Bosshart, Jakob
- Lebensdaten
- 1862 – 1924
- Geburtsort
- Stürzikon bei Embrach (Kanton Zürich)
- Sterbeort
- Clavadel bei Davos
- Beruf/Funktion
- schweizerischer Schriftsteller ; Pädagoge ; Schulleiter ; Schriftsteller
- Konfession
- evangelisch
- Normdaten
- GND: 118893017 | OGND | VIAF: 64113465
- Namensvarianten
-
- Bosshart, Jakob
- Bosshart, J.
- Boßhart, Jakob
- Bosshart, Jacob
- Boßhart, Jacob
- mehr
Literatur(nachweise)
- Katalog des Bibliotheksverbundes Bayern (BVB)
- Deutsche Digitale Bibliothek
- Normdateneintrag des Südwestdeutschen Bibliotheksverbundes (SWB)
- * Deutsches Literaturarchiv Marbach - Kallías
- Österreichischer Bibliothekenverbund (OBV)
- Gemeinsamer Verbundkatalog (GBV)
- * Literaturnachweis in der Neuen Deutschen Biographie (NDB)
- * Werknachweis in der Neuen Deutschen Biographie (NDB)
- Personen im Fachinformationsdienst Darstellende Kunst
Objekt/Werk(nachweise)
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Genealogie
V Hans Heinrich (1823–98), Landwirt in Stürzikon, S des Landwirts Rud. und der Anna Barb. Bänninger;
M Anna Barb. Meier (1832–1905);
⚭ 1899 Elsa (1879–1953), T des Rechtsanwalts →Ludwig Forrer (1845–1921), Bundespräsident von 1905 und 1912, und der Johanna Dändliker; kinderlos. -
Biographie
Nach mehrjähriger Betätigung an einer Privat-Mittelschule in Weinheim/Bergstraße und sprachwissenschaftlichem Studium in Zürich und Paris (bei →Paul Meyer und →Gaston Paris) wurde B. 1897 Lehrer in Zürich, jedoch bald durch schweres Lungenleiden behindert, das ihn 1916 zum Rücktritt und zum Aufenthalt in Clavadel zwang. Ende der 90er Jahre trat er mit einem Zyklus von Erzählungen „Im Nebel“ an die Öffentlichkeit. In verschiedenen weiteren Novellenbänden erwies er sich als Meister der gedrungenen, psychologisch durchgebildeten Kurzgeschichte. Er bewegte sich dabei u. a. im gesellschaftskritischen und historischen Stoffkreis. Vor allem aber wußte er Seelisches in Landschaft und Menschen der ihm eng anvertrauten bäuerlichen Umwelt zu anschaulicher Darstellung zu bringen. Seine Kunst war aber keineswegs in diesen Rahmen gebannt: das bewiesen der Zeitroman „Ein Rufer in der Wüste“, die feingeformten Novelletten „Träume der Wüste“ und ein Bändchen Gedichte. B., dessen Schaffen auch in Deutschland sehr beachtet wurde, erfuhr durch Verleihung der namhaftesten schweizerischen Literaturpreise (→Gottfried Keller-Preis und Preis der Schillerstiftung) verdiente Anerkennung.
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Werke
Ges. Werke, 6 Bde., hrsg. … v. F. Hunziker, Frauenfeld 1950/51 (I: Durch Schmerzen empor, II: Erdschollen, III: Neben d. Heerstraße, IV: Jugend u. Heimat, V: Ein Rufer in d. Wüste, VI: Träume d. Wüste, Gedichte, Nachwort d. Hrsg., P, vollst. W-Verz.);
Bundesrat L. Forrer, Winterthur 1923;
Bausteine z. Leben u. Zeit, 1929 (aus d. Nachlaß);
s. a. Nekrolog z. Kürschner, Lit.-Kal. 1901–35, 1936. -
Literatur
J. Hofmiller, Die Erzählungen J. B.s, in: Süddt. Mhh., 1913;
J. Job, J. B., Stud. z. seiner Erzählungskunst, 1923;
B. Huber-Bindschedler, J. B., 1929;
M. Konzelmann, J. B., 1929 (P);
Kosch, Lit.-Lex. I (W, L). -
Autor/in
Fritz Hunziker -
Zitierweise
Hunziker, Fritz, "Bosshart, Jakob" in: Neue Deutsche Biographie 2 (1955), S. 485 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd118893017.html#ndbcontent