Leidesdorf, Maximilian Joseph
- Lebensdaten
- 1787 – 1840
- Geburtsort
- Wien
- Sterbeort
- Florenz
- Beruf/Funktion
- Klaviervirtuose ; Komponist ; Musikverleger ; Pianist ; Musiklehrer ; Verleger
- Konfession
- mehrkonfessionell
- Normdaten
- GND: 121059057 | OGND | VIAF: 52536010
- Namensvarianten
-
- Leidesdorfer, Maximilian Joseph
- Leidesdorf, Marcus (jüdischer Vorname)
- Leidesdorfer, Marcus (jüdischer Vorname)
- Leidesdorf, Maximilian Joseph
- Leidesdorfer, Maximilian Joseph
- Leidesdorf, Marcus (jüdischer Vorname)
- leidesdorf, marcus
- Leidesdorfer, Marcus (jüdischer Vorname)
- leidesdorfer, marcus
- Leidesdorf, Maximilian J.
- Leidesdorf, J. M.
- Leidesdorf, M. F.
- Leidesdorf, M. I.
- Leidesdorf, M. J.
- Leidesdorf, Max J.
- Leidesdorf, Max Josef
- Leidesdorf, Max Joseph
- Leidesdorf, Maximilian Josef
- Leidesdorfer, Maximilian Josef
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Leidesdorf(er), Maximilian Joseph (jüdischer Vorname Marcus)
Klaviervirtuose, Komponist, Musikverleger, * 5.7.1787 Wien, † 27.9.1840 Florenz. (israelitisch, dann katholisch)
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Genealogie
V →Joseph (1743–1805), Wechsler, Großhändler, S d. Löb Isak Leidesdorfer (s. Einl.);
M Anna, T d. Israel Hönig v. Hönigsberg (Adel 1789, 1724-1808), Bankal- u. Tabakgefälldir. in W., u. d. Catharina Wehle;
Vt →Leopold Franz (1793–1864), Fabr. (s. ÖBL);
- ⚭ Triest 1810 Elisabeth († 1840), T d. Andreas Cremes, Lehrer a. d. Mil.ak., u. d. Franziska Czerni;
9 K, u. a. Gustav (1811-v. 1848), Klavierkomp., Maximilian (s. 2), →Ferdinand (* 1828), Zeichner. -
Biographie
L. erhielt Unterricht bei Albrechtsberger (Generalbaß), Salieri (Komposition) und E. A. Förster (Kontrapunkt) sowie in Klavier und Geige. 1803 veröffentlichte er sein „Opus 1“. Er genoß in Wien als Pianist, Klavier- und Gitarrelehrer Ansehen. 1822 trat er in das Verlagsgeschäft von Ignaz Sauer ein, das seit 1798 in Wien als „Kunstverlag zu den Sieben Schwestern“ bestand und fortan als „Sauer & Leidesdorf“ firmierte. Vor allem durch L.s Beziehung zu Beethoven, Schubert und C. M. v. Weber erlebte der Verlag einen erheblichen Aufschwung. 1827 übernahm L. den Musikverlag in eigener Regie als „M. J. Leidesdorf (vormals Sauer & Leidesdorf)“ und führte ihn bis 1832 weiter. 1834 ging das Unternehmen an den Wiener Musikverlag „Anton Berka und Companie“ über, 1835 wurde dieser mit den L.schen Beständen an „→Anton Diabelli & Comp.“ in Wien verkauft. L. hatte bereits 1827 seine künstlerische Tätigkeit wieder aufgenommen und sich nach Florenz begeben, wo er Kammerpianist des Toskanischen Hofes und Professor am dortigen Konservatorium wurde. 1829 ernannte ihn der Großherzog anläßlich der Aufführung seines Oratoriums „Ester“ zum Hof- und Kammervirtuosen. – Seine zahlreichen Kompositionen für Klavier (Sonaten, Variationen, Märsche, Tänze u. a.), durchaus effektvoll, aber ohne tieferen Gehalt, stilistisch Dussek nahestehend, erfreuten sich vor allem bei musikliebenden Dilettanten der Zeit großer Beliebtheit. Darüber hinaus schrieb L. vornehmlich Kammermusikwerke, größere Chorwerke (Oratorien, Messen) und Lieder mit Klavierbegleitung und gab klavierpädagogische Werke heraus.
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Werke
op. 1-77 in: Bagatelle, Pianoforte à 4 mains, op. 107 in: Rép. d, Musique pour le Piano-Forte, Année 2, 3, 1821.
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Literatur
A. Weinmann, Verlagsverz. Ignaz Sauer, Sauer u. L. u. Anton Berka & Comp., 1972;
I. Fellinger, Periodica Musicalia (1789–1830), 1983;
Wurzbach 14;
MGG VIII (W, L);
Riemann, Erg.bd.;
ÖBL. -
Porträts
Lith. v. Deher;
Lith. v. J. Kriehuber, 1829. -
Autor/in
Imogen Fellinger -
Zitierweise
Fellinger, Imogen, "Leidesdorf, Maximilian Joseph" in: Neue Deutsche Biographie 14 (1985), S. 136 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd121059057.html#ndbcontent