Löwenstein-Wertheim-Rochefort, Maximilian Karl Fürst von
- Lebensdaten
- 1656 – 1718
- Geburtsort
- Rochefort
- Sterbeort
- Mailand
- Beruf/Funktion
- kaiserlicher Statthalter in Bayern und Mailand ; Politiker
- Konfession
- katholisch
- Normdaten
- GND: 120532611 | OGND | VIAF: 50059416
- Namensvarianten
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- Löwenstein-Wertheim, Maximilian Carl Fürst von
- Löwenstein-Wertheim-Rochefort, Maximilian Karl Fürst von
- Löwenstein-Wertheim, Maximilian Carl Fürst von
- Löwenstein-Wertheim-Rochefort, Maximilian Karl von
- Löwenstein-Wertheim, Maximilian Carl von
- Löwenstein-Wertheim, Maximilian Karl von
- Löwenstein-Wertheim-Rochefort, Maximilian Karl Albrecht zu, Graf
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- Mamimilian Karl, Löwenstein-Wertheim, Fürst
- Maximilian Carl, Löwenstein-Wertheim, Fürst
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- Wertheim, Maximilian Karl von Löwenstein-
- Löwenstein-Wertheim-Rochefort, Maximilian Carl Fürst von
- Löwenstein-Wertheim, Maximilian Karl Fürst von
- Löwenstein-Wertheim-Rochefort, Maximilian Carl von
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Löwenstein-Wertheim-Rochefort, Maximilian Karl Fürst zu
kaiserlicher Statthalter in Bayern und Mailand, * 15.7.1656 Rochefort, † 26.12.1718 Mailand. (katholisch)
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Genealogie
V →Ferdinand Carl Gf. (1616–72), kaiserl. Kämmerer, Reichshofrat, führte 1651 in d. Gfsch. Wertheim d. kath. Gottesdienst öffentl. wieder ein, S d. Gf. →Johann Dietrich (1585–1644) u. d. Josine Gfn. v. d. Mark;
M Anna Maria (1634–1705), T d. Fürsten Egon zu Fürstenberg-Heiligenberg u. d. Anna Maria Gfn. v. Hohenzollern;
Om →Franz Egon Gf. Fürstenberg († 1682), seit 1663 EB v. Straßburg, →Wilh. Egon Gf. Fürstenberg († 1704), seit 1682 EB v. Straßburg;
B →Franz Leopold (1661–82), kaiserl. Gen.-Major, →Ferdinand Hermann (1663–84), kaiserl. Hauptmann, →Wilhelm (1668–93) kaiserl. Oberstleutnant;
- ⚭ Innsbruck 1678 Maria Polyxena (1658–1712), T d. Matthias Gf. Khuen v. Lichtenberg u. Belasi, k. k. Geh. Rat u. Obersthofmeister d. Kaiserin Eleonore, u. d. Anna Susanne Gfn. v. Meggau;
7 S (5 jung †), 3 T, u. a. →Maximilian Karl Anton (1681–1710), kaiserl. Kämmerer u. Reichshofrat, →Dominikus Marquard (1690–1735) trat d. väterl. Erbe an. -
Biographie
Der junge L. stand nach dem Tod des Vaters unter seinen Vormündern Franz Egon und Wilhelm Egon von Fürstenberg zunächst unter franz. Einfluß, blieb nach seinem Regierungsantritt 1679 aber der habsburg. Tradition seiner Familie treu und trat in Wien in kaiserl. Dienste. Im Mai 1684 wurde er zum Wirkl. Reichshofrat ernannt und übernahm vier Monate später im Rang eines Hauptmanns der Leibgarde ein Ehrenamt bei Hofe im Dienste der Kaiserinwitwe Eleonore. Das Vertrauen des Kaisers brachte L. 1699 die Berufung in den Geh. Rat der Eiblande ein. Am 20. Okt. desselben Jahres wurde er zum kaiserl. Bevollmächtigten im Oberrhein, und Fränk. Reichskreis ernannt – als Führer der Grafenbank im Fränk. Kreis war er bei den Standesgenossen kein Unbekannter mehr. – Die Vorderen Reichskreise hatten sich angesichts des drohenden Krieges zwischen Frankreich und Habsburg um das span. Erbe für die Neutralität entschieden. Es ist dem Wirken L.s wesentlich zuzuschreiben, daß diese Kreise nacheinander seit Ende 1701 auf die habsburg. Linie einschwenkten und Subsidienbündnisse mit dem Kaiser schlossen. Nach der Niederlage bei Höchstädt wurde das Kurfürstentum Bayern von österr. Truppen besetzt. L., seit 1704 Statthalter der Oberpfalz, erhielt im Mai 1705 das Amt des kaiserl. Administrators in Bayern. In dieser Funktion erfüllte er die Forderungen nach weitestgehender Heranziehung Bayerns zu den Kriegslasten. Der verzweifelte Aufstand der Bauern des bayer. Ober- und Unterlandes gegen die Kontributionen, die wachsende Steuerlast und die Zwangsrekrutierungen im Winter 1705 wurde mit aller Härte niedergeschlagen. Doch erntete L. auch Anerkennung für seine Verwaltung, als Bayern Anfang 1715 wieder an Kf. Max Emanuel restituiert wurde.
Am 3.4.1711 wurde L. in den Reichsfürstenstand erhoben; der Rang wurde im folgenden Jahr auf die ganze Linie ausgedehnt. Das Amt eines Kaiserl. Kammerrichters in Wetzlar (1711–14) konnte er persönlich nicht ausüben. 1712 wurde er zum kaiserl. Prinzipalkommissar auf dem Reichstag in Regensburg ernannt, wo er mit der Friedensregelung von 1714 und der Vorbereitung eines neuen Türkenkrieges befaßt war. Sein Wirken wurde allerdings zunehmend durch gesundheitliche Beschwerden beeinträchtigt. Die letzten beiden Lebensjahre verbrachte L. in der Nachfolge des Prinzen Eugen als habsburg. Gubernator und Generalkapitän im Hzgt. Mailand. Er bemühte sich, die Stellung Habsburgs in dessen neuen lombard. Besitzungen zu stärken, konnte jedoch nicht verhindern, daß sich die Spanier Sardiniens bemächtigten.
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Literatur
Ch. Hutt, M. C. Gf. zu L.-W.-R. u. d. fränk. Kreis 1700–02, Diss. Würzburg 1969 (P);
Wurzbach 15. -
Porträts
Kupf. v. F. X. Späth n. J. A. Wolff (München, Stadtmus.);
Stich v. M. Bernigeroth (Wien, Nat.-bibl.), Abb. b. Ch. Hutt, s. L. -
Autor/in
Karl-Heinz Zuber -
Zitierweise
Zuber, Karl-Heinz, "Löwenstein-Wertheim-Rochefort, Maximilian Karl Fürst von" in: Neue Deutsche Biographie 15 (1987), S. 98-99 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd120532611.html#ndbcontent