Bockum-Dolffs, Florens von
- Lebensdaten
- 1802 – 1899
- Geburtsort
- Soest
- Sterbeort
- Völlinghausen (Kreis Soest)
- Beruf/Funktion
- liberaler Parlamentarier ; Politiker ; Abgeordneter ; Landrat ; Oberregierungsrat ; Gutsherr
- Konfession
- lutherisch
- Normdaten
- GND: 118852302 | OGND | VIAF: 72191682
- Namensvarianten
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- Bockum-Dolffs, Florens Heinrich Gottfried von
- Bockum-Dolffs, Florens von
- Bockum-Dolffs, Florens Heinrich Gottfried von
- Bockum-Dolffs, Florens Heinrich von
- Bockum Dolffs, Florenz Heinrich Gottfried von
- Bockum gen. Dolffs, Florens Heinrich von
- Bockum-Dolffs, Fl. H. Gottfried
- Bockum-Dolffs, Florenz Heinrich Gottfried von
- Dolffs, Florens H. von
- Dolffs, Florenz Heinrich Gottfried von Bockum-
Vernetzte Angebote
- * Kalliope-Verbund
- Archivportal-D
- Personendaten-Repositorium der BBAW [2007-2014]
- Lebenswelten, Erfahrungsräume und politische Horizonte der ostpreußischen Adelsfamilie Lehndorff vom 18. bis in das 20. Jahrhundert
- * Datenbank der deutschen Parlamentsabgeordneten Basis: Parlamentsalmanache/Reichstagshandbücher 1867 - 1938 [1867-1938]
- * Nachlassdatenbank beim Bundesarchiv
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Bockum-Dolffs, Florens Heinrich Gottfried von
liberaler Parlamentarier, * 19.2.1802 Soest, † 8.2.1899 Völlinghausen (Kreis Soest). (lutherisch)
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Genealogie
Aus alter Soester Patrizierfamilie;
V Florens Wilhelm (1761–1816), Fideikommißbesitzer zu Völlinghausen, S des Johann Franz und der Anna Florentine, geborene von Bockum-Dolffs;
M Dorothea (1775–1855), T des Werner Eberhard von der Berswordt, Gutsbesitzer, und der Luise von Roßkampff;
⚭ Crossen/Elster 1837 Aurelie Gräfin von Flemming (1819–1902); mehrere K. -
Biographie
Als Heidelberger Burschenschaftler nahm B. schon auf der Universität liberales Gedankengut auf. Seit 1837 Soester Landrat, gehörte er seit 1841 dem Westfälischen Provinziallandtag und 1847 dem Vereinigten Landtag in Berlin an. Wegen seiner Opposition zur Regierung verwarnt, hielt sich B. 1848 sehr zurück. 1849 bis 1851 Mitglied des Preußischen Herrenhauses und seit 1852 auf Jahrzehnte des Abgeordnetenhauses, vertrat er aber wieder liberale oppositionelle Anschauungen, wurde daher im Oktober 1852 zur Disposition gestellt und erst 1859-65 in Koblenz und Gumbinnen wiederverwendet. Als Parlamentarier persönlich ehrgeizig und diplomatisch gewandt, auch mehrfach den Kurs wechselnd von den Altliberalen bis an die Fortschrittspartei und schließlich in die Reihen der Nationalliberalen Partei (seit 1861 zeitweilig mit einer vorübergehend recht stattlichen eigenen Partei), hatte er nach Aussage naher Freunde doch nur äußere Erfolge, sowohl im Vorsitz der parlamentarischen Budgetkommission (dem er gegenständlich nicht gewachsen war) wie im Vizepräsidium des Abgeordnetenhauses (etwa bei seinem bekannten Konflikt mit dem Kriegsminister von Roon am 11.5.1863). Am Zusammenbruch der liberalen „Neuen Ära“ (1858-62) trug nach Ansicht G. von Vinckes „die Hauptschuld Dolffs und seine Fraktion“. Im Abgeordnetenhaus saß B. noch bis 1885, dazu im Norddeutschen Reichstag 1867–70, im Deutschen Reichstag 1871–84, ohne jedoch zuletzt einer Fraktion anzugehören.
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Literatur
BJ IV (Totenliste 1899);Biogr. fehlt, polit. Nachlaß wohl nur noch fragmentarisch vorhanden.
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Porträts
Kohlezeichnung (in Fam.bes.), Abb. in: Die Gfsch. Mark, Festschr., hrsg. v. A. Meister, Bd. 1, 1909, S. 65;
Porträtbl. Die Männer d. Volkes, 1863. -
Autor/in
Friedrich von Klocke -
Zitierweise
Klocke, Friedrich von, "Bockum-Dolffs, Florens von" in: Neue Deutsche Biographie 2 (1955), S. 346-347 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd118852302.html#ndbcontent