Brandis, Ernst Friedrich Eduard
- Dates of Life
- 1880 – 1946
- Place of birth
- Magdeburg
- Place of death
- Konzentrationslager Mühlberg/Elbe
- Occupation
- Jurist ; Senatspräsident beim Reichsgericht
- Religious Denomination
- lutherisch
- Authority Data
- GND: 133562786 | OGND | VIAF: 40568518
- Alternate Names
-
- Brandis, Ernst Friedrich Eduard
- Brandis, Ernst
Linked Services
- Katalog des Bibliotheksverbundes Bayern (BVB)
- Deutsche Digitale Bibliothek
- Normdateneintrag des Südwestdeutschen Bibliotheksverbundes (SWB)
- Österreichischer Bibliothekenverbund (OBV)
- Gemeinsamer Verbundkatalog (GBV)
- * Werknachweis in der Neuen Deutschen Biographie (NDB)
- * Bibliothek des Instituts für Zeitgeschichte München - Berlin
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Brandis, Ernst Friedrich Eduard
Senatspräsident beim Reichsgericht, * 22.4.1880 Magdeburg, † Sommer 1946 KZ Mühlberg/Elbe. (lutherisch)
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Genealogy
V Fritz (1845–91), Oberlehrer in Magdeburg, S des Friedrich Wilhelm, Gerichtssekretär aus Tennstädt, und der Marie Luise Schmager aus Großpößna;
M Marie, T des Karl Emanuel Eduard Lotze, Archidiakonus aus Sömmerda, und der Maria Luise Schoy aus Erfurt;
⚭ 1921 Elfriede Deichmann aus Bromberg: kinderlos. -
Biography
B. studierte die Rechte in Jena und Halle, wurde 1902 Referendar und Dr. jur., 1908 Gerichtsassessor und Hilfsarbeiter im Preußischen Justizministerium, 1911-1919 Amtsrichter, Landrichter und Hilfsrichter beim Kammergericht, 1920 Ministerialrat im Reichsjustizministerium und 1937 Senatspräsident beim Reichsgericht. Im Reichsjustizministerium lagen wichtige gesetzgeberische Arbeiten in politisch und wirtschaftlich schwieriger Zeit in seiner Hand. Seine Arbeit am Miet- und Wohnungsrecht, Mieterschutz, Ehe-, Kindschafts- und Personenstandsrecht erwarb ihm weit über den Kreis der Gesetzgebungsorgane hinaus ein außergewöhnliches Vertrauen in seinen juristisch und menschlich gleich wertvollen Dienst am sozialen Ausgleich. Besonders widmete B. sich dem Recht der unehelichen Kinder, ohne die parlamentarische Verwirklichung seiner Gesetzentwürfe zu erleben. Nach dem Zusammenbruch 1945 beauftragte ihn die amerikanische Besatzung, das Reichsgericht zur Abwicklung der Geschäfte zu leiten. Nach deren Abzug fand er in einem russischen Massenlager den Tod.
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Works
Entschädigung f. unschuldig erlittene Untersuchungshaft, 1905;
Miet- u. Wohnungsrecht in Reich u. Ländern, 1925;
Der Gesetzentwurf üb. d. Unehelichenrecht u. seine Probleme, 1929;
Mieterschutz, 1933, Neubearbb., 1935, 1936;
Das neue Personenstandsgesetz, 1937 (mit F. Maßfeller), später Neubearbb.;
zahlr. Aufsätze in wiss. Zss. -
Primary Sources
Qu.: Personalakten d. Reichsjustizministeriums. P Phot. im Besitz d. Vf.
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Author
Hans Richter -
Citation
Richter, Hans, "Brandis, Ernst Friedrich Eduard" in: Neue Deutsche Biographie 2 (1955), S. 527 [online version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd133562786.html#ndbcontent