Krause, Karl
- Lebensdaten
- 1823 – 1902
- Geburtsort
- Liemehna bei Eilenburg
- Sterbeort
- Leipzig
- Beruf/Funktion
- Maschinenfabrikant ; Unternehmer
- Konfession
- keine Angabe
- Normdaten
- GND: 134016610 | OGND | VIAF: 75058338
- Namensvarianten
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- Krause, Karl
- Krause, Johann Gottfried Karl
- Krause, Carl
- Krause, Johann Gottfried Carl
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Krause, Karl
Maschinenfabrikant, * 29.11.1823 Liemehna bei Eilenburg, † 3.3.1902 Leipzig.
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Genealogie
V Joh. Gottfried (1788–1831), Landwirt, S d. Joh. Christoph u. d. Dorothea Elisabeth Hennig;
M Joh. Regina (1791–1870), T d. Christian Heyer in Liemehna u. d. Anna Rosina Mühlberg;
⚭ Emilie|(1835-1911), T d. Landwirts Christian Gottfried Polter u. d. Joh. Regina Kitzing;
T Anna (⚭ →Heinrich Biagosch, 1855–1924, Dr.-Ing.);
E →Karl B. (1882–1968), Ing., →Curt B. (1883–1964), Kaufm.; →Heinrich B. (1890–1970), Dr.-Ing.;
Ur-E →Karl-Heinrich (* 1910), Dipl.-Ing., →Heinz Otto B. (1920–70), Kaufm., →Martin Gräbner (* 1911), Kaufm., alle Teilh. bzw. geschäftsführende Gesellschafter d. K.-Biagosch GmbH. -
Biographie
Als jüngstes von 11 Geschwistern hatte K. nach dem frühen Tode des Vaters eine entbehrungsreiche Jugend. 1838 ging er nach Leipzig, arbeitete als Laufbursche für eine Konditorei, begann 1842 eine Schlosserlehre und ging 1846 als Geselle auf Wanderschaft durch Deutschland und die Schweiz. 1848 kehrte er nach Leipzig zurück und wurde Maschinenführer in einem städtischen Betrieb. Er bildete sich autodidaktisch fort und wurde von einem Ingenieur unterrichtet, der bei Harkort gearbeitet hatte. Mit 2 000 gesparten Talern und der Hilfe des Konditors Felsche, bei dem er einst gearbeitet hatte, eröffnete er 1855 in Leipzig eine Reparaturwerkstatt für Maschinen des graphischen Gewerbes. Schon nach wenigen Monaten begann er selbst, solche Maschinen zu bauen, zum Beispiel Papierschneidemaschinen, Steindruckpressen, Buchbindereimaschinen, sowie Kopier-, Biege- und Stanzmaschinen. Er erdachte eine Anzahl von Verbesserungen. 1857 wurden bereits 38 Maschinen in K.s Werkstätte hergestellt. 1859 begann der Export. Abnehmer waren zunächst Rußland, Ungarn und Spanien. 1857 errichtete K. eine eigene Eisengießerei. 1875 wurden mit 100 Arbeitern fast 1 000 Maschinen gebaut, 1885 schon 2 000. Bei K.s Tod beschäftigte das Unternehmen mehr als 1 000 Arbeiter. Insgesamt waren bis zu diesem Zeitpunkt 80 000 Maschinen gebaut worden.|
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Auszeichnungen
Die Firma wurde von K.s Schwiegersohn Heinrich Biagosch fortgeführt und entwickelte sich zu einem führenden Unternehmen seiner Branche. 1945 wurde das Leipziger Werk enteignet, jedoch gelangte die Firma unter dem Namen Krause-Biagosch GmbH in der Bundesrepublik (Bielefeld) zu neuer Blüte.
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Literatur
Th. Göbel, K. K. u. sein Werk, 1905;
H. Schöler, Helden d. Arbeit, 1921, ⁴1925 (P);
100 J. Krausemaschinen, Krause-Biagosch GmbH Bielefeld, 1955. -
Autor/in
Hans Jaeger -
Zitierweise
Jaeger, Hans, "Krause, Karl" in: Neue Deutsche Biographie 12 (1980), S. 703-704 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd134016610.html#ndbcontent