Meckel, Jacob
- Dates of Life
- 1842 – 1906
- Place of birth
- Köln
- Place of death
- Berlin-Groß-Lichterfelde
- Occupation
- preußischer General ; Organisator der japanischen Armee ; General
- Religious Denomination
- katholisch
- Authority Data
- GND: 101707959 | OGND | VIAF: 34827182
- Alternate Names
-
- Meckel, Jacob
- Meckel, Jakob
- Meckel
- Meckel, J.
- Meckel, Klemens Wilhelm Jacob
- Meckel, Klemens Wilhelm Jakob
Linked Services
- Katalog des Bibliotheksverbundes Bayern (BVB)
- Deutsche Digitale Bibliothek
- Normdateneintrag des Südwestdeutschen Bibliotheksverbundes (SWB)
- Österreichischer Bibliothekenverbund (OBV)
- Gemeinsamer Verbundkatalog (GBV)
- * Literaturnachweis in der Neuen Deutschen Biographie (NDB)
- * Werknachweis in der Neuen Deutschen Biographie (NDB)
- * musiconn - Für vernetzte Musikwissenschaft
Relations
Genealogical Section (NDB)
Places
Map Icons
Localized places could be overlay each other depending on the zoo m level. In this case the shadow of the symbol is darker and the individual place symbols will fold up by clicking upon. A click on an individual place symbol opens a popup providing a link to search for other references to this place in the database.
-
Meckel, Jacob
preußischer General, Organisator der japanischen Armee, * 28.3.1842 Köln, † 6.7.1906 Berlin-Groß-Lichterfelde. (katholisch)
-
Genealogy
V →Karl Anton (1808–81), Notar in K., dann in Rheydt u. Krefeld, S d. →Joh. Heinrich (1773–1851), Justizrat u. Friedensrichter in Blankenheim (Eifel);
M Joh. Catharina (1816–79), T d. Schneiders Joh. Wilhelm Führer in K. u. d. Johanna Franck;
B →Maximilian (1847–1910), erzbischöfl. Baudir. in Freiburg, →Wilhelm (1859–1935), preuß. Gen., →Ludwig (1860–1927), Jagdmaler;
– ⚭ Berlin 1897 Carmela (1857–1914, ev.), gesch. v. →Maximilian v. Groll (1845–1912), württ. Gen., T d. Kaufm. Emil Schloßberger in Havanna u. d. Luise Hoerner; kinderlos; 1 Stief-S. -
Biography
M. trat nach Besuch des Gymnasiums in Düren 1860 als Dreijährig-Freiwilliger in das preuß. Infanterie-Rgt. Nr. 68 in Koblenz ein (1862 Leutnant). 1864/65 gehörte er zur Besatzung der Bundesfestung Luxemburg. Im Feldzug 1866 nahm er an der Schlacht von Königgrätz teil. Ende des Jahres wurde er zur Kriegsakademie in Berlin kommandiert. Für seine hervorragenden Leistungen zeichnete ihn Kg. Wilhelm mit einem Ehrendegen aus. Im Infanterie-Rgt. Nr. 82 (Hanau) machte er als Oberleutnant den Feldzug 1870/71 mit. 1871-76 unterrichtete M. als Lehrer an der Kriegsschule in Hannover (1873 Hauptmann). Dann wurde er zum Großen Generalstab nach Berlin versetzt. Er gab daneben Unterricht in Taktik an der Kriegsakademie und gehörte zur Studienkommission für die Kriegsschulen (1881 Major). In Veröffentlichungen wandte er sich gegen ein zu großes Umfassungsstreben der Gefechtsführung und trat für gesteigerte Disziplinierung des Schützengefechts ein. 1882 wurde M. zum Generalstab der 16. Division in Trier, 1884 zu dem des XI Armeekorps in Kassel versetzt.
Als eine Japan. Militärmission 1884 einen deutschen Generalstabsoffizier als Lehrer für die neugegründete Japan. Kriegsakademie erbat, wurde M., der als einer der bedeutendsten Taktiker der Armee galt, dazu bestimmt. Im März 1885 kam er in Tokio an. Den Lehrbetrieb an der Kriegsakademie und|auch den Generalstab richtete er nach preuß. Muster ein (bisher gab es engl. und franz. Instrukteure). M. unterrichtete in allen militärwissenschaftlichen Fächern von der Heeresorganisation bis zur Kriegsführung. Dabei verstand er es, die Anschauungen der preuß.-deutschen Armee über Treue, Gehorsam und Pflichterfüllung behutsam mit jenen der Japan. Armee in Einklang zu bringen. In nur vier Jahren konnte er dem japan. Heer eine ähnliche Kampfkraft vermitteln, wie sie die besten europ. Armeen aufwiesen. Ihr verdankte Japan seine großen militärischen Erfolge in den Kriegen gegen China (1894/95) und Rußland (1904/05).
M. kehrte 1888 nach Deutschland zurück, war Oberstleutnant beim Stabe des Infanterie-Rgt. Nr. 57 (Wesel) und wurde als Oberst 1890 Kommandeur des Infanterie-Rgt. Nr. 88 (Mainz). 1890 kam er in den Generalstab der Armee, war zunächst Chef der Kriegsgeschichtlichen Abteilung (1894 Generalmajor), dann 1895 Oberquartiermeister. 1896 verabschiedet, lebte er zurückgezogen in Berlin.
-
Works
u. a. Studien üb. d. fortschreitende Entwicklung d. Infanterietaktik, 1868;
Lehrbuch d. Taktik, 1873;
Anleitung z. Kriegsspiele, 1875 (Neubearb. 1903);
Die Elemente d. Taktik, 1877, ⁴1897;
Festungs- u. Feldarmee, 1878;
Allg. Lehre v. d. Truppenführung im Felde, 1881. ³1890;
Ein Sommernachtstraum, 1888 (anonym). -
Literature
Ber. üb. d. Gedächtnisfeier d. Gen. M. in Tokyo, in: Ost-Asien, Mschr., 9. Jg., 1906, S. 275-79;
W. Haupt, in: Dt. Soldatenjb. 12, 1964, S. 82 f. (P);
G. Kerst. J. M., 1970 (W, L, P). -
Author
Hans Körner -
Citation
Körner, Hans, "Meckel, Jacob" in: Neue Deutsche Biographie 16 (1990), S. 584-585 [online version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd101707959.html#ndbcontent