Bose, Karl Graf
- Lebensdaten
- 1753 – 1809
- Geburtsort
- Bayreuth
- Sterbeort
- Dresden
- Beruf/Funktion
- sächsischer Staatsmann
- Konfession
- lutherisch
- Normdaten
- GND: 116266201 | OGND | VIAF: 69677470
- Namensvarianten
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- Bose, Friedrich Wilhelm August Karl Graf
- Bose, Friedrich Wilhelm August Karl Graf von
- Bose, Karl Graf von
- Bose, Karl Graf
- Bose, Friedrich Wilhelm August Karl Graf
- Bose, Friedrich Wilhelm August Karl Graf von
- Bose, Karl Graf von
- Bose, Friedrich Wilhelm von
- Bose, Carl von
- Bose, Charles de
- Bose, Frederic Guillaume August Charles de
- Bose, Friedrich Wilhelm August Carl von
- Bose, Karl Graph
- Bose, Friedrich Wilhelm August Karl Graph
- Bose, Friedrich Wilhelm August Carl Graf von
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- Bose, Karl von
- Bose, Friedrich Wilhelm August Karl von
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Bose, Friedrich Wilhelm August Karl Graf
kursächsischer Staatsmann, * 9.1.1753 Bayreuth, † 9.9.1809 Dresden. (lutherisch)
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Genealogie
Aus stiftmerseburgischem Adel;
V Friedrich Karl (1726–1767), kursächsischer Oberkammerherr und Oberhofmarschall in Bayreuth;
M Juliane Wilh. Gräfin von Puttbus-Einsiedelsburg (1728–98);
⚭ Charlotte Wilh. Gräfin von der Schulenburg-Wolfsburg (1760–1813); 2 S;
T Juliane Charlotte (⚭ 1807 Moritz Levin Graf von der Schulenburg-Burgscheidungen), als Witwe Oberhofmeisterin d. Prn. Friedrich von Preußen. -
Biographie
B. kam im 12. Lebensjahre nach Leipzig, wo er später an der Universität studierte, u. a. bei Gellert. Reisen führten ihn nach Paris und Wien, wo er dem Freimaurerorden beitrat. 1769 wurde er sächsischer Kammerjunker, 1773 Kammerherr, war 1777-86 sächsischer Gesandter in Schweden, wurde dann in Dresden Hofmarschall und 1792 Direktor der musikalischen Kapelle und des Theaters. Mit dem|Oberkammerherrenamte übernahm er 1799 auch die Leitung der königlich öffentlichen Bibliothek, deren Zustand und allgemeine Benutzbarkeit er verbesserte. Nach der Niederlage von 1806 verhandelte er mit →Napoleon, schloß den Frieden von Posen ab, in dem er durch bedingungslose Unterwürfigkeit für Sachsen verhältnismäßig günstige Bedingungen erreichte, und führte vom 30.12.1806 an als Kabinettsminister die äußere Politik im Sinne →Napoleons. Er war ein Freund der Künste und lebte nach großem Zuschnitt, so daß er seine umfänglichen Güter stark verschuldet hinterließ.
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Literatur
ADB III;
Th. Schiemann, Zur Gesch. d. Posener Friedens 1806, in: HZ, Bd. 60, 1888;
C. E. v. Bose, Die Fam. v. B., 1904, S. 95 ff. - Qu: Akten d. Sächs. Landeshauptarchivs. -
Autor/in
Karlheinz Blaschke -
Zitierweise
Blaschke, Karlheinz, "Bose, Karl Graf" in: Neue Deutsche Biographie 2 (1955), S. 481-482 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd116266201.html#ndbcontent
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Bose, Friedrich Wilhelm August Karl
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Biographie
Bose: Friedrich Wilhelm August Karl, Graf v. B., geb. 1753 in Baireuth, wo sein Vater, der spätere kursächsische Oberkammerherr, Oberhofmarschall war, wurde sächsischer Gesandter in Stockholm, dann in Dresden Hofmarschall und Oberkammerherr, als welcher er sich um die königliche Bibliothek das Verdienst erwarb, sie der öffentlichen Benutzung zugänglich zu machen. Nach der Schlacht bei Jena als Unterhändler zu Napoleon nach Berlin geschickt, gelang es ihm nicht nur im Posener Frieden unerwartet günstige Bedingungen für den Kurfürsten von Sachsen zu erlangen, sondern er wurde auch auf des Kaisers ausdrücklichen Wunsch an Stelle des durch des Siegers Zorn gestürzten Grafen v. Loß zum Cabinetsminister der auswärtigen Beziehungen ernannt, als welcher er die sächsische Politik bis an seinen Tod, 9. Sept. 1809, im Sinne unbedingter Unterwürfigkeit unter Napoleon's Willen leitete.
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Autor/in
Flathe. -
Zitierweise
Flathe, Heinrich Theodor, "Bose, Karl Graf" in: Allgemeine Deutsche Biographie 3 (1876), S. 186 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd116266201.html#adbcontent