Bloch, Hermann
- Lebensdaten
- 1867 – 1929
- Geburtsort
- Berlin
- Sterbeort
- Breslau
- Beruf/Funktion
- Historiker ; Hochschullehrer ; Abgeordneter ; Minister
- Konfession
- jüdisch?
- Normdaten
- GND: 116416238 | OGND | VIAF: 64573859
- Namensvarianten
-
- Reincke-Bloch, Hermann
- Bloch, Hermann
- Reincke-Bloch, Hermann
- Bloch, Hermann Karl Moritz Reincke-
- Bloch, Hermann R.-
- Bloch, Hermann Reincke-
- Bloch, Hermannus
- Reincke Bloch, Hermann
- Reincke-Bloch, Hermann Karl Moritz
- Bloch, Hermann Carl Moritz Reincke-
- Reincke-Bloch, Hermann Carl Moritz
Vernetzte Angebote
- * Antragsstellende der Notgemeinschaft der Deutschen Wissenschaft/Deutschen Forschungsgemeinschaft (GEPRIS Historisch – Forschungsförderung von 1920 bis 1945) [2021]
- Biographisches Lexikon für Mecklenburg (Register) [1995-2021]
- Catalogus Professorum Rostochiensium [2004-]
- * Neue Deutsche Biographie (NDB) [1955] Autor/in: Maybaum, Heinz (1955)
- Katalog des Bibliotheksverbundes Bayern (BVB)
- Deutsche Digitale Bibliothek
- Normdateneintrag des Südwestdeutschen Bibliotheksverbundes (SWB)
- * Deutsches Literaturarchiv Marbach - Kallías
- Österreichischer Bibliothekenverbund (OBV)
- Gemeinsamer Verbundkatalog (GBV)
- * Literaturnachweis in der Neuen Deutschen Biographie (NDB)
- * Werknachweis in der Neuen Deutschen Biographie (NDB)
- * Regesta Imperii
- * Jahresberichte für deutsche Geschichte - Online
- * Rektoratsreden im 19. und 20. Jahrhundert
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Bloch (Reincke-Bloch), Hermann
Historiker, * 15.8.1867 Berlin, † 1.1.1929 Breslau.
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Genealogie
Aus jüdischer Verlegerfamilie;
V Adalbert, Verlagsbuchhändler;
M Clara Bock;
⚭ 1893 Luise, T des Pastors Sellentin in Buckowin (Pommern) und der Therese Stosch; 1904 vom Reichsgerichtsrat Otto Reincke, einem Verwandten seiner Gattin, adoptiert, führte er seit 1914 den Doppelnamen;
4 S, 2 im ersten, 1 im zweiten Weltkrieg gefallen. -
Biographie
Nach Besuch des französischen Gymnasiums in Berlin studierte B. in Freiburg, Leipzig und Berlin (W. Arndt, P. Scheffer-Boichorst). 1892 trat er als Mitarbeiter in die Diplomata-Abteilung der Monumenta Germaniae Historica bei H. Breßlau ein, der ihn zur Ausgabe der Urkunden Heinrichs II. heranzog. Nach seiner Habilitation wurde er mit der Herausgabe der Regesten der Bischöfe von Straßburg betraut. Daraus erwuchs eine Reihe quellenkritischer und darstellender Arbeiten zur Geschichte des Elsaß. 1904 wurde B. Professor in Rostock. Dort wandte er sich zentralen Problemen der Verfassungsgeschichte zu (Die staufischen Kaiserwahlen und die Entstehung des Kurfürstentums, 1911, Der Freibrief Friedrichs I. für Lübeck und der Ursprung der Ratsverfassung in Deutschland, 1914). - B. hat stets den Primat des Staates betont, und so treten im Laufe der Zeit immer stärker die Probleme des Ineinanderwachsens von Volk und Staat und die Verpflichtung zur Einheit von Gesinnung und Tat im Sinne Fichtes in den Vordergrund seines Denkens. - Nach dem Zusammenbruch setzte B. seine ganze Kraft an den Wiederaufbau des Staates. 1920 wurde er als Abgeordneter der Deutschen Volkspartei zum Ministerpräsidenten von Mecklenburg gewählt, dann zum Kultusminister. Nach dem Scheitern der großen Koalition 1922 trat er zurück und ging 1923 nach Breslau. Praktische Aufgaben schoben sich vor weitgreifende wissenschaftliche Pläne: Neben dem Lehramt Fragen der Ausbildung der Geschichtslehrer, Einarbeitung in die Grenzlandprobleme des deutschen Ostens, Mitarbeit an der internationalen Bibliographie der historischen Wissenschaften. Des ihm erteilten Auftrags, Verhandlungen zur Wiederherstellung der internationalen Beziehungen zu führen, entledigte er sich mit großem Geschick.
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Werke
Weitere W s. DW (im Register verwechselt mit Heinr. Reincke), Nr. 5955, 1937, 2308, 5725, 5941, 6061, 6355, 1379, 6356, 6667, 7243, 7264, 7580, 13702.
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Literatur
W. Lenel, in: HZ, Bd. 141, 1929, S. 97-101;
W. Neumann, H. Reincke-B., in: DBJ XI, S. 255-59 (L, u. Totenliste 1929). -
Porträts
Altersbild in: Mecklenburg. Jb. 93, 1929.
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Autor/in
Heinz Maybaum -
Zitierweise
Maybaum, Heinz, "Bloch, Hermann" in: Neue Deutsche Biographie 2 (1955), S. 306 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd116416238.html#ndbcontent