Bruch, Friedrich
- Lebensdaten
- 1792 – 1874
- Geburtsort
- Pirmasens
- Sterbeort
- Straßburg
- Beruf/Funktion
- evangelischer Theologe ; Rationalist ; Gymnasialdirektor in Straßburg ; Rektor der Universität Straßburg
- Konfession
- mehrkonfessionell
- Normdaten
- GND: 116724641 | OGND | VIAF: 282834599
- Namensvarianten
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- Bruch, Johann Friedrich
- Bruch, Friedrich
- Bruch, Johann Friedrich
- Bruch, Fréderic
- Bruch, J. F.
- Bruch, J. Fr.
- Bruch, J.F.
- Bruch, Jean F.
- Bruch, Johann F.
- Bruch, Johannes Friedrich
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Bruch, Johann Friedrich
evangelischer Theologe, * 13.12.1792 Pirmasens, † 22.7.1874 Straßburg.
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Genealogie
V Carl Ludwig (1758–1828, lutherisch), Apotheker, S des Christian Ludwig (reformiert), landgräflicher Hof- und Feldapotheker, und der Luise Pauli (lutherisch) aus Apothekerfamilie;
M Charlotte (1764–1825), T des Arztes Ströhlin aus Straßburg und der Pfarrers-T Luise Ravenstein;
⚭ 1) Magd. Henr. (1774–1833), T des F. Heinrich Redslob, Professor der Theologie in Straßburg, 2) 1834 Elise Fanny (1810–89), Schw der 1. Frau;
4 S aus 1), 1 S, 1 T aus 2). -
Biographie
B. besuchte die Académie protestante in Straßburg, war Hauslehrer in Köln und Paris und wurde Professor an der theologischen Fakultät wie auch Direktor des Gymnasiums in Straßburg. Gleichzeitig war er als Prediger tätig. Als Vorsitzender der interimistischen Kirchenbehörde - seit 1866 gehörte er dem Direktorium der Kirche Augsburgischer Konfession in Frankreich an - setzte er 1871/72 als erster Rektor der deutschen Universität Straßburg die Anerkennung der bisherigen Kirchenverfassung durch. B. war ein ausgezeichneter Prediger und vielseitiger Lehrer (Dogmatik, Moraltheologie, Neues Testament, praktische Theologie) und erhob die Straßburger theologische Fakultät wieder zu wissenschaftlicher Höhe. Kirchenpolitisch war er vor 1870 ein Verteidiger der vielfach bedrohten protestantischen Freiheit und des geschmälerten Gemeinderechts. Als Rationalist vertrat er nach seinen eigenen Worten die „nach einer mit den sichersten Ergebnissen der Wissenschaft und den unleugbaren Grundsätzen der Vernunft in freundlichem Einklang stehende Auffassung des Christentums“.
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Werke
Lehrb. d. christl. Sittenlehre, 2 Bde., Straßburg 1829–32;
Etudes philos. sur le christianisme, ebenda 1839 (dt. 1847, 1850);
die Lehre v. d. göttl. Eigenschaften, 1842;
Weisheitslehre d. Hebräer, Straßburg 1851;
Lehre v. d. Praeexistenz d. menschl. Seele, ebenda 1859;
Theorie d. Bewußtseins, ebenda 1864. -
Literatur
Th. Gérold, J. F. B., Straßburg 1874;
ders., Kindheits- u. Jugenderinnerungen v. Dr. F. B., ebenda 1889 (aus B.s Aufzeichnungen);
ders., Dr. J. F. B., Zu dessen 100jähr. Geburtstagsfeier, = Schrr. d. prot. lib. Ver. in Elsaß-Lothringen, ebenda 1893;
ders., La faculté de théol. de Strasbourg 1802-1872, ebenda 1923;
Sitzmann I, S. 240 f.;
PRE;
RGG. -
Autor/in
Harry Gerber -
Zitierweise
Gerber, Harry, "Bruch, Friedrich" in: Neue Deutsche Biographie 2 (1955), S. 641 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd116724641.html#ndbcontent