Magdeburg, Johann
- Dates of Life
- erwähnt 1546, gestorben 1565
- Place of birth
- Gardelegen
- Place of death
- Hamburg
- Occupation
- geistlicher Dichter ; Pfarrer ; Schriftsteller
- Religious Denomination
- evangelisch?
- Authority Data
- GND: 116660937 | OGND | VIAF: 54906011
- Alternate Names
-
- Magdeburg, Johann
- Magdeburg, Johannes
Linked Services
Relations
Places
Map Icons
Localized places could be overlay each other depending on the zoo m level. In this case the shadow of the symbol is darker and the individual place symbols will fold up by clicking upon. A click on an individual place symbol opens a popup providing a link to search for other references to this place in the database.
-
Magdeburg, Johann
-
Biography
Magdeburg: Johann M., Bruder des vorigen, geboren zu Gardelegen. Er wurde wahrscheinlich im Februar 1546 zu Wittenberg immatriculirt; im Album (bei Foerstemann S. 230 a und im Original) steht zwar hier noch einmal Joachim Magdeburg, aber da dieser 1546 schon Rector in Schöningen war und vorher (April 1544) schon immatriculirt ist, wird anzunehmen sein, daß an dieser zweiten Stelle Johann M. gemeint ist und statt seiner aus Versehen wieder der bekanntere Joachim eingetragen ist. Im Jahre 1556 ist er Diaconus zu Lunden in Dithmarschen; als solcher hat er ein Bekenntniß der Kirchen in Dithmarschen vom heiligen Abendmahl unterschrieben, auch einen hernach mehrfach gedruckten Brief über die Lehre vom Abendmahl an Joachim Westphal in Hamburg geschrieben. Im Juni 1563 ward er Diakonus zu St. Catharinen in Hamburg: er starb aber schon am 6. Septbr. 1565 an der Pest. In seinem Todesjahr erschien von ihm: „Der Psalter Davids, gesangsweise in deutsche Reime versasset“, Frankfurt am Main bei Peter Brubach, mit einer Vorrede von Tileman Heshus. Die Uebersetzung ist nach Art deutscher Gesänge in siebenzeiligen Strophen und nach bekannten Melodien ("Allein Gott in der Höh sei Ehr“ und Parallelmelodien) zu singen eingerichtet; sie liest sich im ganzen glatt und leicht; an manchen Stellen ist sie als recht gelungen zu bezeichnen, und durchweg ist sie besser als die viel berühmtere Lobwasser's. Eine große Anzahl dieser Lieder (88 und 85) nahmen Wolff und Feyerabend in ihre Gesangbücher (Frankfurt a. M. 1569 und 1584) auf; nicht wenige (20) finden sich dann in einem andern Frankfurter Gesangbuche vom J. 1603.
-
Literature
Moller, Cimbria litterata II, S. 503. Jöcher III, Sp. 31. Rotermund zum Jöcher IV, Sp. 360. Fehse, Nachricht von den Predigern in dem Nordertheil Dithmarschens, Flensburg 1769, S. 520 f. Koch. Geschichte des Kirchenlieds u. s. f., 3. Aufl., I, S. 449. Lexikon hamb. Schriftsteller V, S. 11. Wackernagel, Bibliographie, S. 334 u. 356; das deutsche Kirchenlied, IV, S. 340 ff. Goedeke I, S. 170, Nr. 7.
-
Author
Bertheau. -
Citation
Bertheau, Carl, "Magdeburg, Johann" in: Allgemeine Deutsche Biographie 20 (1884), S. 56 [online version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd116660937.html#adbcontent