassischen Philologie an die Univ. Graz berufen, 1920-23 lehrte er als ao. Professor für klassische Philologie an der Univ. Wien, im März 1923 wurde er zum o. Professor der Pädagogik ernannt. 1930/31 war M. Dekan der Philosophischen Fakultät, nach 1945 einige Jahre Prorektor, 1949/50 Rektor der Univ. Wien. Wegen seiner kritischen Haltung gegenüber dem Nationalsozialismus wurde ihm 1938 die Professur für Pädagogik aberkannt. Er durfte jedoch weiterhin als o. Professor der klassischen Philologie 1938-45 eine Lehrtätigkeit an der Wiener Universität ausüben. 1945-56 war M. dort wieder o. Professor für Pädagogik und Kulturphilosophie.
In der Kulturphilosophie sah M. eine leistungsfähige pädagogische Grundwissenschaft, die es ihm ermöglichte, die zeitgenössische Kulturpädagogik aus ihrer Vordergründigkeit herauszuführen. M. war ein hervorragender systematischer Denker. Er hat durch seine kreative Analyse des Kultur- und Erziehungsbegriffes – immer unter Einbeziehung der Erkenntnisleistungen der Psychologie, der Ethik und Logik, der Ästhetik und der Geschichte – das Fundament einer relativ eigenständigen Pädagogik als Wissenschaft gelegt. M. wurde 1945 Vizepräsident und 1951 Präsident der Österr. Akademie der Wissenschaften.|
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Awards
Dr. phil. h. c.;
Dr. iur. h. c.;
Hofrat;
Mitgl. d. Dt. Ak. d. Wiss. Prag (1927–45), Sächs. Ak. d. Wiss. (1957), Jugoslaw. Ak. d. Wiss. Zagreb (1962). -
Works
Prolegomena z. e. Grammatik d. Septuaginta, 1907;
Die Bildungswerte d. Antike u. d. Einheitsschulgedanke, 1920;
Humanismus u. Kanonproblem, Ges. Aufsätze u. Vorträge, 1931;
Seinsformen d. Kultur, in: Bll. f. Dt. Philos. 17, 1943;
Btrr. z. Theorie d. Erziehung, 1946;
Geistige Objektivierung u. Resubjektivierung: Kultur u. Erziehung, in: Wiener Zs. f. Philos., Psychol., Pädagogik 1, 1947;
Sozialgebilde als geistige Objektivationen, ebd. 2, 1949;
Die Zonengliederung d. Kultur, ebd. 3, 1951;
|Stufen u. Grenzen d. Verstehens v. Kulturobjekten, ebd. 4, 1952;
Gesch. d. Ak. d. Wiss. in Wien 1847-1947, I, 1947;
Entwicklung u. Reformen d. österr. Stud.wesens, 2 Bde., 1963. -
Literature
Die geistige Elite Österreichs, 1936, S. 601 f.;
M. Klang (Hrsg.), Bibliogr. R. M. 1906-51, 1951;
F. Kainz, in: Alm. d. Österr. Ak. d. Wiss. 1964, S. 267-86 (W-Verz., P);
ders., Hauptprobleme d. Kulturphilos., Im Anschluß an d. kulturphil. Schrr. R. M.s, 1977;
M. Stettner, R. M.s System d. Pädagogik, 1977;
Kürschner. Gel.-Kal. 1966. -
Portraits
Medaille v. A. Hartig z. 70. Geb.tag.
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Author
Alois Eder -
Citation
Eder, Alois, "Meister, Richard" in: Neue Deutsche Biographie 16 (1990), S. 728-729 [online version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd118580345.html#ndbcontent