Adolf

Lebensdaten
1817 – 1905
Geburtsort
Weilburg/Lahn
Sterbeort
Hohenburg (Kreis Tölz)
Beruf/Funktion
Herzog von Nassau ; Großherzog von Luxemburg
Konfession
evangelisch
Normdaten
GND: 119208806 | OGND | VIAF: 262283873
Namensvarianten

  • Adolph
  • Nassau, Adolph von
  • Luxemburg, Adolph von
  • Adolf
  • Adolph
  • Nassau, Adolph von
  • Luxemburg, Adolph von
  • Adolf Wilhelm August Karl, Luxembourg, Großherzog
  • Adolf, Luxemburg, Großherzog
  • Adolf, Nassau, Herzog
  • Adolph, Luxemburg, Großherzog
  • Adolph, Nassau, Herzog
  • Adolph, Nassau-Weilburg, Herzog
  • Luxemburg, Adolf, Großherzog
  • Nassau-Weilburg, Adolf, Herzog
  • Nassau-Weilburg, Adolph Wilhelm Carl August Friedrich von
  • Nassau-Weilburg, Adolph von
  • Adolf Wilhelm August Carl, Luxembourg, Großherzog
  • Nassau-Weilburg, Adolph Wilhelm Karl August Friedrich von

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Zitierweise

Adolf, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd119208806.html [30.01.2025].

CC0

  • Adolf

    Herzog von Nassau (1839–66), Großherzog von Luxemburg (1890–1905), * 24.7.1817 Weilburg/Lahn, † 17.11.1905 Hohenburg (Kreis Tölz). (evangelisch)

  • Genealogie

    V Wilhelm, Herzog von Nassau;
    M Luise Prinzessin von Sachsen-Altenburg;
    ⚭ 1) 31.3.1844 Elisabeth († 28.1.1845), T des Großfürsten Michael von Rußland, 2) 23.4.1851 Adelheid († 24.11.1916), T des Prinzen Friedrich von Anhalt-Dessau;
    S Großherzog →Wilhelm († 25.2.1912), mit dem das einst weitverzweigte Dynastengeschlecht ausstirbt;
    B Prinz Nikolaus (1832–1905), ⚭ 1.7.1868 Natalie, T des →Alexander Puschkin, Nachkommen: Grafen von Merenberg.

  • Biographie

    A. versuchte zunächst, den Staat vorsichtig zu reformieren. 1844 führte er die allgemeine Wehrpflicht mit Einschränkungen ein. Außenpolitisch stützte er sich bis 1850 auf Preußen und erneuerte 1841 den Zollvereinsvertrag. Unruhen in seiner Hauptstadt Wiesbaden zwangen A. 1848 zu weitgehenden Zugeständnissen an die Revolutionäre, doch scheiterte sein neuer Minister →August Hergenhahn. Nach 1850 entfaltete er, gestützt auf eine konservative Mehrheit im Landtag, eine umfassende gesetzgeberische Tätigkeit. Als nach 1860 die Fortschrittspartei die Oberhand gewann, setzte A. seinen reaktionären Kurs in Anlehnung an Österreich unbeirrt fort. Im offenen Konflikt mit der Opposition unter →Karl Braun ging A. 1866 mit Österreich in den Krieg, mußte sich jedoch bereits am 30.8.1866 für geschlagen erklären. Nach der Annexion Nassaus durch Preußen erhielt A. eine Geldabfindung für seinen Domänenbesitz. Er lebte von nun an zurückgezogen in Frankfurt und Wien, bis er 1890 als Nachfolger des letzten Oraniers Großherzog von Luxemburg wurde.

  • Literatur

    C. Spielmann, Gesch. v. Nassau I, 1910 (P);
    W. Holzbach, Das Übergangsjahr in Nassau 1866 bis 1867, Diss. Frankfurt 1933 (weitere L);
    E. Vix, Die Verwaltung d. Hzgt. Nassau 1806–66, Diss. Mainz 1950 (ungedr.);
    W. K. v. Isenburg, Stammtafeln z. Gesch. d. dt. Staaten, 1936, S. 113.

  • Autor/in

    Fritz Geisthardt

  • Zitierweise

    Geisthardt, Fritz, "Adolf" in: Neue Deutsche Biographie 1 (1953), S. 85 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd119208806.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA