Matthäus von Sachsen
- Dates of Life
- erwähnt 1390, gestorben um 1400
- Occupation
- Augustinereremit
- Religious Denomination
- katholisch
- Authority Data
- GND: 102513694 | OGND | VIAF: 29923221
- Alternate Names
-
- Matthäus
- Matthäus von Zerbst
- Matthäus de Cerwist
- Matthäus von Sachsen
- Matthäus
- Matthäus von Zerbst
- Matthäus de Cerwist
- Matthaeus, de Saxonia
- Matthaeus, de Braunschweig
- Matthaeus, de Zerwist
- Matthaeus, von Sachsen
- Matthaeus, von Zerbst
- Matthieu, d'Anhalt
- Matthieu, de Saxe
- Matthieu, de Zerbst
- Pseudo-Matthaeus, de Saxonia
- Pseudo-Matthaeus, de Zerbst
- Saxonia, Matthaeus de
- Matthäus de Kerwist
Linked Services
Relations
Places
Map Icons
![Marker Geburtsort](/img/marker-geburtsort.png)
![Marker Wirkungsort](/img/marker-wirkungsort.png)
![Marker Sterbeort](/img/marker-sterbeort.png)
![Marker Begräbnisort](/img/marker-grabort.png)
Localized places could be overlay each other depending on the zoo m level. In this case the shadow of the symbol is darker and the individual place symbols will fold up by clicking upon. A click on an individual place symbol opens a popup providing a link to search for other references to this place in the database.
-
Matthäus von Sachsen oder von Zerbst (de Cerwist)
Augustiner-Eremit, 14./15. Jahrhundert.
-
Biography
M. trat um die Mitte des 14. Jh., wohl in Magdeburg, in den Augustinerorden ein. 1390 ist er als Lektor der Theologie am Magdeburger Generalstudium seines Ordens bezeugt; er wirkte damals bei der Gründung eines Augustinerklosters in seiner Vaterstadt Zerbst mit. Seine zahlreichen Schriften erweisen ihn als bedeutenden Prediger und geistlichen Schriftsteller, stark beeinflußt von der Deutschen Mystik. Die wichtigsten seiner zahlreichen in der Universitätsbibliothek Breslau und der Bayer. Staatsbibliothek in München erhaltenen Werke sind zwei „Postillae“ über die Episteln und Evangelien der Fastenzeit und seine Schrift „De triplici adventu Verbi“, ein umfassendes Handbuch der aszetischmystischen Theologie. Auch wenn er darin einen Großteil des Stoffes wörtlich aus der „Summa theologiae“ des Thomas von Aquin übernommen hat, so ist das Werk in seiner Konzeption und seinem Aufbau doch eine durchaus originelle Leistung. Es besteht aus drei Traktaten. Der erste mit dem Titel „De adventu Verbi in carnem“ behandelt das Geheimnis der Menschwerdung und bildet die dogmatische Grundlage der geistlichen Lehre, die M. im zweiten Traktat „De adventu Verbi in mentem“, dem Kernstück des Werkes, entwickelt. Das ganze geistliche Leben versteht er im Sinn der Deutschen Mystik als Gottgeburt und Wachsen des göttlichen Wortes in der Seele des Christen bis zum Vollalter Christl. Das Werk schließt mit dem Traktat „De adventu Verbi ad iudicium“, der über die letzten Dinge handelt und den Ausblick auf die Vollendung des Christen im Jenseits gewährt.
-
Literature
Germania Sacra Abt. I, Bd. III, 2, 1941, S. 430 f.;
A. Zumkeller, Die Lehrer d. geistl. Lebens unter d. dt. Augustinern, in: S. Augustinus Vitae Spiritualis Magister II, 1959, S. 239-338, S. 276-81;
ders., Mss. v. Werken d. Autoren d. Augustiner-Eremitenordens, 1966, S. 327-29 u. 609 f.;
A. Kunzelmann, Gesch. d. dt. Augustiner-Eremiten V, 1974, S. 111;
D. Gutiérrez, Gesch. d. Augustinerordens I, T. 2, 1981, S. 164;
LThK²;
Dict. de Spiritualité ascétique et mystique X, 1980 -
Author
Adolar Zumkeller OSA -
Citation
Zumkeller OSA, Adolar, "Matthäus von Sachsen" in: Neue Deutsche Biographie 16 (1990), S. 399 [online version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd102513694.html#ndbcontent