Kreitmaier, Josef
- Lebensdaten
- 1874 – 1946
- Geburtsort
- Siegenburg (Niederbayern)
- Sterbeort
- Holzhausen bei Augsburg
- Beruf/Funktion
- Kunsthistoriker ; Kirchenkomponist ; Jesuit ; Kirchenmusiker ; Komponist
- Konfession
- katholisch
- Normdaten
- GND: 116516283 | OGND | VIAF: 40131841
- Namensvarianten
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- Kreitmaier, Josef
- Kreitmaier, Joseph
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Kreitmaier, Josef
Jesuit, Kunsthistoriker und Kirchenkomponist, * 20.11.1874 Siegenburg (Niederbayern), † 15.1.1946 Holzhausen bei Augsburg.
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Genealogie
V Ignaz (1828–93), Dekorations- u. Kirchenmaler in S., aus Malerfam., d. sich in S. b. z. 30j. Krieg zurückverfolgen läßt;
M Anna Kernle († 1892), T e. Schmieds aus Tegernbach b. Augsburg. -
Biographie
K. besuchte seit 1886 das Wilhelmsgymnasium in München, seit 1888 das bischöfliche Knabenseminar in Metten. Bereits als 9jähriger erhielt er Violinunterricht, in der Oberprima begann er mit eigenen Kompositionen. Nach der Reifeprüfung 1895 trat er ins Regensburger Klerikalseminar ein, wo er mit Karl Adam, dem späteren Tübinger Theologieprofessor Freundschaft schloß. Der Kirchenkomponist Michael Haller übte in dieser Zeit großen Einfluß auf ihn aus. 1897 trat K. ins Noviziat der Gesellschaft Jesu zu Tisis (Vorarlberg) ein. 1899 begannen in Exaeten (Niederlande) die Studien in Rhetorik. In Valkenburg (Niederlande) studierte er Philosophie und Theologie, wobei diese Studien 1902-04 durch eine praktische Tätigkeit am Aloisiuskolleg in Sittard unterbrochen wurden. 1907 wurde K. zum Priester geweiht. Die aszetische Schlußausbildung, das sogenannte Tertiat, absolvierte er 1908/09 in Wijnandsrade bei Valkenburg. Wegen einer stimmlichen Behinderung wurde K. vom Orden als Redakteur des „Leuchtturm“ 1909 in Luxemburg, 1910/11 in Köln eingesetzt. Um in der Redaktion der „Stimmen aus Maria Laach“ (später „Stimmen der Zeit“) die Bereiche Kunst und Musik übernehmen zu können, studierte er in München Kunst- und Musikgeschichte bei →H. Wölfflin, →A. Sandberger, →Th. Kroyer und →Eugen Schmitz. Seit 1918 war K. Mitarbeiter, 1927-36 Schriftleiter der „Stimmen der Zeit“. In ihm hatte die Zeitschrift einen „Kunstreferenten von Format, dessen gediegenes Urteil auch in Künstlerkreisen sehr geschätzt wurde“ (Pribilla). Einige Jahrzehnte lang gehörte er der Jury der Deutschen Gesellschaft für christliche Kunst an. Auch als Kirchenkomponist hatte K. beachtlichen Erfolg. Das von ihm herausgegebene Gesangbuch „Gloria“ hat in 17 Auflagen etwa 500 000 Exemplare erreicht, eine Singmesse wurde 1937 preisgekrönt und sein „Christkönigslied“ erfreute sich großer Beliebtheit.|
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Auszeichnungen
1938 wurde K. als Abgeordneter seiner Ordensprovinz zur Generalkongregation nach Rom gesandt. 1941-45 war er Hausoberer der unter den Nationalsozialisten versprengten Schriftstellergemeinschaft der „Stimmen der Zeit“.
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Werke
Weitere W Beuroner Kunst, 1914, ⁵1923;
W. A. Mozart, 1919;
Eduard v. Steinte, 1917, ²1932;
Die Weihnachtskrippe, 1919, ²1931;
Leo Samberger, 1923;
Michelangelo, 1924;
Dominanten, Aufsatzslg., 1924;
Von Kunst u. Künstlern, Aufsatzslg., 1926;
Peter Lippert, 1938, ²1939;
18 Art. in „Stimmen aus Maria Laach“ bzw. in „Stimmen d. Zeit“, 10 Art. in weiteren Zss., 127 Art. in LThK. -
Kompositionen: St. Ignatius, Oratorium. 1940;
4 lat. Messen, 6 dt. Singmessen;
insges. 250 Kompositionen;
4 Liederslgg., u. a. Lauda Sion, ⁵1936. -
Aus d. Leben e. Mittelmäßigen, 1939 abgeschlossener hs. Lebensabriß (Archiv d. „Stimmen d. Zeit“ München);
hs. Verz. d. literar. Arbeiten u. musikal. Kompositionen, ebd. -
Literatur
M. Pribilla, in: Mitt. aus d. dt. Provinzen d. Ges. Jesu 111, 1947, S. 270-76;
G. Straßenberger, in: Alt u. Jung Metten 23, 1956/57, S. 87-92 (P);
Rhdb. (P). -
Porträts
Medaille, 1935 (München, Redaktion „Stimmen d. Zeit“);
Ölgem. v. L. Samberger (ebd.). -
Autor/in
Heinrich Pfeiffer SJ -
Zitierweise
Pfeiffer SJ, Heinrich, "Kreitmaier, Josef" in: Neue Deutsche Biographie 12 (1980), S. 740-741 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd116516283.html#ndbcontent