Konrad
- Lebensdaten
- erwähnt 1076, gestorben 1099
- Sterbeort
- Utrecht
- Beruf/Funktion
- Bischof von Utrecht ; Erzieher Heinrichs V. ; Graf in Friesland ; Bischof ; Erzieher
- Konfession
- katholisch
- Normdaten
- GND: 136421172 | OGND | VIAF: 80767532
- Namensvarianten
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- Konrad von Utrecht
- Konrad
- Konrad von Utrecht
- Konrad, von Utrecht
- Utrecht, Konrad von
- Conrad
- Conrad von Utrecht
- Conrad, von Utrecht
- Utrecht, Conrad von
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Konrad
Bischof von Utrecht (seit 1076), Erzieher Heinrichs V., † 13.4.1099 Utrecht.
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Biographie
K. ist Kämmerer des Erzbischofs von Mainz gewesen. Wie sein Vorgänger Wilhelm war auch er ein treuer und zuverlässiger Anhänger →Heinrichs IV., für dessen Sache er in wichtigen Augenblicken eingetreten ist: auf der Synode in Brixen bei der Wahl Wiberts (1080), bei dessen Inthronisation in Rom als Papst Clemens III. (1084), in Oberkaufungen und Gerstungen bei den Verhandlungen mit den Sachsen (1081 und 1085), als Teilnehmer an der kaiserlichen Synode zu Mainz (1085) und als Begleiter des Kaisers auf dessen 3. Zug nach Italien (1090). Um das Jahr 1092 muß K., der auch an den Wissenschaften interessiert war und von dem wir je einen Brief an die Bischöfe Udo von Hildesheim und Rupert von Bamberg besitzen, zum Erzieher Heinrichs V., der ihn in einer Urkunde von 1122 seinen „nutricius“ nennt, bestellt worden sein. Urkundlich ist K. nur einmal an der Seite des jungen Heinrich nachgewiesen, als in Münstereifel ein zwischen dem Kloster Prüm¶ und dessen Vögten schwebender Streit geschlichtet werden sollte (MG D. H. IV. 476). Von →Heinrich IV. erhielt K. für seine treuen Dienste die dem hochverräterischen Markgraf Ekbert abgesprochenen Grafschaften in Friesland übertragen. K. wurde am 13.4.1099 nach der Messe von einem friesischen Kaufmann erstochen und in der von ihm gegründeten Kirche der heiligen Maria begraben. Für die Geschichtsschreibung Utrechts ist das Stift Sankt Marien¶ als Ausgangspunkt für die Utrechter Annalistik bedeutend geworden.
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Literatur
MG Briefslgg. d. Zeit Heinrichs IV., bearb. v. C. Erdmann u. N. Fickermann, 1950, S. 63, Nr. 28;
Ph. Jaffé, Mon. Bambergensia V, 1869, S. 136, Nr. 65;
E. v. Guttenberg, Die Regg. d. Bischöfe u. d. Domkap. v. Bamberg, 1932-63, S. 267, Nr. 528;
Jbb. d. Dt. Gesch., Heinrich IV. u. Heinrich V.;
R. R. Post. Geschiedenis der Utrechtsche bisschopsverkiezingen tot 1535, 1933, S. 15;
ders., Kerkgeschiedenis van Nederland in de middeleeuwen I, 1957, S. 99-102;
R. Ahlfeld, K. v. U., Erzieher Heinrichs V., in: Ann. d. Hist. Ver. f. d. Niederrhein 157, 1955, S. 197-200. -
Autor/in
Alfred Gawlik -
Zitierweise
Gawlik, Alfred, "Konrad" in: Neue Deutsche Biographie 12 (1980), S. 531 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd136421172.html#ndbcontent