Mahlau, Alfred
- Lebensdaten
- 1894 – 1967
- Geburtsort
- Berlin
- Sterbeort
- Hamburg
- Beruf/Funktion
- Graphiker ; Künstler ; Maler ; Grafiker
- Konfession
- evangelisch
- Normdaten
- GND: 118576275 | OGND | VIAF: 64799561
- Namensvarianten
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- Mahlau, Alfred
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Mahlau, Alfred
Graphiker, * 21.6.1894 Berlin, † 22.1.1967 Hamburg. (evangelisch)
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Genealogie
V →Hugo (1856–1935), Faktor e. Buchdruckerei, aus Frankfurter (urspr. Königsberger) Buchdruckerfam.;
M Emilie Duisberg (1867–1954); Vorfahre-v →Joh. Wilhelm Schirmer (1807–63), Maler (s. ADB 31);
- ⚭ 1923 (⚮ 1946) →Emmy (Künstlername Maria, * 1901), Geigenvirtuosin, T d. Musikdir. Prof. →Paul Müller (1857–1936) in St. Gallen u. d. Geigenvirtuosin →Olga Buchsbaum (1867–1939) aus Wiener Musikerfam.;
1 T. -
Biographie
Seit der Übersiedlung nach Lübeck 1906 ist M. dieser Stadt eng verbunden geblieben. Nach dem Besuch der Oberrealschule zum Dom ging er 1913 an die Kunstschule Berlin zu Philipp Franck, Wilhelm Jordan u. a. Sein Studium wurde durch 4 Jahre Kriegsdienst unterbrochen; 1919 legte er das Zeichenlehrerexamen ab. Anschließend ließ M. sich als freier Künstler in Lübeck nieder, wo er sehr bald zum vielbeschäftigten Gebrauchsgraphiker werden sollte. Gefördert durch den Lübecker Museumsdirektor Carl Georg Heise, gestaltete er seit den 20er Jahren Werbung und Reklame für die Stadtverwaltung sowie für viele namhafte Gesellschaften und Firmen, insbesondere die traditionsreiche Marzipanfabrik J. G. Niederegger. Vor allem deren bis heute geführtes Markenzeichen ist typisch für seinen Stil geworden. M.s vielfältige Arbeiten sind weithin bekannt geworden: Das Lübecker Notgeld (1921), die Gestaltung des Festzuges zur 700-Jahrfeier der Reichsfreiheit Lübecks (1926), zahlreiche Werbeplakate, zumeist im Auftrag der Hansestadt entworfen, Buchumschläge und -illustrationen, aber auch Briefmarkenentwürfe, Bühnenbilder, Kinderspielzeug Lübeck in der Schachtel“, 1930), Porzellanmalerei und Schmiedearbeiten, Vorlagen für Bildteppiche, Glasschliff und Glasmalerei (Totentanz-Fenster zu St. Marien, 1955/56). Es gibt kaum ein Gebiet der Angewandten Kunst, auf dem M. sich nicht versucht hat. Selbst für die Beschriftung seiner Arbeiten entwickelte er eine eigene, unverwechselbare Schrifttype, wirkungsvoll gestaltet aus den schlanken Versalien der Antiqua. Daneben widmete er sich der Aquarellmalerei, der er, besonders in der Landschaftsdarstellung, reizvolle Intimität zu geben verstand. 1946 folgte M. einem Ruf an die Landeskunstschule in Hamburg, wo er bis 1959 eine Klasse für Freie Graphik, Illustration und Entwurf leitete.|
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Auszeichnungen
Prof.titel (1950);
Edwin-Scharff-Preis (1963). -
Literatur
C. G. Heise, in: Der Cicerone, 1924, S. 350-57;
H. Sieker, A. M. als Gebrauchsgraphiker, in: Schleswig-Holstein. Jb., 1930/31, S. 87-94;
A. Enns, Kunst u. Bürgertum, Die kontroversen 20er J. in Lübeck, 1978, S. 220-32, 306 f. (L, P);
P. Reinl, A. M. u. s. Schüler, 1984 (L, P);
Vollmer. -
Autor/in
Gerhard Ahrens -
Zitierweise
Ahrens, Gerhard, "Mahlau, Alfred" in: Neue Deutsche Biographie 15 (1987), S. 679-680 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd118576275.html#ndbcontent