Kreuder, Peter
- Dates of Life
- 1905 – 1981
- Place of birth
- Aachen
- Place of death
- Salzburg
- Occupation
- Filmmusik- und Schlagerkomponist ; Komponist ; Musiker ; Klavier ; Dirigent ; Pianist
- Religious Denomination
- katholisch
- Authority Data
- GND: 118566725 | OGND | VIAF: 44488422
- Alternate Names
-
- Kreuder, Peter
- Kreuder, P.
- Kreuder, Peter Moritz
- Kreuder, Peter Paul
- Kreuder, Peter, Jr.
- Kreuder, Pether
- Kreuder, Pether Moritz
- Kreuder, Pether Paul
- Kreuder, Pether, Jr.
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Kreuder, Peter
Filmmusik- und Schlagerkomponist, * 18.8.1905 Aachen, † 28.6.1981 Salzburg. (katholisch)
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Genealogy
V →Peter (1870–1930), Kammersänger (Komische Oper Berlin, Oper unter d. Linden, dann Hamburg; s. Kosch, Theater-Lex.);
M Margarethe, T d. Fuhrunternehmers Heidemann in Köln;
⚭ 1) 1927 Erna Sachse, Tänzerin, 2) 1933 Gertrud Kathreiner (E e. Malzkaffeeproduzenten in München), 3) 1944 Sophie Eschenbach, 4) 1971 Ingrid Wallisch;
1 T aus 1) (früh †). -
Biography
K. wurde 1910 am Kölner Konservatorium als Klavierschüler angenommen. Er debütierte 1911 mit einem Klavierkonzert von Mozart. 1919 wurde er musikalischer Begleiter bei Willy Hagen in Hamburgs „Kleinem Theater“, komponierte 1920 Jazz-Einlagen für Erich Ziegels Aufführung von Schillers „Die Räuber“ an den Kammerspielen am Besenbinderhof und war Mitbegründer des ersten Hamburger literarischen Kabaretts „Die Jungfrau“. 1922 wurde er als Nachfolger Ralph Benatzkys an das Münchner Kabarett „Bonbonniere“ verpflichtet. Er schrieb vor allem die Musik zu literarischen Revuen und übernahm daneben die musikalische Einstudierung von Ernst Kreňeks „Johnny spielt auf“ am Theater am Gärtnerplatz. Zugleich setzte er seine in der Hamburger Akademie begonnene musikalische Ausbildung an der Münchner Akademie der Tonkunst fort. Dort legte er 1924 das Staatsexamen ab. 1925 wurde er 1. Kapellmeister am „Deutschen Theater“ München, und nach jeweils kurzfristigen Engagements an verschiedenen deutschen Bühnen gelangte er 1930 nach Berlin als musikalischer Leiter der Max-Reinhardt-Bühnen. Hier assistierte er auch Friedrich Hollaender bei den Arrangements und Zwischenmusiken zu einigen Filmen, u. a. zu Josef von Sternbergs „Der Blaue Engel“ (1930). Seine erste selbständige Filmmusik komponierte K. für den Film „Peter Voß, der Millionendieb“ (1931). Er wurde rasch zu einem der gefragtesten Filmkomponisten Deutschlands und hat bis in die 60er Jahre zu fast 200 Filmen die Musik geschrieben. Seine geschickt arrangierten, handwerklich soliden Kompositionen trafen den Geschmack seiner Zeit. K. komponierte auch Operetten, der internationale Erfolg beruhte jedoch vor allem auf seinen Schlagern. Er komponierte weit über 1 000, die bekanntesten darunter sind: „Wenn die Sonne hinter den Dächern versinkt“, „Es kann zwischen heute und morgen“, „Im Leben geht alles vorüber“, „In einer Nacht im Mai“, „Ich brauche keine Millionen“, „Immer und ewig“. Marlene Dietrich, Greta Keller, Zarah Leander, Johannes Heesters, Marika Röck, Hans Albers, Willi Forst und Pola Negri haben seine Lieder gesungen. Bereits 1928 hatte K. seine erste Schallplatte aufgenommen; die Aufnahmen der 30er und 40er Jahre waren Beispiele für den Versuch, eine Art „deutschen Tanzmusikstils“ zu schaffen. Seit 1934 unternahm er Konzerttourneen durch Europa, in der Absicht, die neue Unterhaltungs- und Tanzmusik als leichte Kunstgattung „salonfähig“ zu machen.
1936 wurde K. Staatsmusikdirektor der Bayer. Staatsoperette. 1939-41 arbeitete er|in Schweden. Die weiteren Kriegsjahre verbrachte er in Deutschland. In Alt-Aussee ansässig, nahm er 1945 die österr. Staatsbürgerschaft an und ging 1946 nach Südamerika, wo er als musikalischer Leiter der Radiostationen Rio de Janeiro, São Paulo und Buenos Aires wirkte. 1954 kehrte er nach Europa zurück und schrieb weiterhin Filmmusiken und vor allem Musicals.|
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Awards
Prof.-titel (Argentinien 1953);
Gustav-Vasa-Orden (Schweden);
Paul-Linke-Ring (1975); Bayerischer Verdienstorden (1980). -
Works
Musik z. d. Filmen u. a.: Mazurka („Ich spür' in mir“);
Das Mädchen Johanna;
Allotria („Komm', spiel' mit mir blinde Kuh“);
Burgtheater („Sag' beim Abschied leise Servus“);
Wasser f. Canitoga („Good bye Johnny“). -
Zu Operetten: Flirt u. Jazz, 1928;
Mein Schatz ist e. Trompeter, 1932, später u. d. T. Liebe, Pauken u. Trompeten;
Bal musette, 1959. -
Komische Oper: Der Zerrissene, 1940 (nach J. Nestroy). -
Klavierkonzert: Ein Wiener in New York;
Brasilian Symphonie „Kreuz d. Südens“ (C-Dur). -
Zu Musicals: Madame Scandaleuse, 1958;
Lady ans Paris, 1965;
Lola Montez, 1973;
Wedding Mary, 1976;
Rasputin, d. hl. Teufel, 1977. -
Autobiographien: Schön war d. Zeit, 1957 (P);
Nur Puppen haben keine Tränen, 1972. -
Literature
R. Rudorf, Der Mann mit d. traumhaften Gefühl f. Hits, Haben Sie mich heute denn noch nicht gehört?, in: Die Welt v. 18.8.1980;
H. Koegler, Leise Töne in lauter Zeit, in: Stuttgarter Ztg. v. 30.6.1981;
W. Leweke, König d. Evergreens, in: Frankfurter Rdsch. v. 30.6.1981;
Riemann. -
Author
Manfred Kreckel -
Citation
Kreckel, Manfred, "Kreuder, Peter" in: Neue Deutsche Biographie 13 (1982), S. 22-23 [online version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd118566725.html#ndbcontent