Bouquin, Pierre
- Dates of Life
- vermutlich zwischen 1510 und 1515 – 1582
- Place of birth
- Westfrankreich
- Place of death
- Lausanne
- Occupation
- Karmeliter ; reformierter Theologe ; Theologe
- Religious Denomination
- reformiert
- Authority Data
- GND: 128978678 | OGND | VIAF: 50293862
- Alternate Names
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- Boucquin, Pierre
- Boquin, Pierre
- Bouquin, Peter
- Boquin, Peter
- Bouquin, Pierre
- Boucquin, Pierre
- Boquin, Pierre
- Bouquin, Peter
- Boquin, Peter
- Boquinus, P.
- Boquinus, Petrus
- Boqvinus, P.
- Bouquin, Pether
- Boquin, Pether
Linked Services
- Katalog des Bibliotheksverbundes Bayern (BVB)
- Deutsche Digitale Bibliothek
- Thesaurus des Consortium of European Research Libraries (CERL)
- Normdateneintrag des Südwestdeutschen Bibliotheksverbundes (SWB)
- Österreichischer Bibliothekenverbund (OBV)
- Gemeinsamer Verbundkatalog (GBV)
- * Literaturnachweis in der Neuen Deutschen Biographie (NDB)
- Verzeichnis der im deutschen Sprachraum erschienenen Drucke des 16. Jahrhunderts (VD 16)
- Index Theologicus (IxTheo)
Relations
Places
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Bou(c)quin, Pierre
reformierter Theologe, * vermutlich zwischen 1510 und 1515 Westfrankreich, † 1582 Lausanne.
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Biography
1539 als Karmeliter von der Universität Bourges zum Doktor der Theologie promoviert, floh B. 1541 wegen seiner evangelischen Gesinnung nach Deutschland. Durch Melanchthons Vermittlung wurde er zur Fortsetzung von Calvins Lehrtätigkeit nach Straßburg berufen, kehrte aber bald nach Bourges zurück, unter den Schutz der Königin Margarete von Navarra. 1555 floh er von neuem nach Straßburg; seit 1557 war er in Heidelberg ( 1558 theologische Professur) und hatte am Umschwenken der pfälzischen Kirche zum Calvinismus unter Friedrich III. maßgeblichen Anteil. Seit 1560 war er Dekan der theologischen Fakultät und Mitglied des Kirchenrates; er nahm an den Disputationen mit den Lutheranern über die Realpraesenz bzw. die Ubiquitätslehre (1560 Heidelberg, 1564 Maulbronn) teil und setzte sich in dieser Zeit auch in gut ½ Dutzend Schriften mit der lutherischen Abendmahlslehre auseinander. Nach dem Tode Kurfürst Friedrichs III. (1577) abgesetzt, führte er seine Predigt- und Lehrtätigkeit bis zu seinem Tode in Lausanne fort; die Polemik der letzten Jahre ist gegen den römischen Katholizismus gerichtet. Das Schwankende in seiner Haltung (in Frage kommen die Jahre 1542–57) ist nicht als Schwäche, sondern als langsames Reifen zu deuten.
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Literature
ADB III (unter Boquin);
PRE (W);
Dict. de Biogr. Franç. VI, 1954, Sp. 1066 f. (unter Boquin), u. Sp. 1382 (unter Bouquin, L). -
Author
Heinz Kraft -
Citation
Kraft, Heinz, "Bouquin, Pierre" in: Neue Deutsche Biographie 2 (1955), S. 492 [online version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd128978678.html#ndbcontent
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Boquin, Peter
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Biography
Boquin: Peter B. (Bouquin), aus der Guyenne gebürtig, machte seine theologischen Studien auf der Universität Bourges, wo mehrere Lehrer zur Reformation hinneigten, und wurde daselbst Doctor der Theologie 1539. Er trat aber bald darauf, wie es scheint, in den Karmeliterorden und wurde zum Prior seines Klosters erwählt. Doch die evangelischen Anregungen, die er während seiner Studienzeit empfangen, und die fortgesetzte Beschäftigung mit der heiligen Schrift ließen ihm keine Ruhe, bis er im J. 1541 das Kloster und sein Vaterland verließ. Nach einigem Herumirren übernahm er für kurze Zeit eine Stelle als Lehrer der Theologie in Straßburg, kam darauf nach Bourges zurück, wo er unentgeltlich die hebräische Grammatik lehrte und Theile des A. T. auslegte. Nachdem er durch die Vermittlung der Königin von Navarra einige Zeit eine Predigerstelle an der Kathedrale von Bourges bekleidet hatte, mußte er diese Stelle wieder aufgeben und aufs neue den Wanderstab ergreifen. Nachdem er seit 1555 zwei Jahre lang in Straßburg an der dortigen französischen Gemeinde als Prediger gewirkt hatte, berief ihn der pfälzische Kurfürst Otto Heinrich 1557 als Professor der Theologie nach Heidelberg; das wieder auftauchende ubiquistische Lutherthum vertrieb ihn von Heidelberg, wo er nahe an zwanzig Jahren gewirkt hatte. Eine Stelle als Professor der Theologie in Lausanne vertrat er nur ganz kurze Zeit; er starb daselbst plötzlich 1582. Der größere Theil seiner Schriften betrifft den Sacramentstreit zwischen Lutheranern und Reformirten; eine ist gegen die Jesuiten gerichtet, eine andere gegen den dem Pharisäismus ähnlichen Papismus.
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Literature
France protestante. M. Adam, Vitae eruditorum cum germanorum tum exterorum.
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Author
Herzog. -
Citation
Herzog, Johann Jakob, "Bouquin, Pierre" in: Allgemeine Deutsche Biographie 3 (1876), S. 150 unter Boquin, Peter [online version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd128978678.html#adbcontent