Ludolf von Holte
- Dates of Life
- erwähnt 1212, gestorben 1247
- Place of death
- Münster
- Occupation
- Bischof von Münster ; Bischof
- Religious Denomination
- katholisch
- Authority Data
- GND: 137956061 | OGND | VIAF: 86116973
- Alternate Names
-
- Ludolf
- Ludolf von Münster
- Ludolf von Holte
- Ludolf
- Ludolf von Münster
- Ludolf, von Holte
- Holte, Ludolf von
- Ludolf, von Münster
- Ludolph
- Ludolf von Münsther
- Ludolf, von Münsther
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Ludolf von Holte
Bischof von Münster (seit 1226), † 10.6.1247 Münster, ⚰ Münster, Dom.
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Genealogy
Aus osnabrück. Geschl.;
V Wilhelm Edelherr v. H.;
M N. N.;
B Hermann, Dompropst v. Merseburg, Abt →v. Corvey (1222–57), Adolf Edelherr v. H., Wilhelm, Dompropst v. Münster (1238/39) u. Osnabrück, Wigbold (⚭ Wolderadis v. Dreigwörden, er später Mönch in Loccum, sie Äbtissin v. Bersenbrück);
Schw Jutta, Äbtissin v. Nottuln; Berta, Äbtissin v. Essen. -
Biography
L., seit 1212 als Domherr zu Münster nachweisbar, später Propst von Friesland, wurde nach der Suspension des in den Mord an Erzbischof Engelbert von Köln vorwickelten Dietrich v. Isenburg (1226) vom Papst als Bischof von Münster eingesetzt. Er nahm sofort den Kampf gegen die aufständischen Friesen auf, die sich der münster. Jurisdiktion entziehen wollten, erreichte aber sein Ziel trotz persönlicher Anwesenheit in Friesland nicht. Glücklicher verliefen Fehden in Westfalen, besonders gegen die Mörder Engelberts und ihre Anhänger, die Grafen von Tecklenburg und Schwalenberg. 1234 zog L. auf Weisung des Papstes mit dem Erzbischof von Bremen gegen die Stedinger Bauern, die mit der Verteidigung ihrer alten Rechte eine Wiederbelebung heidnischer Kulte anstrebten. Im Münsterland warf L. 1242 das mächtige Geschlecht der Meinhövel nieder und festigte damit die Landesherrschaft der Bischöfe von Münster. Vor der Hauptstadt errichtete er die Landesburg Wolbeck, verlieh den Städten Beckum, Warendorf, Telgte und Ahlen Stadtrechte und erwarb die Lehnshoheit über die Burg Rheda. An der Gründung des Zisterzienserinnenklosters Marienborn bei Lippramsdorf (1230, später in Coesfeld), und des Wilhelmitenklosters Groß-Burlo¶ (1245) nahm L. fördernd teil und übertrug dem Deutschen Orden in Münster ein Gelände zur Errichtung einer Kommende (1247). Zur Feier des Sieges über die Meinhövel stiftete er das Fest Victoria S. Pauli (27.6.), führte aber auch das Fest S. Catharinae (25.11.) im Bistum ein.
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Literature
H. A. Erhard, Gesch. Münsters, 1837, S. 123 ff.;
J. Ficker, Die münster. Chroniken d. MA, 1851, S. 31 ff., 115 ff.;
E. F. Mooyer, Dynasten v. Holte, in: Osnabrücker Mitt. 4, 1855, S. 262 f.;
W. Kohl, Das Domstift St. Paulus zu Münster II, 1982, S. 407. -
Author
Wilhelm Kohl -
Citation
Kohl, Wilhelm, "Ludolf von Holte" in: Neue Deutsche Biographie 15 (1987), S. 298-299 [online version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd137956061.html#ndbcontent