Kutscher, Friedrich
- Lebensdaten
- 1866 – 1942
- Geburtsort
- Schwetz (Westpreußen)
- Sterbeort
- Bad Tölz
- Beruf/Funktion
- physiologischer Chemiker ; Arzt
- Konfession
- evangelisch
- Normdaten
- GND: 117555401 | OGND | VIAF: 20460754
- Namensvarianten
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- Kutscher, Friedrich
- Kutscher, Fr.
- Cutscher, Friedrich
- Cutscher, Fr.
Vernetzte Angebote
- * Antragsstellende der Notgemeinschaft der Deutschen Wissenschaft/Deutschen Forschungsgemeinschaft (GEPRIS Historisch – Forschungsförderung von 1920 bis 1945) [2021]
- Marburger Professorenkatalog online [2017]
- * Hessische Biografie [2004-]
- * Neue Deutsche Biographie (NDB) [1982] Autor/in: Walter, Heinz (1982)
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Kutscher, Friedrich
Physiologischer Chemiker, * 13.8.1866 Schwetz (Westpreußen), † 22.6.1942 Bad Tölz. (evangelisch)
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Genealogie
V Gutsbes.;
M N. N.; ledig. -
Biographie
Nach dem Studium der Medizin (Dr. med.) wurde K. 1896 Assistent von A. Kossel im Physiologischen Institut in Marburg. Er habilitierte sich 1899 in Physiologie und begann im WS 1901/02 mit der Durchführung „chemisch-physiologischer Übungen“. 1907 wurde er zum ao. Professor ernannt und erhielt eine eigene, vom Physiologischen Institut abgetrennte Abteilung (1921 o. Professor, 1931 persönl. Ordinarius, 1933/34 emeritiert). K. hielt Vorlesungen bis 1936. Sein Nachfolger war Th. Bersin. – K., der 30 Jahre das von ihm in Marburg eröffnete Fach Physiologische Chemie vertrat, zählt zu den Mitbegründern dieses Lehr- und Forschungsgebietes. Im Mittelpunkt seiner überwiegend experimentellen Forschung stand die Aufklärung der stofflichen Natur und physiologischen Funktion stickstoffhaltiger Basen. Dabei gelangen ihm Isolierung und Erstbeschreibung wichtiger Körperbestandteile und Metabolite bei Mensch, Tier und Pflanze, besonders solchen aus der Gruppe der Guanidinbasen.|Zur Abtrennung und Kennzeichnung dieser Substanzen, wie z. B. der „Hexonbasen“, entwickelte er, unter anderen mit A. Kossel, spezifische Verfahren. Seine Arbeitsrichtung, die von zahlreichen Schülern, wie z. B. D. Ackermann, fortgesetzt worden ist, stellt heute einen wesentlichen Bestandteil des Fachs Biochemie dar.|
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Auszeichnungen
Dr. phil. h. c. (Marburg 1928), Goethe-Medaille v. Frankfurt/Main (1941).
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Werke
u. a. Die Endprodukte d. Trypsinverdauung, Habil.schr. Marburg, 1899;
Basentrennung, in: Abderhalden, Hdb. d. biochem. Arbeitsmethoden III, 2, 1910;
zahlr. Btrr. v. a. in Hoppe-Seylers Zs. f. Physiolog. Chemie. -
Literatur
D. Ackermann, in: Klin. Wschr 15, 1936, S. 1151;
Chemiker-Ztg. 66, 1942, S. 327;
F. Lieben, Gesch. d. Physiolog. Chemie, 1936;
M. Guggenheim, Die biogenen Amine, ³1940, ⁴1951;
H.-H. Eulner, Die Entwicklung d. med. Spezialfächer a. d. Universitäten d. dt. Sprachgebietes, 1970;
Kürschner, Gel.-Kal. 1940/41;
BLÄ;
Pogg. VI, VII a. -
Autor/in
Heinz Walter -
Zitierweise
Walter, Heinz, "Kutscher, Friedrich" in: Neue Deutsche Biographie 13 (1982), S. 347-348 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd117555401.html#ndbcontent