Kolle, Kurt
- Lebensdaten
- 1898 – 1975
- Geburtsort
- Kimberley (Südafrika)
- Sterbeort
- München
- Beruf/Funktion
- Psychiater ; Arzt
- Konfession
- evangelisch
- Normdaten
- GND: 118713809 | OGND | VIAF: 109183150
- Namensvarianten
-
- Kolle, Kurt
- Kolle, Kurt Albert Bernhard
- Korre, K.
- Korre, Kuruto
- Colle, Curt
- Colle, Curt Albert Bernhard
- Corre, K.
- Corre, Curuto
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Kolle, Kurt
Psychiater, * 7.2.1898 Kimberley (Südafrika), † 21.11.1975 München. (evangelisch)
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Genealogie
V →Wilhelm (s. 2);
- ⚭ Jena 1924 Hildegard (1898–1969), T d. Obermedizinalrats Dr. med. Felix Matusch in Jena u. d. Ellen Sellin;
3 S, u. a. Peter (1925-85), Urologe, Prof. d. Med. in Hannover, Oswalt (* 1928), Schriftsteller, Sexualforscher. -
Biographie
Nach dem Abitur nahm K. seit 1916 als Artillerieoffizier am 1. Weltkrieg teil, anschließend studierte er in München Jura und Medizin und schloß das Medizinstudium in Jena ab. 1923-24 war er Assistent an der Heil- und Pflegeanstalt Sachsenberg in Mecklenburg, 1924-26 an der Universität-Nervenklinik in Jena unter H. Berger, dann in Kiel, wo er sich 1928 habilitierte. 1933 mußte er aus politischen Gründen die akademische Laufbahn aufgeben und ließ sich als Nervenarzt in Frankfurt/Main nieder. Im 2. Weltkrieg war er Chefarzt von Lazaretten und beratender Psychiater. 1952-66 wirkte K. als Ordinarius für Psychiatrie und Neurologie und Direktor der Universität-Nervenklinik in München. K. erwarb sich vielfältige Verdienste: Als einer der ersten deutschen Nervenärzte dieses Jahrhunderts begann er, die beiden bisher rivalisierenden Hauptgebiete seines Fachs, Neurologie und Psychiatrie, praktisch und wissenschaftlich zusammenzuführen und dabei auch die fachärztliche Weiterbildung zu reformieren. Ebenso bedeutend war die von ihm betriebene Hinwendung zur humanen Behandlung von Geisteskranken, bei der sich K. auf eigene umfangreiche Erkenntnisse über psychosomatische Umwelt- und Sozialfaktoren sowie neue pharmakotherapeutische Behandlungserfolge stützen konnte.
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Werke
u. a. Die primäre Verrücktheit, 1931;
Lehrb. d. Psychiatrie, 1939, ⁶1967 (span. u. japan.);
Psychotherapie, 1953;
Das Bild d. Menschen in d. Psychiatrie, 1954;
Die endogenen Psychosen - d. delph. Orakel d. Psychiatrie, 1955;
Der Wahnkranke im Lichte alter u. neuer Psychopathol., 1957;
Kraepelin u. Freud, 1957;
Die Opfer d. nat.sozialist. Verfolgung in psychiatr. Sicht, 1958;
Der Psychiater, 1959;
Einführung in d. Psychiatrie, 1960, ⁵1969 (engl. u. japan.);
Psychol. f. Ärzte, 1966;
Verrückt od. normal, 1968, ²1970;
Wanderer zw. Natur u. Geist, 1972 (Teilbibliogr.). -
Hrsg.: Große Nervenärzte, 1956-72 (v. K. d. Btrr.: Berger, Jaspers, Kraepelin, Flemming, Gruhle, Strümpell, Quincke). - Vollst. W-Verz.
in Nervenklinik d. Univ. München. -
Literatur
N. Petrilowitsch, in: Psychiatrica clinica 1, 1968, S. 125-27;
K. Decker, in: Münchener Med. Wschr. 110, 1968, S. 825 f. (P);
H. Hippius, ebd. 115, 1973, S. 197;
J.-E. Meyer, in: Nervenarzt 47, 1976, S. 285 f. (P);
Kürschner, Gel.-Kal. -
Autor/in
Manfred Stürzbecher -
Zitierweise
Stürzbecher, Manfred, "Kolle, Kurt" in: Neue Deutsche Biographie 12 (1980), S. 464 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd118713809.html#ndbcontent