Breithaupt, Rudolf
- Dates of Life
- 1873 – 1945
- Place of birth
- Braunschweig
- Place of death
- Ballenstedt (Harz)
- Occupation
- Klavierpädagoge ; Klavierlehrer ; Komponist ; Musiklehrer
- Religious Denomination
- evangelisch
- Authority Data
- GND: 116481552 | OGND | VIAF: 229149066343365600192
- Alternate Names
-
- Breithaupt, Theodor Maria Paul Franz Rudolf
- Breithaupt, Rudolf
- Breithaupt, Theodor Maria Paul Franz Rudolf
- Breithaupt, Rudolf Maria
- Breithaupt, R. M.
- Breithaupt, Rudolf M.
- Breithaupt, Rudolph
- Breithaupt, Theodor Maria Paul Franz Rudolph
- more
Biografische Lexika/Biogramme
Literatur(nachweise)
- Katalog des Bibliotheksverbundes Bayern (BVB)
- Deutsche Digitale Bibliothek
- Normdateneintrag des Südwestdeutschen Bibliotheksverbundes (SWB)
- * Deutsches Literaturarchiv Marbach - Kallías
- Österreichischer Bibliothekenverbund (OBV)
- Gemeinsamer Verbundkatalog (GBV)
- * Literaturnachweis in der Neuen Deutschen Biographie (NDB)
- * Werknachweis in der Neuen Deutschen Biographie (NDB)
- * musiconn - Für vernetzte Musikwissenschaft
Objekt/Werk(nachweise)
Porträt(nachweise)
Relations
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Genealogy
V Rudolf, herzoglich braunschweigischer Hauptmann, S des Theodor, Pastor;
M Emma, T des Amtmanns Häseler. -
Biographical Presentation
B. studierte zunächst Rechtswissenschaft in Jena, Leipzig und Berlin, ab 1897 Musik am Konservatorium Leipzig bei O. Paul, →S. Jadassohn, →R. Teichmüller und Musikwissenschaft bei →H. Riemann und →H. Kretzschmar. Seit 1900 als Musikschriftsteller in Dresden, Wien und Berlin tätig, wurde er daselbst 1918 Leiter einer Klavierklasse am Sternschen Konservatorium. 1943 zog er sich nach Ballenstedt zurück. B. wirkte umwälzend auf dem Gebiet der Klaviertechnik, indem er die alte verkrampfte, steife Technik mit isolierter Hand- und Fingerausbildung scharf angriff und die Einbeziehung des ganzen Organismus in die Spieltechnik mit absoluter Lockerheit (passive Tätigkeit der Finger bei Ausnutzung der Schwerkraft des Armes, Roll- und Schüttelbewegung des Armes usw.) forderte. Die Anregung ging von L. Deppe und dessen Schülerkreis, dem Arzt Friedrich Adolf Steinhausen und besonders von Teresa Carreño aus. Vonseiten der konservativen Klavierpädagogen (Eugen Tetzel) wurde B. stark angegriffen. Dies geschah nicht ganz zu Unrecht; denn B.s Prinzip führte bei seinen Schülern oft zu einer gewissen unsauberen Technik. B. zeigte sich hierüber aufgeschlossen und kam in seinem Prinzip - durch Busoni beeinflußt - zu einem geregelten Wechsel von Spannung und Entspannung. Trotz der ungewöhnlich scharfen Bekämpfung durch seine Gegner konnten diese grundlegend erneuernden Ideen der modernen Klaviertechnik - wenn auch erst im Laufe der Zeit - an ihrer weiten Verbreitung nicht gehindert werden.
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Works
Die natürl. Klaviertechnik, 1905, Bd. 2: Die Grundlagen d. Gewichtspieles, 1909;
Musikal. Zeit- u. Streitfragen, Ges. Aufsätze, in: Deutsche|Bücherei, Bd. 58/59, 1906;
Prakt. Stud. z. natürl. Klaviertechnik, 5 Hh., 1916–21;
Gedichte, 1920;
B.-Junker, Vom Singen z. Klavierspielen, 1937. -
Literature
P. Stoye, Von einer neuen Klavierlehre, 1907;
E. Kühn, B.-Technik u. Anfängerunterricht, ²1920;
Riemann;
Moser, ³1951;
K. Johnen, in: MGG. -
Author
Günther Schmidt -
Citation
Schmidt, Günther, "Breithaupt, Rudolf" in: Neue Deutsche Biographie 2 (1955), S. 576 [online version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd116481552.html#ndbcontent