Biederlack, Josef
- Lebensdaten
- 1845 – 1930
- Geburtsort
- Greven (Westfalen)
- Sterbeort
- Innsbruck
- Beruf/Funktion
- Soziologe ; Jesuit ; Kirchenrechtler ; Kanonist
- Konfession
- katholisch
- Normdaten
- GND: 117590460 | OGND | VIAF: 15550167
- Namensvarianten
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- Biederlack, Franz Joseph Bernhard
- Biederlack, Josef
- Biederlack, Franz Joseph Bernhard
- Biederlack, Joseph
- Biederlack, Josephus
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Biederlack, Franz Joseph Bernhard
Jesuit, Kirchenrechtslehrer und Soziologe, * 27.3.1845 Greven (Westfalen), † 5.11.1930 Innsbruck.
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Genealogie
V Franz (1814–83), Kaufmann, S des Kaufmanns →Johann Christoph (1773–1854), Mitglied des Provinz-Landtags, der sich mit Friedrich Harkort um den Ausbau der Verkehrswege im Münsterland und der Schiffbarmachung der Ems verdient machte, und der Gertrud Bidenharn;
M Elisabeth Martina (1822–1903), T des Kaufmanns Josef Schründer in Greven und der Theresia Brück. -
Biographie
Nach dem Besuch des Gymnasiums in Münster (Paulinum) und zweijährigem Theologiestudium in Innsbruck trat B. 1864 in die Gesellschaft Jesu ein, wo er nach der üblichen Ausbildung 1877 den Dr. theol. erwarb. Es folgte ein zweijähriges Spezialstudium des Kirchenrechts in Rom. 1882 habilitierte er sich für Kirchenrecht, Moral- und Pastoraltheologie in Innsbruck. 1897 nach Rom berufen, lehrte er Kirchenrecht an der Gregoriana und bekleidete ab 1899 gleichzeitig das Amt des Rektors des Collegium Germanicum. Im Herbst 1909 kehrte B. nach Innsbruck zurück|und setzte dort seine Lehrtätigkeit fort. - Seine Bedeutung als Soziologe liegt darin, daß er als einer der ersten das Interesse des Klerus auf die soziale Frage hinzulenken wußte. 1893 eröffnete er ein eigenes Kolleg zur Einführung in diesen Wissenszweig - eine Neuerung an den theologischen Fakultäten. 1895 erschien sein geschätztes Werk „Die soziale Frage“ (101925, 8 Übersetzungen). Mit der Schrift „Theologische Fragen über gewerkschaftliche Bewegung“ (1910) und durch zahlreiche Artikel über neu auftauchende soziale Probleme (z. B. die sittliche Berechtigung der Arbeiterausstände) hat er vielfach wegweisend gewirkt und galt auf seinem Gebiet als Autorität.
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Werke
Weitere W De iure regularium, Innsbruck 1893, ²1919;
Die moderne Strafrechtstheorie v. Standpunkt d. christl. Staatsauffassung, Wien 1898. -
Literatur
A. Schmitt, P. J. B., in: Zs. f. kath. Theol. 55, 1931, S. 174-76;
LThK;
Kosch, Kath. Dtld. I;
Koch;
De kath. Enc. V, Amsterdam 1934;
Enc. Catt. II. - Zu Gvv Joh. Christoph B.: E. Hövel, in: Rhein.-Westfäl. Wirtschaftsbiogrr. IV, 1941, S. 23-48. -
Autor/in
Wilhelm Kratz SJ -
Zitierweise
Kratz SJ, Wilhelm, "Biederlack, Josef" in: Neue Deutsche Biographie 2 (1955), S. 220-221 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd117590460.html#ndbcontent