Brandes, Alwin
- Lebensdaten
- 1866 – 1949
- Geburtsort
- Groß-Schönau (Kreis Zittau)
- Sterbeort
- Berlin
- Beruf/Funktion
- Gewerkschaftsforscher ; Politiker ; Schlosser ; Gewerkschaftsmitglied
- Konfession
- konfessionslos
- Normdaten
- GND: 122898257 | OGND | VIAF: 47655713
- Namensvarianten
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- Brandes, Alwin
Biografische Lexika/Biogramme
- * Akten der Reichskanzlei. Weimarer Republik online [2006-2007]
- Magdeburger Biografisches Lexikon [2002-2007]
- * Sächsische Biografie [1999-]
- * Neue Deutsche Biographie (NDB) [1955] Autor/in: Kotowski, Georg (1955)
- * Datenbank der deutschen Parlamentsabgeordneten Basis: Parlamentsalmanache/Reichstagshandbücher 1867 - 1938 [1867-1938]
- Biographien der Gedenkstätte Deutscher Widerstand
Literatur(nachweise)
- Katalog des Bibliotheksverbundes Bayern (BVB)
- Deutsche Digitale Bibliothek
- Österreichischer Bibliothekenverbund (OBV)
- Gemeinsamer Verbundkatalog (GBV)
- * Literaturnachweis in der Neuen Deutschen Biographie (NDB)
- * Bibliothek des Instituts für Zeitgeschichte München - Berlin
- * Jahresberichte für deutsche Geschichte - Online
Objekt/Werk(nachweise)
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Genealogie
Aus Handwerkerfamilie;
V August, Schlosser, vorübergehend auch kleiner Unternehmer und selbständiger Gewerbetreibender, aus Ilsenburg (Harz);
M Amalie, T des Wachstuchfabrikanten Fischer aus Chemnitz;
⚭ 1889 Minna Bennemann († 1952); 3 K. -
Biographie
B. besuchte die Bürgerschule, wurde Schlosser und arbeitete nach der Gesellenprüfung in Maschinenfabriken in Magdeburg, Halle und Leipzig. Aus dem Militärdienst (1886–89) als Unteroffizier entlassen, war er neben seinem Beruf agitatorisch für die Sozialdemokratie, seit 1894 für den Deutschen Metallarbeiter-Verband (DMV) tätig. 1900 wurde er Geschäftsführer des Verbandes in Magdeburg, kurz darauf Stadtverordneter, während der Revolution vorübergehend auch Stadtrat. Auf dem Stuttgarter Verbandstag des DMV im Oktober 1919 wurde er als Vertreter der Opposition gegen die Verbandsleitung (→Schlicke) neben Dißmann und Reichel zum Vorsitzenden des Hauptvorstandes des DMV gewählt. Nach Dißmanns Tod (1926) war er der unbestrittene Führer der deutschen Metallarbeiter bis 1933. Dem Reichstag gehörte er 1912-24 und 1928-33 an. Unter der nationalsozialistischen Diktatur war er vorübergehend in Haft. 1945 baute er in seinem Wohnbezirk Berlin-Köpenick (russischer Sektor) die SPD mit auf und bekämpfte deren Zwangsvereinigung mit der KPD. 1946 wurde er zum Bezirksverordneten-Vorsteher in Köpenick gewählt. Am Wiederaufbau eines selbständigen Metallarbeiter-Verbandes (in Opposition gegen den von Kommunisten geleiteten Freien Deutschen Gewerkschaftsbund) war er hervorragend beteiligt (1948).
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Literatur
Reichstagshdb., VIII. Wahlperiode, 1933, S. 105 (P);
A. B., Leben u. Wirken eines dt. Gewerkschaftsführers, hrsg. v. P. Ufermann, 1949 (P);
Wi. IX, 1928. -
Autor/in
Georg Kotowski -
Zitierweise
Kotowski, Georg, "Brandes, Alwin" in: Neue Deutsche Biographie 2 (1955), S. 520 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd122898257.html#ndbcontent